Nach Abzügen in der B-Note könnte das künftig ein neuer Geheimtipp werden!

SKOGNATT – Landscape of Ice (EP)
Veröffentlichungsdatum: 27.05.2016
Dauer: 10:34 min
Label: Independent

SKOGNATT“ – noch nie davon gehört? Macht nix, ich vorher auch nicht. Umso besser! Neue Musik zu entdecken, ist immer gut, besonders dann, wenn sie gefällt. Aus Augsburg schickt uns Danijel Zambo, das Mastermind hinter dem Solo-Projekt, liebe Grüße per Post. In der Anlage seines netten Briefes finden wir: Ta-Daaaa! Eine Kopie seiner allerersten SKOGNATT-EP mit dem Namen „Landscape of Ice“, die momentan normalerweise nur zum Download auf Bandcamp zur Verfügung steht (für EINEN schlappen Taler).

Wechsel zwischen frostiger Eiseskälte, Finsternis und Ungewissheit, aber auch düsterer Romantik

Das Cover gefällt schon mal sehr. Ich erwarte bei diesem Bild und dem Namen der EP vom Genre her Atmopsheric Black Metal. Uuuuund … Strike! Ich bekomme, was ich erwartet habe. Der erste Track der Platte trägt den Namen „Winter Nights“ – der Name ist Programm. Die Melodien in diesem Song bringen einen reizenden Wechsel zwischen frostiger Eiseskälte, Finsternis und Ungewissheit, aber auch düsterer Romantik. Dafür sorgen vor allem die Synthies im Zusammenspiel mit der Akustikgitarre. Und ich stelle fest: „Winter Nights“ hat mir einen Wurm ins Ohr gesetzt. Gerade der Refrain geht mir nicht mehr aus dem Kopf.

Der zweite Track der EP trägt den gleichen Titel wie die EP selbst und passt von der Stimmung her wie die Faust aufs Auge zum ersten Track. Auch „Landscape of Ice“ strahlt sehr viel Kälte und Dunkelheit aus, aber auch hier trägt die Akustikgitarre, die hin und wieder ertönt, ein klein wenig schwarze Gefühlstiefe in den Raum.

…dadurch geht leider etwas Atmosphäre verloren

Grundsätzlich könnten die Songs noch ein bisschen mehr Reife vertragen. So richtig rund klingen für mich beide Tracks noch nicht ganz – irgendetwas fehlt mir. Auch der Sound des Schlagzeugs klingt recht künstlich, dadurch geht leider etwas von der Atmosphäre verloren, die die Synthies und vor allem die hammergeile Stimme mit sich bringen. Die Vocals sind wahnsinnig stark und lassen keine Wünsche offen. Frostiges, hohes, kreischendes „Geschichtenerzählen“ zu einem langsamen düster-atmosphärischen Instrumental. Perfekt!

Geheimtipp unter den Liebhabern dieses Genres

Mein Fazit: „Landscape of Ice“ ist eine ziemlich gute erste EP. Vocals, Melodien und Synthiesounds in den Songs erschaffen ein tiefes, kaltes Tal, in dem man sich gern verlieren möchte. Man darf also gespannt sein, wo die Reise mit SKOGNATT hingeht. Ich bin nach dieser Scheibe sehr zuversichtlich, dass sich das Projekt zu einem Geheimtipp unter den Liebhabern dieses Genres entwickeln könnte. Für meinen Geschmack könnten die Songs in der Zukunft lediglich noch etwas reifen, Punktabzug gibt es beim Drum-Sound, der sehr unnatürlich klingt. Allerdings sollte jeder hier mal ein Ohr riskieren, der auf tiefe Sounds à la SUMMONING und CALADAN BROOD steht.


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Autorenbewertung

6
Vocals, Melodien und Synthiesounds in den Songs erschaffen ein tiefes, kaltes Tal, in dem man sich gern verlieren möchte. Insgesamt vielversprechend, allerdings gibt es hier und da ein paar Abzüge.
ø 2.9 / 5 bei 12 Benutzerbewertungen
6 / 10 Punkten

Vorteile

+ Melodien der Synthies schaffen düstere, tragende Atmosphäre
+ Vocals passen super zur Musik und zum Genre
+ schafft die spannende Verbindung zwischen frostiger Kälte und dunkler Romantik

Nachteile

- Drum-Sound klingt sehr künstlich
- Songs dürfen zukünftig gern noch etwas länger reifen

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