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Hoots, hammers and glory – Hammerfall live

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„This town was built to last!“

Dies sind die Worte von Joacim Cans, Sänger von HAMMERFALL, welche als Headliner am 20.01.2017 in der Langener Neuen Stadthalle einen erneuten Siegeszug in Sachen Power Metal antraten.

LANCER

Aber von Anfang an. Die Power Metaller aus Schweden, momentan mit ihrem neuen Album „Built to Last“ (daher die Ansage) haben sich schließlich noch Support mitgenommen. So fangen pünktlich um 20 Uhr LANCER aus Schweden an und liefern in einem halbstündigen Set eine motivierte und energiegeladene Show ab. Die noch relativ junge Band erweist sich als guter Opener und zieht viele Leute der noch halbvollen Halle vor die Bühne. Vor allem Sänger Isak Stenvall tobt über die Bühne und nutzt die volle Fläche dabei aus.

Die Band, welche auch altersmäßig noch ein Stück hinter dem heutigen Hauptakt liegt, scheint hier zwar noch keine große Fanbase zu haben, weckt jedoch einiges Interesse. Scheinbar sind viele Fans doch nicht so stark auf den Hauptakt fokussiert, als dass kein Platz wäre, auch Neues zu entdecken. Wobei Neues hier in Anführungszeichen stehen müsste, bewegt sich die Bandkonstellation als auch dementsprechend das Publikum stark in dem Lager der Powermetaller. HAMMERFALL schallt bereits auf dem Parkplatz aus einzelnen Autos, viele Shirts derselben Band sowie anderer Szeneveteranen wie etwa MANOWAR sind zu sehen.

GLORYHAMMER

Kurzum, nachdem LANCER quasi ihren Quickie hingelegt haben, kommen nach kurzer Umbaupause GLORYHAMMER auf die Bühne (ok, wohin sonst). Sie scheinen hier bereits eine gewisse Bekanntheit zu haben und werden von Anfang an ziemlich abgefeiert. In jeder erdenklichen Pause tönen „Hoots! Hoots!“-Chöre durch den Saal. Sehr unterhaltsam. Zudem scheinen viele Cosplay-Anhänger im Publikum zu sein. Zumindest werden zu den Songs einige dementsprechende Schwerter, Äxte und etc. erhoben. Den Höhepunkt erreicht dies, als ein Ork mit überdimensionalem Hammer auf die Bühne stürmt und die Musiker attackiert. Krasser Shit, trägt aber sehr zum Spaßfaktor bei. Im Laufe des Sets folgt dann noch ein Trinkspiel, welches irgendwie sehr von SABATON abgekupfert scheint, und eine kleine Hervorhebung des Bassisten, welcher als besonders trinkfest gilt und angeblich einen besonderen Ruf in der Szene genießt. Wer weiß. Jedenfalls kommt hier jeder auf seine Kosten, die Band liefert ein solides Konzert und zeigt, dass sie das Publikum zu unterhalten weiß. So muss live sein!

HAMMERFALL

Danach aber wird es krass. Klar, es gibt bereits einige Bands, welche genügend Material für längere Konzerte haben, aber was HAMMERFALL dann hier abliefern verdient schon Respekt. Knapp 2,5 Stunden Konzert ohne Durchhänger. Das muss man können. Trotz der Tour zu „Built to Last“, unter deren Flagge sie momentan unterwegs sind, spielen die Schweden Songs quer durch die Bandgeschichte, sehr zur Freude der Fans. Diese halten das Tempo auch gut mit, sind konzentriert und interagieren stark mit der Band. Joacim Cans, welcher sehr gut bei Stimme ist, nutzt immer wieder auch die Pausen zwischen einzelnen Songs, um Anekdoten zu erzählen, sich beim Publikum zu bedanken, oder das Auditorium zu einem Geburtstagsständchen für Gitarrist Oscar Dronjak zu animieren. Das ist cool, und kommt gut an. Und Joacim tut es seinem Namensvetter von SABATON glücklicherweise nicht gleich, mit dem Gerede zu übertreiben. Stattdessen ballert die Band mit sichtlich viel Spielfreude durch ein abwechslungsreiches Set.

 

Nach knapp 2,5 Stunden Konzert, gefüllt mit Hits der Bandgeschichte, gesteht der Frontmann der Band, nach so einem langen Konzert doch etwas an Sangeskraft verloren zu haben und kündigt damit das letzte Lied an. Wer kann es ihm verübeln. „Hearts on fire“ beendet eine beeindruckende Show und hinterlässt ein sehr zufrieden wirkendes Publikum.

Fazit

Für mich war es das dritte Mal, diese Band live gesehen zu haben, jedoch zum ersten Mal in einem Hallenkonzert. Es war schön zu sehen, wie gut diese Band mit einer relativ kleinen Bühne klarkommt und so viel daraus macht. Auch das Publikum scheint sich an diesem Standort, im Vergleich zu einem früheren Gig hier, stark vermehrt und verbessert zu haben, was von beiden Seiten sehr positiv wahrgenommen wurde. Daher von mir: Thumbs up! Das „Bandpaket“, welches man hier geboten bekommen hat, hat sich sehr gelohnt.


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1 Kommentar

  1. Jonas
    27. Januar 2017 bei 16:01 — Antworten

    Da freue ich mich gleich noch mehr diese Legenden morgen live auf der Bühne zu sehen 😀

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