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Kissin‘ Dynamite live – Manchmal muss man mutig sein

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Sonntag Abend, Schlachthof yay, Wiesbaden nay. Parken ist hier echt kein Spaß. Man sollte wirklich über die Bahn nachdenken, schließlich ist der Bahnhof direkt neben der Location.

Naja. Wisst ihr, was noch voll daneben ist? Das… hm, vergessen. Die Leute vom Schlachthof sind wie immer mega hilfsbereit und sympathisch und ich bin froh, wieder hier zu sein. Es ist wirklich zum Küssen. Wenn man da nicht andere Leute dafür berühren müsste. Aber egal, wir sind ja auch wegen KISSIN‘ DYNAMITE da.

Als ich rein komme, hat die erste Vorband schon angefangen und rollert dem Publikum eine kantige Ladung ehrlichen Rock vor die Kinnlade. Strike. Genauer gesagt: AIRSTRIKE. Cool, oder? Ich mags, wenn Bands ein Vorprogramm mit dabei haben, das einen eigenen Stil hat und trotzdem gut zusammenpasst.

Nach 30 Minuten ist das Set schon rum, was ich echt schade finde. Die Band hat was zu bieten und bringt ordentlich Energie auf die Bühne. Das Publikum war hier schon eindeutig nach vorne orientiert und hing nicht hauptsächlich bei den Bierausgabestellen rum.

Als zweite Vorband rollte da gefühlt ein Güterzug durch den Schlachthof. Wahnsinn, mit Bahn haben wir es heute… Sorry.

Jedenfalls, MASSIVE WAGGONS sind mehr Punk als Hannes Braun Haare auf dem Kopf hat. Anfangs dachte ich erst, Anders Fridén hätte die Band gewechselt, aber am Gesang war dann doch ein klarer Unterschied erkennbar. Direkt, klare Songs mit Ansage, Posen und alles, was man will, um das Bier, das man in der Umbaupause geholt hat, brüderlich auf seinen Nachbarn im Pit zu verteilen. Sind wir nicht alle ein bisschen massive? Läuft.

Noch ein Vergleich mit Zügen? Nein, sorry. Die Show geht bereits weiter. KISSIN‘ DYNAMITE bringen eine richtige Phalanx an Frontmännern auf die Bühne, einer schöner gestylt als der andere. Und das macht hier was her. Ich will hier nichts von Laufsteg hören, die Herren pusten dem Publikum gehörig Songs entgegen. Das gut einparfürmierte Haupthaus bekommt heute eine sehr ehrliche und abwechslungsereiche Setlist aus der Bandgeschichte zu hören.

Von der aktuellen Platte „Back With A Bang“ kommen natürlich einige Songs, aber auch aus der jüngeren Vergangenheit, „Not The End Of The Road“. Das wollen wir auch hoffen – die Leute sind da. Und, natürlich, ein Song, der eines zeigt: manchmal muss man mutig sein! Von einem Label abgetan, am Ende ein richtiger Hit: „Six Feet Under“. Yeah.

Die Band zeigt, dass sie Stil, einen Sinn für Ententainment und noch viel Potenzial hat! Auf der Bühne und im Publikum, mit großem Besteck und akkustisch. Mega!

Ich bin mal wieder, wie eigentlich nach jedem Livekonzert, froh, hingegangen zu sein und das miterleben zu dürfen. Danke, wirklich! Die Hyäne tanzt weiter, irgendwohin.


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