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MESSA – Der nächste Schritt zur ultimativen Finsternis

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MESSA – „Feast For Water“

Veröffentlichungsdatum: 06.04.2018
Länge: 49:29 Min.
Label: Aural Music
Stil: Doom Metal

Wer Silence seit seiner Geburt verfolgt, wird sich jetzt sicher denken: „Hä? MESSA? Da gabs doch schon mal einen Artikel!“ Völlig richtig! Das Review zum Debütalbum der Italiener war einer der ersten Artikel überhaupt (hier findet ihr ihn nochmal). Schon damals war Alex mehr als begeistert von dieser Doom-Formation, auch wenn dieses Genre eigentlich nicht zu seinen Lieblingen zählt. Nach nun 2 Jahren, in denen ich „Belfry“ auf mich wirken lassen konnte, wird mit „Feast For Water“ der nächste Streich voller Melancholie, Dunkelheit und Experimentierfreude auf die Doomfraktion losgelassen.

Mystisch und verrucht gibt sich die Band – genau wie deren Musik

Hmm… Wo ist denn die Snare abgeblieben?

Immer wenn ich an MESSA denke, habe ich diesen brutal guten Snare-Sound wieder im Ohr, der für mich „Belfry“ ein Stück weit auch geprägt hat. Auf „Feast For Water“ ist dieser leider nicht mehr so präsent, doch dieses Ärgernis wird durch diverse andere Aspekte wieder glattgebügelt. „Snakeskin Drape“ schließt nahtlos dort an, wo das Debüt endete – Doom, der durch Saras Gesang, nicht ausufernde Wiederholungen und einem für „Doomverhältnisse“ ziemlich zügigem Tempo schnell im Kopf bleibt. Mit dem Ohrwurmdoom ist aber schon beim darauffolgenden „Leah“ Schluss. Es geht ins Reich der Dunkelheit, denn dieser Song überzieht die Seele mit Teer.
Dass MESSA Experimenten nicht abgeneigt sind, wurde ja schon bewiesen und so hat mit „The Seer“ ein Song auf die Platte gefunden, der alles hat, was ich von einem Album erwarte. Einerseits bluesige Elemente und auf der anderen Seite doch noch etwas Melancholisches, was für mich das perfekte Gleichgewicht eines Songs darstellt. Achso, weil wir gerade bei Experimenten waren:

Wann hast du im Doom Metal das letzte Mal einen Blastbeat gehört?

Nachdem „She Knows“ schon fast DRONE-artige Ausmaße annimmt, schaue ich bei „Tulsi“ nicht schlecht, als plötzlich ein Blastbeat erklingt. Glücklicherweise zieht dieser sich nicht durch den ganzen Song, sondern wird clever in das Tongefüge eingebaut.
„White Stains“ schließt „Feast For Water“ genauso ab, wie ich es mir wünsche – düster, melancholisch und tiefsinnig.

Bandcamp
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Bild mit freundlicher Genehmigung von MESSA

Autorenbewertung

8
Mit "Feast For Water" haben MESSA einen extrem schlauen Schachzug vollbracht. Während mit "Belfry" noch ziemlich leichtverdaulicher Doom serviert wurde, um sich eine gewisse Fanbase zu erarbeiten, wird es nun deutlich dunkler. Es benötigt wirklich ein paar Durchläufe, um mit dieser Platte eins zu werden, doch wenn man an diesem Punkt ist, will man so schnell aus dieser Finsternis nicht mehr heraus.
ø 4.9 / 5 bei 1 Benutzerbewertungen
8 / 10 Punkten

Vorteile

+ düstere Stimmung
+ Cover
+ druckvoller Sound
+ Saras unverkennbare Stimme

Nachteile

- der Snaresound vom Debüt
- nicht so leicht zugänglich

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