Luxemburgs Wasserstoffbombe
FUSION BOMB – Pravda
Veröffentlichungsdatum: 24.09.2016
Dauer: 27:53 Min.
Label: Eigenproduktion
Eine frische Portion Old School Thrash Metal gefällig? Bitte sehr! Die Neuankömmlinge FUSION BOMB aus Luxemburg haben soeben ihre erste EP released – und zeigen nach allen Regeln der Kunst, wie es geht.
Mal wuchtig stampfend, mal schnell und gnadenlos knallt einem der Inhalt der 27-minütigen Trennscheibe vor den Latz, und hält dabei höchstens kurz mal für ein (überraschend) melodisches Gitarrensolo inne. Hinzu kommt dann aggressiver Thrash-Gesang mit grellen Screams, gelegentlich gewürzt mit einer gut dosierten Portion bösartigen Background-Growls. Musikalisch erinnern FUSION BOMB teilweise stark an Bands wie MUNICIPAL WASTE oder D.R.I. (vielleicht allerdings mit etwas weniger Punker-Attitüde). Man merkt auch, dass beim Songwriting viel Wert auf Abwechslung gelegt wurde – Musik mit zwei Riffs pro Song machen andere. Der Sound der EP fällt harsch und dreckig aus – so wie das sein soll.
„Pravda“ wirft thematisch einen ironisch-kritischen Blick auf die Vergangenheit der Sowjet-Union – ein Konzept, in das einen schon das Intro stimmig einführt. Von diesem doch eher ernsten Thema weicht nur der letzte Track der Platte ab: Der Bonus-Song „Beertroopers of Death“ handelt dann von Saufen, Cunts smashen und Flesh rippen.
Alles in allem schießen FUSION BOMB mit einer äußerst stabilen Debut-EP los. Zwar bieten die Songs musikalisch wenig Innovation, was aber in diesem Genre auch niemand erwartet – dafür gibt’s dann hartes Riffing, Tempowechsel, Aggression und Abwechslung. Der Sound scheint manchmal noch etwas sehr roh und nicht ganz perfekt abgemischt, für eine erste EP geht das aber mehr als in Ordnung.
Autorenbewertung
Vorteile
+ abwechslungsreich
+ in your face
Nachteile
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