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MYTH OF ORIGIN blicken auf die Schattenseite des Lebens

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MYTH OF ORIGIN – „SANE ASYLUM“

Veröffentlichungsdatum: 27. Januar 2023
Label: Eigenveröffentlichung
Dauer: 38:24
Genre: Prog Metal / Melodic Metal

Im Jahr 2018 formierte sich die niederländische Band MYTH OF ORIGIN und bereits im folgenden Jahr erschien die erste EP „Rites of Passage“. Das Quintett hat es sich zur Aufgabe gemacht, leicht zugängliche Musik mit harten Klängen in Harmonie zu setzen. Überzeugt vom ersten Release setzten sich MYTH OF ORIGIN zusammen, um am ersten Album zu arbeiten. Zusammen mit Daan Janzig, der auch schon für MAIDEN UNITED oder MY FAVOURITE SCAR die Produktion in die Hand genommen hat, begannen 2021 die Aufnahmen für „Sane Asylum“. Knapp vierzig Minuten lang befassen sich MYTH OF ORIGIN mit Gegensätzen wie Licht und Dunkelheit, Gesundheit und Krankheit, Balance und Chaos.

Zwei Gesichter

Das Coverartwork von Designificance zeigt eindrucksvoll, welche Spannungen die Thematik von „Sane Asylum“ beschreibt. MYTH OF ORIGIN behandeln in acht kurzen Geschichten die Dualität aus Licht und Schatten. Einerseits wird die Seite des Lebens gezeigt, mit der man sich gerne in Szene setzt: die schöne und strukturierte Seite also. Auf der anderen Seite liegen Dunkelheit und Schatten, Chaos und Disharmonie. Es sind Dinge wie Depressionen, Traumata oder andere Dispositionen, die hier liegen: Seiten von uns selbst, die wir nur ungern präsentieren.

Aus der Mitte des Spannungsfeldes

alt="Myth of Origin - Sane Asylum (2023, unisgned) PROMO PIC"Wie zwischen magnetischen Polen entsteht ein Spannungsfeld dessen Kraft sich MYTH OF ORIGIN widmen. So handeln die Lieder auf „Sane Asylum“ beispielsweise von Angst vor der Zukunft („Black Horizon“), Reue („My Darkest Hour“), Depressionen („Over the Edge“) oder innerer Leere („The Void“). Auch Abgründe menschlichen Handelns werden thematisiert. So geht es in „Gravity of this Matter“ um die Shoa und die Verbrechen der Deutschen im Nationalsozialismus. Das Lied „The Hunt“ handelt von Menschen, die zur Unterhaltung tödliche Jagd auf andere machen, und in „Screams in my Castle“ geht es um den amerikanischen Serienmörder H.H. Holmes. Außerdem wird in „Claim the Firstborn“ das Narrativ aus dem Märchen Rumpelstilzchen aufgegriffen.

Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen…

alt="Myth of Origin - Sane Asylum (2023, unisgned) PROMO PIC"… manchmal erwischt man etwas Süßes, mal etwas Bitteres. So könnte das Fazit zu „Sane Asylum“ mit den Worten von Forrest Gump lauten. MYTH OF ORIGIN befassen sich offensichtlich mehr mit der dunklen Seite; sie machen den schwarzen Schwan zur Hauptfigur ihres Prog Metal-Schwanensees. So weit, so gut.
Musikalisch wird diese Inszenierung mit Prog Metal, viel Melodie und gelegentlichen symphonischen Einlagen zum Besten gegeben. Alles in allem schafft es „Sane Asylum“ aber nicht zu überzeugen. Die einzelnen musikalischen Elemente und Einflüsse interagieren nicht rund, und es entsteht kein Fluss.

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Das Bildmaterial wurde uns freundlicherweise von Hardlife Promotion zur Verfügung gestelllt.

Autorenbewertung

5
MYTH OF ORIGIN widmen sich einer wichtigen Thematik und gehen vielseitig vor. Leider weiß das Ergebnis nicht zu überzeugen.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
5 / 10 Punkten

Vorteile

+ abwechslungsreicher Sound
+ Band ist musikalisch versiert
+ wichtiges Thema

Nachteile

- Ergebnis ist unausgereift
- es klingt sehr unrund und etwas steif
- roter Faden fehlt

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