GEMA und YouTube einigen sich – Gesperrte Musikvideos gehören der Vergangenheit an

„Preiset den Internet-Herren!“

Das werden heute sicherlich die einen oder anderen YouTube-Nutzer im deutschen Raum gesagt haben. Der Grund? Die Gesellschaft  für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, kurz GEMA, und die Streamingtochterfirma von Google haben sich quasi über Nacht geeinigt.

Der Streit zog sich fast schon schlammschlachtartig mit diversen Anschuldigungen und seit 2009 hin, als der letzte Vertrag ausgelaufen war. Streitpunkt war die Vergütung, die YouTube an die GEMA abtreten müsse, um Künstler sowie Labels zu finanzieren. In diesem Zeitraum war das rote Fenster mit traurigem Gesicht ein allzu vertrauter Anblick für die User.

Laut Angaben des YouTube-Managers Christophe Muller sei man zu einer Vereinbarung gekommen, die „alle Seiten zufriedenstellen dürfe“. Somit „können Fans noch mehr ihrer Lieblingssongs auf YouTube hören“. Doch auch Musiker können sich über „neue Fans erreichen“ und „haben noch mehr Möglichkeiten, ihre Musik zu monetarisieren“ freuen, was kein schlechter Ansatz ist, wenn man bedenkt, dass Googles Streamingplattform kaum noch wegzudenken ist und die Einnahmen für mehrere hunderttausend Klicks nicht zu unterschätzen sind.

In der Vereinbarung wird darüber gesprochen, dass die rund 70.000 Mitglieder eine Pro-Klick-Vergütung bekommen werden und ebenso Abschläge für den Zeitraum von 2009 bis heute von YouTube gezahlt werden. Um wie viel Geld es genau geht, wird jedoch nicht verraten.

Dennoch werden die nervigen Sperrtafeln nicht komplett verschwinden. Dies ist der Fall, wenn der Künstler kein GEMA-Mitglied ist und keine anderen Rechte geltend macht.

 

Wie seht ihr das? Eine bahnbrechende Neuerung, oder nutzt ihr sowieso einen Proxy, um die Ländersperre zu umgehen?

 

Quelle: FAZ


Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über Patreon
Die mobile Version verlassen