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TRIVIUM – Harder, Faster, Louder?

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TRIVIUM – The Sin And The Sentence
Veröffenlichungsdatum: 20.10.2017
Dauer: 57:54
Label: Roadrunner Records
Genre: Modern Metal, Metalcore

Frisches Blut und alter Stil

Die meisten Fans sind wahrscheinlich komplett aus dem Häuschen. Endlich wieder eine Platte, die nach „Shogun“ überzeugen kann. Shouts und Screams von Matt Heafy, ein prasselndes Schlagzeuggewitter vom neuen Drummer Alex Bent (BATTLECROSS, TESTAMENT, uvm.) und dazu ein paar Gitarren-Soli, wie man sie von TRIVIUM gewohnt ist. Alles schön und gut, aber meiner Meinung nach wird hier versucht an etwas anzuknüpfen, was einfach nicht mehr da ist. Für mich waren TRIVIUM schon immer eher die Pop-Band unter den Metalbands, einfach, weil sie immer diese catchy-soften Refrains haben, die sich gefühlt fünfmal wiederholen. Mich enttäuscht einfach, dass es hier oft nichts Neues zu hören gibt. Auch auf der neuen Platte „The Sin And The Sentence“ ist das leider für mich der Fall, obwohl ich ernsthaft versucht habe, mich von der Euphorie packen zu lassen. Schon die erste Single „The Heart From Your Hate“ ist für mich einfach nur durchschnittlich. Aber es gab auch teilweise Momente, wo ich kurz dachte „Wow!“. Beispielsweise bei „Beyond Oblivion“ oder „Sever The Hand„. Bei Titeln, wie „The Wretchedness Inside“ – der teilweise sehr progressiv rüber kommt – driftet mir die Band allerdings schon wieder zu weit in andere Gewässer á la SLIPKNOT ab. Das steht TRIVIUM einfach nicht.

 

 

Hart aber fair

Mich hat das Album leider doch eher gelangweilt. Aber ich möchte nicht aberkennen, dass die Jungs sich Mühe geben. Sie sind auch auf jeden Fall auf dem richtigen Weg, um wieder richtige Klassiker zu schaffen, aber die Idee wird noch nicht ganz ausgeführt. Zu oft wiederholen sich die gleichen Riffs, die Stimmung ist in fast jedem Song dieselbe und die Struktur der einzelnen Titel ist auch zu oft zu ähnlich. Ich fand es einfach nicht spannend. 

Aber ich finde es sehr gut, dass Heafy wieder mehr screamt und auch in den Videos zu sehen ist, wie er seine innere Wut raus lässt. Aber auch da fehlt mir noch ein wenig die Überzeugung bei ihm. Ansonsten sind die Instrumente mittlerweile mehr in den Vordergrund gerückt. Fans von TRIVIUM werden hier aber mehr als zufrieden sein. Die Platte vereint alle Phasen der Band und ist viel härter als „Silence In The Snow“ oder „Vengeance Falls“. Ich erwarte, dass das nächste Album der Band ein 10/10 werden kann, wenn sich die Jungs dann noch einig werden, wo ihr Weg hinführen soll. Geht es bloß darum, seine Wut raus zuschreien oder darum, den Zuhörer eine Reise zu bieten, die er nie vergessen wird?

 

 

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Autorenbewertung

6
Vielleicht waren meine Erwartungen nach den Erzählungen von Freunden auch einfach zu hoch, aber ein richtiger Hinhörer ist das Album für mich nicht. Trotzdem zeigt sich eine durchaus positive Entwicklung in den Songs ... aber welche Band ist denn momentan nicht in diesem "Back to the roots"-Fieber.
ø 2.5 / 5 bei 4 Benutzerbewertungen
6 / 10 Punkten

Vorteile

+ harte Riffs hier und da, die schon mal aufhorchen lassen, aber leider schnell abgelöst werden
+ nicht nur das softe Rumgesinge, sondern auch mal richtige Growls

Nachteile

- die Songs scheinen teilweise orientierungslos und verlaufen sich dann in Eintönigkeit
- ein wenig mehr Progressivität würde der Band nicht Schaden: andere Songstrukturen, weniger Soli zum Beispiel

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3 Kommentare

  1. Niklas
    12. Juni 2019 bei 18:50 — Antworten

    Finde ich ehrlich gesagt sehr komisch, dass der Autor das Back to the Roots Verhalten kritisiert, da die Band ja massive Kritiken nach Silence in the Snow einstecken musste.
    Außerdem halte ich 6/10 Punkte für vorsichtig gesagt lächerlich. Klar ist das die Meinung des Autors, aber technisch gesehen schreibt die einschlägige Presse zu dem Album ganz etwas anderes als hier vom Autor bemängelt wird. Mit einer 6/10 ist das Album, ja nur knapp überm Durchnschnitt und das für ein solch eingeschlagenes und überragend bewetertes Album.

    Also stelle ich mir abschließen die Frage, ob die Metalszene und vor allem der Autor hier einfach generell zu große Erwartungen an die einzelnen Bands stellen, denn Abwechslung hat das Album technisch und strukturtechnisch genug.

    • Niklas
      12. Juni 2019 bei 18:51 — Antworten

      Entschuldigung, es ist die Autorin gemeint, dass habe ich erst später gesehen.

    • Niklas
      12. Juni 2019 bei 18:53 — Antworten

      Im Übrigen finde ich es paradox, dass oben die neue progressive Klangwelt kritisiert wird und unten dann eben kritisiert wird, dass die Band zu wenig neu mache…

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