ORDEN OGAN – ein Inferno?

ORDEN OGAN – „Final Days“

Veröffentlichungsdatum: 12.03.2021
Länge: ca. 50min.
Label: AFM Records
Genre: Power Metal

Vier Jahre ist es jetzt her, dass ORDEN OGAN ihr letztes Album „Gunmen“ veröffentlichten. Zeit für etwas Neues! Mit „Final Days“ präsentieren die Power-Metaller ein zehn Tracks starkes Album, das sowohl mit epischen Ohrwürmern, aber auch mit herzzerreißenden Balladen aufwartet. Damit kann man doch eigentlich nichts falschmachen?

Gleich der erste Song „Heart Of The Android“ ist ein großer Favorit von mir. Der Refrain, gleichermaßen melodisch und episch, geht super schnell ins Ohr und verleitet zum Mitsingen aus tiefster Seele. Die eingängigen Refrains sind generell eine Stärke von ORDEN OGAN und finden sich in fast jedem Song, so auch im zweiten Track „In The Dawn Of The AI“.

Unter dem Namen des dritten Tracks „Inferno“ hätte ich mir allerdings etwas anderes vorgestellt. Ein Inferno halt! Dafür klingt er mir fast ein bisschen zu zahm. Der vierte Track „Let The Fire Rain“ ist dann wieder voll nach meinem Geschmack, auch wenn ich finde, dass er noch einen Tick detaillierter oder noch bombastischer hätte sein können. Das Potenzial für „total epicness“ ist jedenfalls da!

Der sechste Song „Alone In The Dark“ ist nicht nur eine wunderschöne Ballade, sondern auch noch ein feature mit der bezaubernden Ylva Eriksson von BROTHERS OF METAL! Definitiv ein Highlight, auch wenn ich die Platzierung mitten im Album etwas seltsam finde. Ich hätte die Ballade eher ans Ende gestellt, denn so folgt den melancholischen Sehnsuchtstönen recht übergangslos wieder die mächtigen Powermelodien. Wobei der letzte Track „It’s over“ schon auch gut als Abschluss passt.

„Final Days“ kann man glaube ich getrost als Konzeptalbum betiteln, sowohl thematisch als auch vom Klang zieht sich durch alle Songs ein roter Faden. Dazu ist sind die 50 Minuten auch gut am Stück zu hören. Dank ihrer eigängigen Motive funktionieren die Songs aber auch einzeln ganz wunderbar.

Was gibt es also zu meckern? Nicht viel. Allein, ich vermisse eine derart epische Hymne wie „Gunman“, „Fever“ oder „Fields of Sorrow“ auf dem Album. Tracks wie „Heart Of The Android“ oder „In The Dawn Of The AI“ sind zwar episch, aber dieser Hymnen Charakter fehlt mir irgendwie. Vielleicht legen ORDEN OGAN beim nächsten Album ja nochmal eine Schippe an Bombast und Ausdrucksstärke drauf – wie wär’s zum Beispiel mit einer epischen Alternativversion von „Let The Fire Rain“?

Autorenbewertung

8
Mit "Final Days" kann man absolut nichts falsch machen, ich lege es jedem Power/ Heavy Metal Fan (und jedem, der es werden will) ans Herz. ORDEN OGAN haben nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft, dennoch freue ich mich riesig darauf, wenn wieder Konzerte stattfinden und sie das Album live performen dürfen!
ø 2.8 / 5 bei 3 Benutzerbewertungen
8 / 10 Punkten

Vorteile

+ starke und eingängige Melodien
+ gutes Einsteigeralbum für Neulinge
+ "Heart Of The Android", "Interstellar", "Alone In The Dark"

Nachteile

- das geht noch epischer!!

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