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NIHIL EYES – Ein abgrundtief böses Debüt

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NIHIL EYES – „Black Path“

Veröffentlichungsdatum: 18.05.2018
Dauer: 38:56
Label: Ultraje
Stil: Black Death Metal

 

Eigentlich wollte ich hier erstmal ne Menge Detailinfos über NIHIL EYES loswerden, bevor ich zu ihrer Musik komme. Dummerweise gibts da nicht so viel … Das britische Trio ist erst eineinhalb Jahre lang zusammen unterwegs, hat bisher eine Demo rausgebracht und macht laut eigener Aussage politischen Death Metal – das wars auch schon. Ist aber auch gut so, damit kommen wir sehr viel schneller zum Wichtigen hier: der Musik.

Das Debütalbum „Black Path“ gibts eigentlich schon seit einem halben Jahr, wird jetzt endlich aber auch bei einem Label veröffentlicht. Das haben sich NIHIL EYES verdient! Denn auf dieser CD rumpelt es ordentlich – schon im selbstbetitelten ersten Track. Langsam, aber gewaltig startet „Nihil Eyes“, um dann Tempo und Intensität nochmal zu steigern.

Der Gesang ist – ich kann es nicht anders sagen – böse: tiefe Growls und Screams sind teilweise sogar übereinandergelegt, sodass die Stimme von Sänger Casey Jones klingt wie genau diese Stimme in Mystery-Horrorfilmen, wenn die übernatürlichen Kräfte wütend werden und gleich auf den Main Character losgehen. Die Riffs in Gitarre und Bass wechseln sich mit sanften, schon fast orientalisch anmutenden Melodien ab. Nicht zu vergessen auch Drummer und Mitgründer Szymon Ogiełło, der sich in manchen Teilen vornehm zurückhält, um die ganze Energie zur rechten Zeit in einem Blastbeat loszulassen, der mir aufs heftigste um die Ohren donnert. Heraus kommt ein sehr schweres, wütendes Album mit einigem an Abwechslung.

NIHIL EYES versuchen sich sehr gern an Experimenten. Gesprochene Teile, Radiosounds oder das Insektensummen am Anfang von „Lord of Flies“ machen die Musik sehr spannend, und die Band kriegt selbst im langsamen Tempo eine sehr coole Intensität in die Musik. Trotzdem kommt es mir manchmal etwas vorhersehbar vor, gerade im Gesang gibts fast keine Veränderung in der Höhe oder im Mixing. „Black Path“ ist auch ziemlich kurz: 8 Songs sind auf der Platte. Da hätte ich gerne mehr gehört! Gerade die Nackenbrecher „True Nihilism“ und „Treachery and id“ sind aber extrem gut gelungen. Ich freu mich jetzt schon auf das zweite Album!

 

NIHIL EYES auf Bandcamp & Facebook

 


Dies ist ein Beitrag von Gastautorin: Moni


 

Autorenbewertung

8
Viel Abwechslung zwischen ruhigeren Teilen und Blastbeatgewitter mit viel Power dahinter und Experimenten – das gefällt mir sehr gut! Einige Stellen kann ich leider vorher schon erahnen, und bei der Variation geht noch was. Ein sehr cooles Debüt, ich bin gespannt was da noch kommt.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
8 / 10 Punkten

Vorteile

+ spannende Songs, die sich immer wieder verändern
+ fett produziert (gerade die Stimme!)
+ Effekte und Einspieler machen die Songs sehr intensiv

Nachteile

- irgendwann etwas vorhersehbar
- ... und verdammt schwermütig – ist das gut oder schlecht?

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