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Die Sintflut kommt! OBSCURAs „Diluvium“-Tour

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Juchee! OBSCURA sind wieder auf Tour! Ich jubiliere, da ich bereits das Vergnügen mit den Jungs hatte. Ich werde am Dienstag also keineswegs unvoreingenommen nach Leipzig tuckern, um sie auf ihrer „Diluvium-Tour“ zu besuchen. Tatsächlich werde ich zu dieser Gelegenheit das erste Mal das Conne Island von innen sehen. Ich frage mich selbst, wie ich in so vielen Jahren noch nie dort angelandet bin. Aber irgendwann ist immer das erste Mal.

Und erste Male bergen doch eine ganz besondere Vorfreude, gell?

Wie auch die „Akroasis-Tour“ (hier unser Bericht aus Dresden 2016) ist die aktuelle Tour mit spannenden Supportbands ausgestattet und mit unter 30€ pro Ticket nach meinem Empfinden äußerst erschwinglich! Meine Fresse – eine deutsche Band, drei Bands aus Übersee, eine davon aus Kanada. Hört sich schon mal gut an, nicht wahr?!

Das Album selbst, „Diluvium“, ging irgendwie recht großzügig an mir vorbei. Überraschend. Denn nachdem mich „Akroasis“ so richtig mitgenommen hat, habe ich nicht wirklich intensiv beim 2018er Album hingehört. Aber ich werde im Vorlauf des Konzerts aber meine Hausaufgaben machen und das nachholen.

Erfahrungsgemäß werden die Jungs live bei mir ganz sicher für feuchte Augen sorgen können. Ihre Präzision und Ausstrahlung ist hinreißend. Kein reines Griffbrettgewichse sondern auch Show liefern sie ab. Für mich ganz klar eine Band, die es sich lohnt, sowohl live als auch von Platte zu genießen. Schließlich haben sie sich in den inzwischen 17 Jahren Bandbestehen nicht umsonst einen Namen in der Szene gemacht

Eine Vorfreude, die ich bei den Supportbands so 100%ig sicher noch nicht teilen kann – da ich diese schlicht noch nie habe spielen sehen. Nein, auch FALLUJAH nicht, die diese Tour sicher gut als Promotion für ihr am 15. März erscheinendes neues Album nutzen können.

FALLUJAH ist so eine Band, die mir seit Jahren ans Herz gelegt wird. Und ich habe es auch immer wieder mit ihnen versucht. Habe mich sowohl durch „The Flesh Prevails“ als auch „Dreamless“ der Kalifornier gehört. Versucht, einen Ansatzpunkt zu finden, mich tiefergehend damit zu befassen. Bisher hat es noch nicht gefunkt. Nun, im März folgt „Undying Light“, neuerdings mit Antonio Palermo am Mikro. Und auch damit werde ich es wieder versuchen. Genau wegen dieser Startschwierigkeiten freue ich mich erst recht, die Tech Deather endlich live abfassen zu können.

Vielleicht eröffnet mir das Liveerlebnis ja einen neuen Blick auf deren Musik.

Mit in den Reigen gesellen sich ALLEGAEON (die sich auch schon in unser „Cover des Monats“ geschlichen haben), welche mir auf den ersten Hörer direkt besser schmecken als FALLUJAH. Frickelig und melodiös und blastig – drückt schön die Falten ausm Gesicht. Und das ganz ohne Rumgedjente. Aber auch mit weniger Atempausen. Das soll also „Technical Melodic Death Metal“ sein? Aha. Gut. Dann nehme ich diese Klassifizierung einfach mal an und sage, dass ich solche Spielereien mag. Der Auftritt des Fünfers aus Colorado wird sicher äußerst „intense“, wie der Ami vermutlich schnöselig formulieren würde.

Als ich den Namen der dritten Supportband, FIRST FRAGMENT, lese, klingelt es irgendwo bei mir im Hinterstübchen. Auch die sind mit im „Diluvium“-Gepäck. Woher kenne ich die Kapelle? Der Name kommt mir so bekannt vor! Aber das kann eigentlich gar nicht sein. Denn sie betouren das erste Mal Europa. Eine Tech Death-Band aus Kanada, die seit Gründung 2007 zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, aber erst ein einziges Full Length Album veröffentlicht hat.

FIRST FRAGMENT überrollen mich hier zunächst mit der harten Brutalität in den Vocals. Ihrer Rotzigkeit und Rohheit. Darunter bewegt sich alles hochverschlungen in einem wahnwitzigen Tempo. Etwas wird dieser Fön dank weicher Unterfütterung durch Fretless-Bass-Sounds wieder etwas abgemildert. Groovige Einschübe gibt es auch? Okay. Macht mal! Bei den Jungs bin ich wirklich gespannt, wie meine Reaktion sein wird. Feuchte Augen dank technischer Finesse oder Flucht nach Vorn aufgrund unhörbarer Frickelei oder wahlweise Vocals?

Egal, wie ich persönlich dann die Bands einschätzen werde – es wird sicherlich ein tolles Zusammentreffen fähiger Musiker sein. Sowohl auf als auch vor der Bühne. Ich bin gespannt, wie viele mitten in der Woche ins Conne Island pilgern. Ich hoffe, so manche! Schließlich gibt es eine solch frickellastige und transkontinentale Bandzusammenstellung nicht aller Tage.

Hier geht es zu den Webseiten der Bands: OBSCURA, FALLUJAH, ALLEGAEON und FIRST FRAGMENT

Die kommenden Tourdates:

02/17 – Aarau, CH @ KiFF 
02/18 – Vienna, AT @ Arena 
02/19 – Leipzig, DE @ Conne Island 
02/20 – Berlin, DE @ Lido
02/21 – Hamburg, DE @ Logo
02/22 – Oberhausen, DE @ Kulttempel
02/23 – Salzburg, AT @ Rockhouse

Zusammenfassung
Event
Diluvium Tour
Ort
Conne Island, Koburger Str. 3,Leipzig,Sachsen-04277
Startet
19. Februar 2019
Endet
19. Februar 2019
Obscura (Headliner) sind auf "Diluvium"-Tour, um ihr gleichnamiges Album aus 2018 zu promoten. Im Gepäck haben sie außerdem Fallujah, Allegaeon und First Fragment.
Preis
EUR 22,50

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1 Kommentar

  1. […] Band. Die Growls setzen sich durch und bringen eine angenehme Rauheit in die Sache. Wie bereits im Vorbericht erwähnt, kann ich bis dato nichts mit FALLUJAH anfangen. Hier kristallisiert sich nun aber heraus, […]

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