MAN WITH A MISSION – Die Wölfe sind los
MAN WITH A MISSION – „CHASING THE HORIZON“
Veröffentlichungsdatum: 10. August 2018
Länge: 59 Minuten
Label: Sony Music
Genre: Alternative Rock, Indie Rock
Mehr als nur Wolfsgeheul
Rund zwei Monate nach dem digitalen Release von „Chasing The Horizon“ erfolgt im August die physikalische Veröffentlichung des fünften Albums der japanischen Band MAN WITH A MISSION. Zusätzlich zu den vierzehn Songs auf der Platte enthält die physikalische Kopie noch drei Bonussongs. Die ersten Singles des Albums, welches übrigens der erste internationale Release der Band ist, wurden bereits im vergangenen Jahr veröffentlichen und bieten einen ausgiebigen Vorgeschmack auf die Vielseitigkeit des Albums – denn der Musik von MAN WITH A MISSION lässt sich nur schwer der Genrestempel aufdrücken.
Mit „2045“ und „Broken People“ eröffnen zwei von Trancemelodien geprägte Songs das Album, welche sich immer wieder mit rockigem Gitarrensound abwechseln. Besonders herausstechend sind die markanten Stimmen des Sängers Tokyo Tanaka sowie des Gitarristen und Rappers Jean-Ken Johnny. Der folgende Track „Winding Road“ schlägt deutlich ruhigere Töne an. Besonders die Wechsel zwischen englischen und japanischen Lyrics lassen das Lied besonders wirken. Gleich noch einmal die Repeat-Taste drücken.
„Hey Now“ ist ein altbekannter und von Dancemelodien dominierter Song. Mich persönlich holt der Chorus nie richtig ab, weshalb die über fünf Minuten Spielzeit sich eher langatmig anfühlen. Mit „Please Forgive Me“ folgt jedoch mein Favorit auf der Platte. Danceballade beschreibt das Lied wohl am ehesten. Die steten Wechsel des Tempos machen „Please Forgive Me“ äußerst einprägsam und die Lyrics laden quasi zum mitsingen ein.
Rock, NuMetal, Dance
Die folgenden Songs wie „Break The Contradictions“ oder „My Hero“ hingegen schlagen wieder deutlich rockigere Töne an. Vor allem Jean-Ken Johnnys Rap-Parts wirken sehr erfrischend und zeigen die NuMetal-Einflüsse der Band.
Generell ist es schwierig, die Musik von MAN WITH A MISSION in ein Genre zu stecken – meiner Meinung nach ist das auch gut so, denn so erhält die Band sich ihren wiedererkennbaren, internationalen Sound. „Dead End in Tokyo“ wurde von FALL OUT BOYs Patrick Stump mitproduziert und bereits letztes Jahr veröffentlicht und nicht umsonst einer der beliebtesten Songs der Band. Einfach ein absolut tanzbarer Rocksong! Nachdem die letzten Songs des Albums die rockige, vereinzelt mit Dance oder sogar NuMetal-Elementen ausgeschmückte Richtung des Albums fortsetzt, schließt„Sleepwalker“ „Chasing The Horizon“ sehr ruhig und melodiös ab. Genau das Richtige nach einem einstündigen Ritt auf der Genreachterbahn!
Autorenbewertung
Vorteile
+ Markanter eigener Sound
+ 14 Songs, recht lange Spielzeit
Nachteile
- Einzelne Songs und Elemente klingen vereinzelt austauschbar
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