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GUNGIRE – aus eins mach zwei

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GUNGIRE – „Surge“ + „Scattered“

Veröffentlichungsdatum: 11. November 2023
Label: self released
Dauer: 33 min.
Genre: Metalcore

Dass in Japan alles anders ist, sollte ja gemeinhin bekannt sein. Im Fall von GUNGIRE trifft das sogar mehrfach zu. Zum einen bin ich immer wieder über die Release Termine ihrer Veröffentlichungen verwundert und zum anderen haben sie sich dazu entschieden, innerhalb von nicht einmal einem Monat zwei Mini Alben zu veröffentlichen. Da nun am 11.11. das Zweite mit dem Namen „Surge“ ansteht und dieses mit dem Vorgänger „Scattered“ zusammen 10 Songs ergibt, fass ich die Beiden nun einfach mal zu einem vollwertigen Album zusammen. 

SOMMER IM HERBST

Eröffnet wird der ganz Spaß von „Summer Lover“, welches für meine Begriffe eigentlich der perfekte Einstieg in die 10 Songs darstellt, vereint es doch bereits alle Elemente, die GUNGIRE so eigenständig machen. Seien es die Instrumente, die vortrefflich auf den Punkt platziert und gespielt sind, oder die markante Stimme von Frontfrau Nana. Hier trifft die Metalcore Keule schon mit voller Wucht. Schaut man sich außerdem die zierliche Erscheinung von Nana an, wird man sich recht schnell die Frage stellen: „Wo holt die das nur her?!“ Ihre Screams sind nämlich verdammt stark und brauchen sich hinter gestandenen Größen aus dem Bereich nicht verstecken. Respekt! Bei Songs wie zum Beispiel „Imperfection“ kann man sich davon ganz besonders überzeugen.

Die erste Hälfte (also „Scattered“) wird mit „Circle Of Wrath“ abgerundet, welches zusammen mit „Bad Karma“ die 2 Songs darstellt, die man vor Release noch nicht kannte. Beide haben mich genauso abgeholt, wie alles, was ich vorher schon gehört hab. Teil 2 und somit „Surge“ wird von „Rotten Vegetable“ (GUNGIREs erster Single überhaupt) eröffnet. Hier allerdings in einer neuen „Surge Version“, welche die Nummer für meine Ohren nochmal ne ganze Spur feiner macht. Da wurde nochmal ordentlich Hand an Aufnahme und Produktion gelegt. Ziemlich beachtliche Steigerung, wenn man bedenkt, dass GUNGIRE erst vergangenes Jahr gestartet sind. Hier tummeln sich dann neben dem bereits bekannten „Logout“ auch noch 3 weitere Tracks, von denen mich „Missing Home“ richtig umhaut. Ich möchte mal vermuten, dass das quasi DIE Live Nummer schlechthin sein wird. Nicht nur wegen entsprechenden Lyrics, auch, weil es irgendwie eine Brücke zu vergangenen Tagen des Metalcore schlägt. Tempo, Soli, alles so Sachen, die das klangliche Gesamtbild herrlich auflockern. „Stir Up“ spielt auf der anderen Seite auch mit ein paar synthetischen Sounds, was ebenfalls für angenehme Abwechslung im Song sorgt. 

FAZIT

GUNGIRE erfinden das Rad nicht neu, das möchte ich an der Stelle mal klarmachen. ABER wenn man ein Ohr für Metalcore hat und so wie ich noch reichlich Sympathie für das Land der aufgehenden Sonne hegt, sollte man der jungen Band unbedingt mal Aufmerksamkeit schenken. Denn ich habe bisher noch keinen Core gehört, der besonders in den Clean Vocals soviel Atmosphäre aus Japan versprüht. Das ist natürlich der Stimme von Nana geschuldet, aber auch irgendwie den Lyrics. Denn diese strahlen eine herrliche Leichtigkeit aus. Man will nicht aufgesetzt böse klingen, sondern singt einfach, worauf man grad Lust hat. Das finde ich sehr erfrischend. In Gänze fehlt es dem „Album“ allerdings auch ein bisschen an Abwechslung. Da könnte in Zukunft gern mal etwas ruhiges dazwischen sein. Einfach um die klassische Metalcore Schiene mal etwas zu durchbrechen. Langweilig sind die beiden Mini Alben keinesfalls, aber klickt doch mal hier und ihr seht, warum ich das so sehe. Auch könnten die Songs etwas mehr Länge vertragen. Für Genre Fans mit Japanfimmel sind „Scattered“ und „Surge“ aber definitiv Pflicht! 

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1 Kommentar

  1. Felix
    14. November 2023 bei 12:32 — Antworten

    Cooler Review. die Band war am 11.11 auch sehr sympathisch live 😀

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