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MACABRE DEMISE: Die Grindcore One-Man-Army schlägt wieder zu
MACABRE DEMISE – „AWAKENING“
Veröffentlichungsdatum: 17. Januar 2020
Länge: 32:43 Minuten
Label: Rebirth the Metal Productions
Genre: Brutal Death Metal / Grindcore
Was im 2007 mal als kleines Projekt gedacht war, hat sich seitdem zur ernsthaften One-Man-Army entwickelt. Die Rede ist MACABRE DEMISE, deren einziges Mitglied Andreas sich seit über einem Jahr durch die Musikgeschichte hackt. Seit 2010 müssen immer mal wieder Bühnen dran glauben, wenn MACABRE DEMISE auftreten. Außerdem sind in der Zwischenzeit eine Handvoll EPs und Langspieler auf den Markt geworfen worden, bei denen sich intensiv dem Grindcore und dem Death Metal gewidmet wurde. Das neue Jahrzehnt beginnt der Solokünstler aus Landshut mit der Veröffentlichung seines dritten Albums. Das neue Stück heißt „Awakening“ und ist seit dem 17. Januar zum Download oder als CD bei Rebirth the Metal Productions erhältlich.
Im Alleingang gegen die Zombieapokalypse
Hinter dem Coverartwork, welches sehr an die „Walking Dead“ Comics erinnert, verbergen sich 32 Minuten pure Gewalt. Andreas Rieger hat sämtliche Spuren eingespielt und hackt, growlt, hämmert, wütet und gurgelt sich fröhlich durch die elf Tracks. Dabei wird oft zwischen Midtempo etwas schnelleren Attacken abgewechselt. Besonders rasante Angriffe wie im Lied „Mirror“ kommen hingegen seltener vor; bieten dann aber eine willkommene Abwechslung. Eine starke Varianz ist wiederum in den musikalischen Motiven zu finden. MACABRE DEMISE füllen jeden einzelnen Track mit vielfältigen Variationen in Riffing, Breaks und Themen.
Abgrundtief und brutal
Was mir am stärksten auffällt sind die unfassbar tiefen und intensiv brachialen Growls von Andreas. Die gurgelnden Grunzer bewegen sich in Etagen weit unter manchen Kellern. Leider übertönt der sehr präsente Gesang ab und an die musikalische Landschaft auf „Awakening“. Das wiederum ist sehr schade, weil viele gut arrangierte Passagen im Songwriting somit etwas zu wenig Beachtung erhalten. Die sehr schöne Ballade „Darkness“ zum Beispiel verliert leider etwas an Charme durch die Omnipräsenz der Stimme. An anderen Stellen wie im Song „Prelude to Kill“ fallen die humorvoll eingesetzten Breaks wieder besser auf und können dementsprechend gewürdigt werden.
Inhaltlich ist hier ein Brutal und Grind Album im klassischen Stil geboten. Es geht um Tod, Dunkelheit, Blut und Gedärm, Gehirne sowie damit verwandte Themen. Die musikalische Verpackung, die MACABRE DEMISE dazu anbieten, erinnert mich an Kollegen wie DEBAUCHERY, COLLAPSE 7, PUNGENT STENCH oder MUCUPURULENT. Wer auf brutalen Death Metal steht und Gore Grind, Zombiefilmen oder abwechslungsreichem Songwriting nicht abgeneigt ist, kann hiermit viel Freude haben. Irgendwie fehlt mir aber der gewisse Funke, an dem ich sagen könnte, „Awakening“ wäre mehr als eine von vielen feierbaren Death Grind Scheiben. Irgendwie alles schön und auch klug gemacht, aber auch nicht wirklich etwas herausragend Besonderes.
Autorenbewertung
Vorteile
+ Stimmungskanone
Nachteile
- trotz allem nicht herausragend
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