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Hannibal ad portas – EX DEO

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EX DEO – The Immortal Wars
Veröffentlichungsdatum: 24.02.2017
Dauer: 38:23 Min.
Label: Napalm Records
Genre: Symphonic Death Metal

Hannibal vor den Toren! Und er ist offensichtlich nicht in friedlicher Absicht gekommen. Wuchtig stampft der Album-Opener „Hannibal Rising“ wie eine Elefantenkarawane beständig voran. EX DEO präsentieren sich mit rhytmischem Gitarrengeratter auf harten Stampfbeats. Dazukommen einige Keyboards und Orchestrierungen und das altbekannte Legionärengebrülle von Sänger Maurizio Iacono (wer nicht weiß, was ich damit meine, der höre ein beliebiges EXDEO-Lied zehn Sekunden lang).

Viel Innovation ist also schon mal nicht da. Aber gut – das ist auch nichts, was hier unbedingt erforderlich wäre. Man hat ja seine Nische und seinen eigenen Style, dann ist es sicherlich nicht falsch, etwas daran festzuhalten. Positiv anzumerken ist auf jeden Fall, dass offenbar mit Begeisterung recherchiert wurde. Die Kanadier versuchen, aus Geschichtsfakten uns Hörern eine spannende und epische Story zusammenzubasteln. Leider ist in solchen Fällen das Potenzial immer ziemlich groß, schnell mal enorm kitschig und klischeehaft herüberzukommen. Und da stehen EX DEO sowohl mit beiden Füßen drin, als auch scheinbar mit voller Überzeugung dahinter.

Ich werde bei den Vocals/Kraftausrufen das Bild von einem Kind nicht los, das in seinem Zimmer mit Römer-Actionfiguren aufeinanderkloppt und dabei Dinge ruft wie: „Ich bin Hannibal, und ich hau dich kaputt!“. Ich war mir nicht ganz sicher, ob diese, meine, Meinung komplett gerechtfertigt ist oder ob nur mir das so vorkommt. Doch dann habe ich mir die Bilder angeguckt, die mit der digitalen Promo offiziell mitgeliefert wurden. Hier ein kleiner Einblick, viel Spaß:

Groaaar.
Wall of Death irgendwer?

 

Ex Deo.

 

Ex Deo intensifies.

 

So viel dazu, nun wissen wir zumindest dass EX DEO entweder äußerst humorvolle Menschen sind, oder sich selbst so ernst nehmen, dass es schon wieder lustig ist. Aber was ist denn jetzt eigentlich mit der Musik?

Die ist ganz in Ordnung, schätze ich mal. Wie oben angedeutet verläuft alles nach altbekanntem Rezept, das Elefanten-Stampf-Konzept zieht sich gewollt oder ungewollt weiter durchs ganze Album. Hier und da gibt’s mal nen melodischeren Part, oder einen schnellen Double-Bass-Angriff. Aber alles in allem findet man auf „The Immortal Wars“ keine großartigen Auswüchse oder Experimente. Es fühlt sich alles etwas sehr linear an, hält aber so auch konstant seine Härte. Das Intermezzo ist cool, schafft Atmosphäre, ist aber auch jetzt kein großes Meisterwerk.

Das Gesamtwerk bildet somit ein ganz nettes, unanstrengend anhörbares Album. An manchen Stellen würde ich mir noch etwas mehr Power im Leadgitarrensound wünschen, und aus irgendeinem Grund klingt die Musik energetischer aus meinen Low-Fi-Laptopboxen als durch meine teuren Kopfhörer. Keine Ahnung, was das bedeutet.

Autorenbewertung

5
Das Gesamtwerk bildet somit ein ganz nettes, unanstrengend anhörbares Album, ohne großartige Auswüchse und Experimente.
ø 3.4 / 5 bei 1 Benutzerbewertungen
5 / 10 Punkten

Vorteile

+ konstant
+ Konzept-Album
+ bestimmt sehr toll recherchiert

Nachteile

- klischeehaft wie Fick
- nicht sehr innovativ

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2 Kommentare

  1. Vicer Exciser
    16. April 2017 bei 1:38 — Antworten

    Also man kann von der Band musikalisch halten, was man will, aber nachdem ich mir den hier verlinkten Song angehört hab, hatte ich auf einmal richtig Bock auf die Serie „Rom“.

  2. Christian
    15. April 2017 bei 14:57 — Antworten

    Ich habe das Album noch nicht gehört, finde aber, dass die Review etwas zu oberflächlich ausgefallen ist. Kann natürlich auch sein, dass das Album nicht mehr hergibt, aber als jemand, der eigentlich interessiert war, weiß ich jetzt nicht wirklich mehr als vorher. Und es wäre vllt noch interessant zu erwähnen, dass die Orchestrations von Ardek von Carach Angren sind.

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