GRAILKNIGHTS – Die Grals-Quest geht weiter!
GRAILKNIGHTS – „Muscle Bound for Glory“
Veröffentlichungsdatum: 25.02.2022
Länge: 48 Min. 56 sek.
Label: Intono Records
Genre: Powermetal
„Sir Optimus Prime und seine tapferen Recken sind zurück, um Dr. Skull erneut davon abzuhalten, den heiligen Gral zu stehlen. Dabei sind sie allerdings nicht allein!“
Was erstmal wie eine schlechte Comicstory klingt, ist quasi die Backgroundstory der Band GRAILKNIGHTS. Wer sich davon aber nicht abschrecken lässt und den 5 Jungs aus Hannover eine Chance gibt, wird viel Spaß mit ihrer Musik haben. Witzige Texte mit epischer Musik warten darauf, von euch entdeckt zu werden.
Die Fakten
Die GRAILKNIGHTS sind eine Metalband aus Hannover und bestehen aus 5 jungen Männern, die in selbst kreierten Superhelden-Kostümen auftreten und sich auch dementsprechende Alias gegeben haben. „Muscle Bound for Glory“ ist das sechste Studio-Album der sympathischen Jungs. Und als Unterstützung mit dabei sind diesmal Ben Metzner von FEUERSCHWANZ, ANGUS MCFIVE (ehemals bekannt von GLORYHAMMER) sowie Yuri von der japanischen Metalband RAKSHASA. Das Album selbst besteht aus 12 Songs.
Auf in den Kampf!
Gleich mit dem Titeltrack „Muscle Bound for Glory“ legen die GRAILKNIGHTS los und haben mit ANGUS MCFIVE ihren ersten Mitstreiter an der Seite. Gemeinsam liefern sie uns eine richtig geile Powermetal-Nummer, in der MCFIVES Stimme einen guten Kontrast zu den Stimmen der Band bildet, dabei aber zu keiner Zeit dominiert.
Hinter dem Song mit dem kryptischen Titel „40509“ verbirgt sich ein Song über eine Dämonenfalle. Der Song kommt im guten alten 80‘s-Metal-Gewand daher und wird unterstützt durch Synthwave-Klänge.
In „Turbo Boost„, dem dritten Track, haben wir auch gleich das zweite Feature: Ben Metzner oder eher Prinz Richard „Hodi“ Hodenherz III. Auch hier hebt sich die Stimme ab, ohne aus dem Rahmen zu fallen. Und wer sich denkt: „Moment, der Song kommt mir aber bekannt vor!“, hat recht, denn für die Melodie hat man sich bei der Intro-Melodie der 80er Serie „Knight Rider“ bedient. Natürlich ist der Song auch textlich bei Michael Knight und K.I.T.T. angesiedelt. In diesem Sinne: Turbo Boost ein!
„Legion of Heroes“ klingt genau danach, was es ist. Ein epischer Song, der live vom „Battlechoir“ (dem Publikum) gesungen, bestimmt richtig gut kommt. Hier kommen ein paar alte MANOWAR-Vibes durch. Das ist alter, klassischer Metal ohne viel Schnickschnack. Da will man sich direkt der Legion anschließen.
Nachdem die Legionen gesammelt wurden, geht es gemeinsam gegen „Cybone One„, eine von Dr. Skulls fiesen Kriegsmaschinen. Das ganze trägt ein passendes Synthwave-Gewand und hat Ohrwurm-Charakter. Stimmlich erinnern einige Gesangspassagen an SISTERS OF MERCY und Co.. Passend unheimlich ist hier auch die kindlich wirkende Stimme am Ende des Songs.
Auch eine Ballade darf natürlich auf einem Powermetal-Album nicht fehlen. Geliefert wird diese mit dem Song „Lights“. Besungen wird hier das Fehlen der Fans in den letzten zwei Jahren. Ein Gitarrensolo bildet dabei den Übergang vom ersten Part des Songs zum zweiten. Ein musikalisch gelungener Twist, der nicht verraten wird. Lasst euch überraschen.
I need a hero!
Nach der Ballade gibt es mit „Pinball Death Machine“ wieder direkt aufs Fressbrett. Das ist ein energiegeladener Song, der sowohl von Schlagzeug als auch Gitarre richtig vorangetrieben wird. Der Gesang fühlt sich hier wie Beiwerk an, was aber richtig gut passt. Der Sound klingt einfach wie ein wildes Flipperspiel. Ob es die GRAILKNIGHTS aus Dr. Skulls diabolischer Falle schaffen?
Bei „POWAA!!!“ zeigt sich die Stärke der GRAILKNIGHTS. Das ist Superheldenmusik, die sich auch so anfühlt. Der Song wird wie ein 80er-Cartoon-Intro eingesprochen und erinnert stellenweise an die Melodie von HE-MAN. Ich will wahnsinnig gern die Serie sehen, zu der dieses Intro gehört!
Ursprünglich sollte dieser Song das Album einleiten, aber dann hat man sich dazu entschlossen, ihn nach hinten zu verbannen und den Titeltrack auf die 1 zu legen. Sehr schade, wie ich finde. Dann lieber komplett ans Ende.
Der nächste Kracher wird von einem Filmzitat eingeleitet. „What did you see, old man?“ – „Gojira!“, oder uns besser bekannt als „Godzilla“. Unterstützung bei dem Song finden die GRAILKNIGHTS in der Sängerin Yuri der japanischen Metalband RAKSHASA. Dementsprechend sind auch einige japanische Textpassagen enthalten, was ich sehr interessant finde. Und natürlich kommt auch die Riesenechse am Ende des Songs noch zu Wort.
Dr. Skull ist besiegt! Oder…?
„Skyward Thunder Punch“ handelt von einem Helden mit besagter Schlagkraft, und genauso klingt er auch: wie ein Schlag ins Gesicht; einfach energiegeladen und kraftvoll. Auch in diesem Track wird wieder mit 80‘s Klängen gearbeitet. „Fall of a Kingdom“ besingt dann endlich den Sturz von Dr. Skulls bösartigem Imperium. Der Song klingt dagegen allerdings weniger heroisch, sondern schon etwas düster. Die Gesangsparts werden in den Strophen vom Schlagzeug dominiert vorangetrieben.
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„The Holy Grail“ bildet den Abschluss des Albums. Am Ende ziehen die GRAILKNIGHTS noch einmal alle epischen Register. Der Song klingt einfach bombastisch und braucht sich damit nicht hinter Songs von Bands wie BLIND GUARDIAN und Co. zu verstecken. Gesang, Gitarre und Schlagzeug, all das wird hier nochmal exzessiv gefeiert.
Hier gehts zur Bandpage der GRAILKNIGHTS.
Autorenbewertung
Vorteile
- jeder Song weiß zu überzeugen
- viele mögliche Ohrwürmer
- konsequent fortgeführtes Bandkonzept, das hervorsticht
Nachteile
- Track 8 an unpassender Stelle
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