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KETOS – Ausholen zum Erstschlag!

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KETOS – „First Strike“

Veröffentlichungsdatum: 26.04.2019
Länge: 39:30 Min.
Label: Hostile Media
Genre: Metalcore / Groove / Thrash

Heute liegt bei mir eine Band auf dem Plattenteller, die als maßgebliche Einflüsse Namen wie PARKWAY DRIVE und CHILDREN OF BODOM nennt. Was kann dabei herauskommen? Ich weiß es auch noch nicht, bin aber natürlich interessiert, wie sich KETOS damit schlagen. Diese veröffentlichen dieser Tage ihren ersten Langspieler mit dem vielsagenden Titel „First Strike“. Das Cover deutet schon mal nicht auf typischen Metalcore, oder?

DIE MISCHUNG MACHT’S

Ich muss direkt feststellen, dass ich mich in den Sounds wohlfühle, aber schon einige Elemente bemerke, die ich jetzt nicht unbedingt dem Core zuordnen würde. Das Grundgerüst im Songaufbau ist zwar meistens ähnlich, Shouts und Cleans wechseln sich ab, aber was sich an Instrumentierung verorten lässt, ist wirklich erfrischend. Selten habe ich in meinem gewohnten Umfeld ein so ausgedehntes Gitarrensolo gehört wie beispielsweise in „Harmacist“. Und der Song steht damit nicht allein da. Ebenso würde ich die meisten Riffs eher anderen Metalbereichen zuzuordnen. Allerdings verstehen es die Nordiren gekonnt, all diese Einflüsse und Spielwiesen zu einem angenehmen Gesamtbild zu vermischen. Die Shouts sind dabei absolut eindringlich und die klargesungenen Parts wirken harmonisch. Was ich aber vermisse, sind ausgefeilte Melodieführungen. Die meisten Melodien wirken, als fehle da noch etwas, als müsste da noch etwas kommen. Doch genau dann sind sie auch schon wieder vorbei. Das zeigt sich besonders bei „Into The Maelstrom“. Der Refrain hat eher den Charakter einer Bridge und ich fühle mich irgendwie herausgerissen, wenn er ausklingt. Solche Momente finde ich hier öfter. 

Zu sehr trübt das aber den Eindruck nicht, dass KETOS mit „First Strike“ ein beachtliches Album gelungen ist. Allein für die ganzen mutigen Spielereien sollte man hier mal ein Ohr riskieren. Besonders Menschen, die mit Core nix anfangen können oder der Meinung sind: „Klingt doch eh alles gleich“. Eben nicht! 

Offizielle Website

Autorenbewertung

7
Schon beeindruckend, was KETOS mit ihrem Debüt beweisen. Nämlich, dass es sich durchaus auch auszahlen kann, wenn man einfach mal experimentiert. Anstatt, wie heutzutage gern gesehen, sämtlichen Electro in den Core zu mischen, warum nicht auch mal klassische Metalelemente? Mir gefällt's!
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7 / 10 Punkten

Vorteile

+ viele hörbare Einflüsse
+ passende Vocals

Nachteile

- Melodien nicht zu Ende gedacht

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