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Mit der Kneifzange am Gemächt – TERRIFIANT!
TERRIFIANT – „Terrifiant“
Veröffentlichungsdatum: 21.02.2020
Länge: 0:31:33
Label: Gates of Hell Records
Genre: Heavy – Metal
Schon wieder Montag, schon wieder Belgien. Nachdem mich zuletzt das zweite Album von BÜTCHER dezent vom Hocker gehauen hat, erwische ich schon wieder Belgier und habe das erste Album von TERRIFIANT auf dem Ohr!
Die Band hatte 2019 schon ein Demo, aber kommt jetzt mit dem ebenfalls „Terrifiant“ genannten ersten Album raus. Viel mehr konnte ich als Background nicht herausfinden, außer den wunderbar schrulligen Künstlernamen der Bandmitglieder.
Mit Power und Überzeugung statt großer Finesse
Der Start ins Album gefällt mir, da es ein eigenständiges Intro gibt, was ich grundsätzlich mag. Ein Intro führt oftmals einfach gut in ein Album ein, oder macht neugierig was danach passiert. In diesem Fall weckte es bei mir die Neugier auf die Stimme.
Und die kommt im zweiten Titel „Devil in Transport“ dann auch zum Einsatz. Und beschäftigt mich auch über das ganze Album hinweg. Ich kann mich hier einfach nicht entscheiden, ob sie mir wirklich gefällt! Oder ob der schöne klassische Heavy Metal den die Bandkollegen abliefern dadurch nicht ein wenig zu sehr unverdient in den Hintergrund gerät. Auf jeden Fall kann ich dem Sänger den für Metal notwendigen Einsatz, die Power und auch die nötige Leidenschaft attestieren. Eine wirklich großartige Stimme ist es aber einfach nicht! Es klingt ein wenig zu erzwungen und gequält um bei dieser Art des Gesangs in den oberen Ligen mitzuspielen. Salopp gesagt ein wenig nach der im Schritt zu engen Jeans.
Back to the roots
Trotzdem ist das Album gut zu hören, und macht Spaß! Es erinnert mich ein wenig an Werke der NWoBHM, wobei es teilweise schon ein wenig bissiger zur Sache geht. Dabei werden aber auch wie bei „Just because i can“ neuere Einflüsse mit eingebracht. Außerdem punktet das Album mit schönen Gitarrensoli und einem omnipräsenten Schlagzeug, das sich sehr engagiert durch die Tracks arbeitet.
Besonders hervorheben würde ich die Titel „Metal and More“ und „Iron Mountain“. Ersterer hat die schönsten Tempowechsel im Album und ein sehr ruhigen Part zwischendrin, der das Lied im Vergleich auf jeden Fall hevorhebt. Dazu gefallen mir die schrillen Gitarrentöne hier auch sehr gut!
„Iron Mountain“ ist der längste Titel und einfach ein schönes 7 Minuten langes Stück Metal! Und hier ist auch noch genug Raum, in dem sich alle Bandmitglieder an ihren Instrumenten austoben können, bevor der Titel gegen Ende hin langsam zum Outro wird.
Fazit
Ein kurzer Bericht zum kurzen Album. Gerade einmal 31 Minuten ist das Erstlingswerk der Belgier lang, was ich persönlich immer recht schade finde. Davon abgesehen ist es ein schönes Stück Heavy Metal, das es fast schafft wie ein Relikt aus dem England der 80er Jahre zu klingen. Die Gesangsparts werden einige begeistern, und andere erschauern lassen. Ich bin mir immer noch nicht richtig schlüssig wie ich diese finde. Schlussendlich ist es ein Album, von dem ich niemandem abraten würde, aber bei dem ich auch sagen muss, dass ein gewisser Wiedererkennungswert fehlt. Es gibt keinen Titel der so ins Ohr geht, das er im Gedächtnis bleibt. Das Album insgesamt ist eben gut, aber kein aufgehender Stern im Metaluniversum.
Autorenbewertung
Vorteile
- die Stimme
Nachteile
- die Stimme
- der Funke springt nicht ganz über
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