Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über
NORTHLANE – nicht von dieser Welt?
NORTHLANE – „Alien“
Veröffentlichungsdatum: 02.08.2019
Länge: 45:02 Min.
Label: UNFD
Genre: Metalcore (?)
Der Name NORTHLANE stand für mich immer für äußerst kreativen Metalcore mit interessanten und verspielten Melodien, aggressiven Shouts und einer gehörigen Prise Eigenständigkeit. Die Band hatte einfach ihren eigenen Stil. Dass dieser bereits bei „Mesmer“ etwas verändert wurde, hat mich eigentlich wenig gestört. Im Gegenteil, ich finde das Album nach wie vor genial. Mit neuem Sänger kamen eben neue Einflüsse, völlig normal. Welchen Weg die Australier nun aber mit „Alien“ einschlagen, ist nochmal ein Spur spannender. Die Frage ob das noch als Metalcore bezeichnet werden kann, habe ich schon an vielen Stellen gelesen. Ich bin wirklich mehr als nur gespannt, here we go…
VORAB…
Die vorangegangenen Singles haben schon deutlich gezeigt, dass eine Entwicklung bevorsteht. „Bloodline“ hat mich zwar gepackt, aber erstmal die Augenbrauen hochziehen lassen. Ich hab mich an Bands aus dem Industrial Metal der späten 90er erinnert. Nur eben mit etwas mehr Härte. Kennt ihr noch ORGY? So in etwa. „Talking Heads“ ist einfach nur überragend, frisch und fesselnd. So einen beeindruckenden Mix aus Elektronik, Metal und diesem überraschenden Chorus hab ich noch nicht gehört. „Eclipse“ find ich musikalisch jetzt nicht ganz so geil, weil es mich ein wenig zu sehr an COMBICHRIST erinnert. Und was diese seit geraumer Zeit fabrizieren… nein danke. (Randnotiz: Ich mochte sie in ihren Anfängen sehr gern.) „Vultures“ hingegen knüpfte gedanklich an das letzte Album an. Also bis auf besagtes „Eclipse“ alles starke Nummern. Wie steht’s aber um den Rest?
„Details Matter“ steht rein vom Titel her sinnbildlich für das gesamte Album. Es bläst einen förmlich direkt zu Beginn weg, und ebnet den Weg, den das „Alien“ einschlägt: detailreich. Verstärkt wird auf elektronische Elemente gesetzt, selbst der Beat erinnert an Drum & Bass. Ich mag diese Spielart zwar null, aber in dieser Core & Bass Verbindung wirkt das völlig anders und weiß mich zu begeistern. „4D“ treibt’s sogar auf die Spitze, aber derart eingängig, dass es kaum auffällt. Obendrein verfügt der Song über einen genialen Refrain. „Freefall“ ist so stark gesungen/geschrien, dass es mich stimmlich an die ARCHITECTS erinnert. Und ja, in diesem Zusammenhang ist das positiv gemeint. Den mutigsten Track findet man mit „Rift“. Warum? Ihr ahnt es sicher schon, ein komplett elektronischer Song. Mir gefällt’s sehr, aber wer mit Electro nix anfangen kann, sollte skippen.
Mit „Sleepless“ geht es dann ähnlich dem Ende zu, allerdings wird der Schlusstrack nochmal episch mit allem drum und dran inszeniert. Ich kann mir vorstellen, warum das Album diesen Titel trägt. Es ist eben irgendwie nicht mehr das, was NORTHLANE einst war. ABER es ist ein Alien, welches in Frieden kommt. Und wenn ihr es zu eurem Anführer bringt, seid offen und lasst euch darauf ein. Für mich eines der Highlights 2019!
Autorenbewertung
Vorteile
+ stimmlich erheblich weiterentwickelt
+ gespickt mit Details
Nachteile
Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über