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I PREVAIL – Traum(a)haft!

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I PREVAIL – „Trauma“

Veröffentlichungsdatum: 29.03.2019
Länge: 40:57 Min.
Label: Spinefarm (Universal)
Genre: Post-Hardcore / Metalcore / Alt. Rock

Lange war es still um I PREVAIL. Sänger Brian hatte gesundheitliche Probleme, die sogar soweit gingen, dass er Angst um das Fortbestehen seiner Position haben musste, da es sich um stimmliche Probleme handelte. Diese wurden aber zum Glück geheilt und vor noch nicht allzu langer Zeit begann ein regelrechter Ankündigungsmarathon der Band. Konzerte (endlich auch in Deutschland!), ein Video nach dem Anderen, und worauf die Fans natürlich sehnlichst gewartet haben: ein neues Album! Dieses ließ auch nicht lange auf sich warten, denn bereits am 29.3. erscheint „Trauma“. Da ist im Studio offensichtlich eine kreative Bombe geplatzt.

GET ON YOUR KNEES…

…and „Bow Down“! Mit diesen Worten und der damit ersten Single meldeten sich I PREVAIL zurück. Und wie! Das war nicht nur ein starker Appetithappen, sondern auch so ziemlich einer der eingängigsten und gleichzeitig härtesten Songs der Band. Das hat mich persönlich schwer beeindruckt. Es folgte das bedeutungsschwere „Breaking Down“, in dem Brian seine Depression verarbeitet, und welches stilistisch auch in eine andere Kerbe schlägt, gar mit Hip Hop spielt (Spoiler: kein Einzelfall). Der Song beweist bereits, dass die Band sich immernoch ihres Abwechslungsreichtums bewusst ist. Dritte im Bunde war dann erst kürzlich „Paranoid“, welches an Experimentierfreude nochmal eine Schippe draufpackt und besonders durch das Video im Kurzfilmformat überzeugt. Apropos Abwechslung und Experimente und so, das ganze Album liefert von beiden Aspekten derart viel, dass es schwer fällt dem Ganzen ein Genre zu zuordnen. Das ist für manch einen möglicherweise etwas überfordernd, ich hingegen find es herausragend. Theoretisch kann man sich nicht darüber beschweren, denn es sollte für jeden etwas dabei sein, wie man so schön sagt. Erfreut man sich zum Beispiel gerade an dem bunten Mix in „DOA“, wird man im Anschluss von einem „Gasoline“ komplett weggepustet. Und für alle, die diesen Härtegrad bevorzugen: „Deadweight“ spielt in der selben Liga. Mit „I Don’t Belong Here“ endet das „Trauma“ dann in ruhigen, akustischen Gewässern, denn auch das könnse!

AUF UND AB

Was soll ich sagen, „Trauma“ ist möglicherweise nicht für jederman geeignet, wenn man sich nur auf ein Genre fixiert. I PREVAIL haben aber bereits auf ihrem gefeierten Erstling „Lifelines“ gezeigt, dass ihnen das herzlich egal sein kann, denn dieser unfassbar kreative Stilmix besticht den aufgeschlossenen Hörer mit fantastischen Melodien, tollen Clean Vocals und gekonnten Shouts (Eric hat hier mMn. nochmal ordentlich zugelegt). Obendrein auch noch 2 Features mit Delaney Jane, einer Sängerin aus dem EDM Bereich, und Justin Stone, welcher im Hip Hop / Rap tätig ist. Ich bin begeistert und beeindruckt zugleich. 

Offizielle Website

 

Autorenbewertung

9
Ich würde "Trauma" für meine Hörgewöhnheiten am Ehesten mit LINKIN PARK vergleichen. Warum? Weil ich LP deshalb so gern mag, weil sie in ihrer gesamtgen Laufbahn soviele Stile bedienen. Das schaffen I PREVAIL hier mit einem Album. In diesem Sinne kann ich nur sagen: Respekt!
ø 3 / 5 bei 7 Benutzerbewertungen
9 / 10 Punkten

Vorteile

+unfassbar kreativer Stilmix...
+dennoch immer eingängig und stimmig

Nachteile

-...der überfordernd wirken kann

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