Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über
Kleine Jam-Session im Wohnzimmer gefällig?
ASTEROID – III
Veröffentlichungsdatum: 11.11.2016
Dauer: 35:58 Min.
Label: Fuzzorama Records
Genre: Heavy Psychedelic Rock
ASTEROID – eine Band, die schon so einige Höhen und Tiefen in ihrer 12-jährigen Geschichte durchlebt hat. Nach 2 Full-length-Alben beschlossen die 3 Schweden eine Schaffenspause einzulegen. Leider war es mir bis dahin nicht vergönnt, das Dreigespann jemals auf der Bühne zu erleben. Umso mehr freute ich mich, als Ende 2015 verkündet wurde, dass der Asteroid wieder in unserer Umlaufbahn kreisen sollte. Und damit noch nicht genug. Kurz darauf folgte die Bestätigung für das Berliner Desertfest. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und war hin und weg über die Live-Fähigkeiten der Band. Mit „III“ erscheint, pünktlich zum Beginn der Karnevalszeit, ihr erstes Album nach der Reformation.
Eröffnet wird „III“ von „Pale Moon“. Der Titel läuft noch keine ganze Minute und ich weiß jetzt schon, dass ich die Melodie über Tage nicht aus meinen Gehörgängen kriege. Ein Gitarrensound, der irgendwo zwischen „abgespaced“ und „retro“ eingeordnet werden kann, gepaart mit einem einsam dahinbrummenden Bass und der gefühlvollen Stimme von Robin Hirse prägen den Opener. Was mir sofort auffällt ist, dass der Song von Beginn an sehr natürlich und überhaupt nicht überproduziert klingt.
„Last Days“ startet mit einem ähnlich stark einprägsamen Instrumentalpart. Schon an den ersten 2 Liedern merkt man, dass die Jungs Erfahrung in Sachen Wiederholungen mitbringen. Viele Bands in der Stoner/Doom-Szene verstricken sich mittlerweile in einem Strudel von Wiederholungen und werden dabei oft eintönig, um nicht zu sagen langweilig. Das passiert ASTEROID nicht! Sie wissen wie man die Spannung kontinuierlich hochhält und immer wieder interessante Elemente einbaut, um am Ende wieder zum Fundament des Songs zurückzukehren.
Weniger psychedelisch als „Pale Moon“ und „Last Days“ ist „Til‘ Dawn“. Das macht diesen Song aber nicht weniger interessant für mich. Im Gegenteil, der klassische Rock-Sound, der mich in den goldenen 70ern schwelgen lässt, ist nach 2 eher ruhigen Songs eine willkommene, wenn auch nicht dringend benötigte, Abwechslung.
Keine harten Gitarren, kein hämmerndes Schlagzeug!
Weiter gehts mit den Gegenüberstellungen und dem ziemlich mystisch anmutenden „Silver & Gold“. Anders als gerade eben noch, wird hier wieder die Bremse dezent durchgetreten und ASTEROID zeigen eine noch ganz andere Seite, die sie mit ihrer Musik bedienen können. Sogar folkige Klänge kann ich hier deutlich heraushören und mit geschlossenen Augen durchlaufe ich eine Wanderung durch mittelschwedische Wälder, bevor ich von „Them Calling“ aus dem Forst herausgeführt werde und staubtrockene Wüstenlandschaften betrete. Ja, so könnte man den Übergang zwischen diesen beiden Liedern wohl am besten beschreiben. Ein kraftvoller Gitarrensound und ein wütend stampfendes Schlagzeug leiten langsam das Ende des neuen Albums ein. Aber auch hier gibts wieder was Neues. Nämlich wird der Refrain hier im Chor gesungen, was auf der ganzen Platte bisher noch nicht vorkam.
Mit „Mr. Strange“ wird „III“ beschlossen. Typische Retrorock-Klänge eröffnen diesen Titel, doch hebt er sich recht deutlich durch seinen bluesigen Einschlag von den Bands ab, die der Retro-Markt im Moment zu bieten hat. Allgemein und überhaupt hebt sich die Band deutlich von dem ab, was der Markt im Moment zu bieten hat. Ein wahrlich starkes Album, worauf sich das lange Warten gelohnt hat!
Facebook
Instagram
Fuzzorama Records
Autorenbewertung
Vorteile
+ Abwechslungsreichtum
+ Songlänge
Nachteile
- könnten für einige Hörer zu große Sprünge zwischen den Stilen sein
Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über