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GRIMA – Eiszeit aus Sibirien

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GRIMA – Will of the Primordial

Veröffentlichungsdatum: 03.08.2019
Dauer: 47:34 min
Label: Naturmacht Productions

Na, kennt ihr das Label Naturmacht Productions? Ich kannte es bis dato nicht. Auch die sibirische Black Metal Band GRIMA war mir in der Vergangenheit noch nicht untergekommen, und doch: Es gibt kein Label, bei dem sie besser aufgehoben wären. Denn der erste Teil des Labelnamens könnte für die Musik dieser Band nicht besser stehen: Naturmacht.

Oder, noch besser, Naturgewalt. Denn ihr drittes Album „Will of the Primordial“ könnte gewaltiger nicht sein. Atmosphärischer Black Metal ist gerne oppullent, keine Frage, aber dieses Album treibt es wirklich auf die Spitze- im positiven Sinne. Es ist kalt, es ist hart, es ist mächtig, kurz gesagt: Richtig geiler, düsterer Black Metal!

Gleich der erste Song Siberian Sorrow ist eines meiner absoluten Highlights. Gewaltig, ein durchdringender Kreischgesang, aber trotzdem sehr melodisch. Hier habe ich einfach nichts auszusetzen. Die nächsten zwei Tracks sind ähnlich brachial, bevor sich mit INSTR ein ebenso ruhiger wie kurzer Song findet. Auch im weiteren Verlauf und gerade gegen Ende des Albums gibt es immer wieder ruhige Passagen, es dominiert aber der aggressive und kalte Sound sibirischer Winterwälder, durch die der Wind tobt und in denen die Natur ihr gesamtes Gewaltpotenzial entfaltet.

Leider finde ich dennoch, dass das Album gegen Ende etwas nachlässt. Vielleicht bin ich mit fast 50 Minuten Naturgewalt in Notenform auch einfach überfordert, aber ich finde, „Will of the Primordial“ würde auf ca. 10 Minuten weniger gebündelt noch besser funktionieren, damit man sich am Ende nicht erschlagen, sondern einfach beeindruckt fühlt. Das ist jedoch Kritik auf hohem Niveau, und auch mit seiner jetzigen Spielzeit lässt sich das Album sehr gut hören- nur ist es eben etwas langatmig.

Übrigens, hat sich jemand von euch bei dem Bandnamen GRIMA vielleicht an eine gewisse Romanfigur erinnert gefühlt? Tolkien Liebhaber jedenfalls sollten aufgehorcht haben!

Autorenbewertung

8
Fazit: "Will of the Primordial" ist defintiv eins der besseren Atmospheric Black Metal Alben, die ich kenne, und es macht auch Lust auf weiteren Hörgenuss von GRIMA. Für ein Ausnahmewerk ist es aber meiner Ansicht nach zu lang und dami auf Dauer etwas zu eintönig geraten. Dennoch eine Empfehlung für alle Fans des gewaltigen, naturinspirierten Black Metals!
ø 3.3 / 5 bei 9 Benutzerbewertungen
8 / 10 Punkten

Vorteile

+ gewaltiger, melodischer Sound, durch dem man meint, die Kälte der sibirischen Winterwälder am eigenen Leib zu erfahren
+ eindrucksvoller Gesang

Nachteile

- selbst für Atmospheric Black Metal etwas zu langatmig

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