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KONVENT – Perfektion in Doom und Death
KONVENT – „CALL DOWN THE SUN„
Veröffentlichungdatum: 11. März 2022
Länge: 44:25
Label: Napalm Records
Genre: Doom Death Metal / Blackened Doom
Vor zwei Jahren erschien das Debutalbum „Puritan Masochism“ der dänischen Band KONVENT. Das 2015 gegründete Quartett aus Kopenhagen hat damit für ordentlich Furore in den Sphären des Death und Doom Metal gesorgt. Doch dabei soll es nicht bleiben, denn nun legen KONVENT mit „Call Down the Sun“ nach, wobei sie die Messlatte nochmal deutlich erhöhen. Diese Dreiviertelstunde reinster Finsternis wird präsentiert von Julie Simonsen (Schlagzeug), Heidi Withington Brink (Bass), Sara Helena Nørregaard (Gitarre), und Rikke Emilie List (Gesang). Als Gast tritt außerdem Felix Havstad in Erscheinung, welcher mit Cello und Violine die Atmosphäre des Titels „Harena“ unterstützt.
Der Klang der Dunkelheit
Getragen wird das musikalische Gerüst auf „Call Down the Sun“ von mächtigen sowie behäbigen Rhythmen, die sich in den Tempi des Funeral Doom abspielen. Das heißt aber noch lange nicht, dass Schlagzeugerin Julie Simonsen wenig in Erscheinung tritt. Krachendes und kontrolliertes Zwischenspiel dekoriert das massive Fundament, auf welchem Bassistin Heidi Withington Brink für mitreißenden Groove sorgt.
Der volltönende Bass erzeugt zusammen mit den brachialen Gitarrenriffs von Sara Helena Nørregaard eine elektrisierende, spannende und eingängige Stimmung aus düsterer Harmonie und Dissonanz. Auf diesem mächtigen Gebilde aus Doom Metal, Death Metal und Anleihen von Black Metal übernimmt Sängerin Rikke Emilie List das Szepter. Die brutalen Growls kommen aus einer Untiefe, die einige Etagen unter der Hölle liegt. Mit voller und brachialer Kraft geht diese Stimmgewalt auf die Hörenden nieder und hinterlässt nichts als Asche.
Die Sonne versinkt, ein Stern steigt auf
Das vorige Album „Puritan Masochism“ mag es schon angedeutet haben, doch nun ist es höchst offiziell. KONVENT machen hier weitaus mehr, als dem Genre Doom Death Metal neues Leben einzuhauchen. Das Quartett aus der dänischen Hauptstadt revolutioniert den musikalischen Stil gänzlich, und ganz nebenbei setzen die vier Musikerinnen sich dabei selbst die Krone auf. Behäbigen Schrittes und mit bestialischer Gewalt setzen KONVENT die Elemente in Bewegung, auf dass die Sonne in einem Meer aus Finsternis versinkt. Eine Dreiviertelstunde lang überzeugen KONVENT ohne auch nur einen einzigen Aussetzer oder faden Moment unterzubringen. Und so schafft es die Band, auch bei gemächlichem Tempo atemberaubend und umwerfend zu klingen. Das macht „Call Down the Sun“ nicht nur genreintern zu einem Aspiranten für das Album des Jahres 2022.
Autorenbewertung
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