Legenden aus der Alten Welt – ASENBLUT

 

ASENBLUT – “Legenden”

Veröffentlichungsdatum: 16.02.2018
Dauer: 22:30 Min.
Label: AFM Records
Genre: Pagan Metal? Melodic Death? Thrash? Black?

Ich bin immer sehr gespannt auf Re-Records. Nicht selten denke ich mir bei einer Band, dass es schön wäre, mal die Lieder aus der glorreichen (aber soundtechnisch doch sehr unschmeichelhaften) Anfangszeit in ordentlichem, zeitlich angepasstem Tongewand hören zu können. Ein Remastering reicht dazu oft nicht – neu aufzunehmen scheint der einzige Weg, das fertigzustellen. Andererseits ist es am Ende leider nicht immer die Mühe wert; etwa, weil die neuen Versionen einfach den ursprünglichen, jugendlichen Spirit nicht mehr haben (siehe MANOWAR). Man versucht zu sehr, so zu klingen wie früher, oder gar zu sehr NICHT so zu klingen wie früher (siehe WOLFCHANT).

Ein gelungener Brückenschlag

Dennoch scheinen ASENBLUT mit ihrer EP „Legenden“ den Brückenschlag gut hinbekommen zu haben. Der alte Geist ist definitiv noch zu spüren (die Lieder sind ja auch noch nicht sooo alt). Der fast demohafte Sound der ersten EP und des ersten Albums, von denen vier der Lieder stammen, weicht einem wuchtigen Klang mit viel Tiefe und Energie, der an den richtigen Stellen doch genug Platz für Dynamik lässt und keine Sekunde irgendwie matschig klingt. Sogar im Vergleich zum letzten Album ist hier noch eine deutliche Verbesserung zu spüren. Auch Tetzels Stimmorgan wird mit vollem Körpereinsatz bedient, und röhrt sogar noch etwas roher und kraftvoller als auf „Berserker“. Als kleinen Bonus gibt’s dann noch ein Cover von (lustigerweise ausgerechnet) MANOWARs „God Or Man“. Mit Blastbeats.

Insgesamt ein sehr gut gelungener Service für Fans der ersten Stunde! Aber auch neuere Freunde ihrer Musik können ASENBLUT mit diesen Neueinspielungen mit auf eine Reise in die Anfangszeit nehmen, ohne dass sich erstere dabei mit schrabbeligen Oldschool-Demosound beschäftigen müssen. Ein bisschen schade, dass es nur vier Songs sind, aber immerhin. ‘Nem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul! Aufnahmen sind immer mit viel Aufwand verbunden, und den meisten Bands ist es das nicht wert, nur um den Fans ein paar alte Schinken näherzubringen.

 


ASENBLUT aus dem Trinkhorn gibt’s hier:

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Autorenbewertung

8
Toller Fanservice! Neuaufnahme alter Werke (wenn auch nur vier Stück) in neuem, wohlklingenden Sound! Besser gelungen als so manch anderer Band.
ø 4.6 / 5 bei 1 Benutzerbewertungen
8 / 10 Punkten

Vorteile

+ Wuchtiger, aber dennoch dynamischer Sound
+ Alte Songs in neuem Gewand!
+ MANOWAR mit Blastbeats

Nachteile

- Leider nur wenige Songs

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