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OVERSENSE – egomanisch, praktisch, gut!
OVERSENSE – „Egomania“
Veröffentlichungsdatum: 17.09.2021
Länge: 54:39 Min.
Label: Dr. Music Records
Genre: Modern Melodic Metal
Wie oft muss es vorgekommen sein, dass eine Metalband vor dem großen Fragzeichen der Namensfindung steht?! Was gibt es noch nicht, was klingt nicht zu verfrikkelt, was macht einfach Sinn? Im Falle von OVERSENSE weiß ich zwar nicht, wie lange dieser Prozess im Jahre 2012 gedauert hat, aber Sinn macht der Name durchaus, denn die Band kommt aus Obersinn in Bayern. Es kann manchmal so herrlich naheliegend sein. Jedenfalls tauchte die sympathische Kombo in den letzten Wochen bereits mehrfach in unserem Musicfriday auf und nun steht das neue Album „Egomania“ in den Startlöchern, dem ich mich freundlicherweise schon vorher annehmen darf. So denn…
TO BE OR NOT…
Als ich das erste mal die Single „Be“ (welche auch der erste Vorbote zum Album war) gehört hab, dacht ich mir schon: „Ja, das ist zwar wiedermal überhaupt nicht mein normaler Dunstkreis, aber macht verdammt viel Spaß!“. Einige Zeit später folgte dann „The Longing“, womit mich die Band noch weiter für sich gewinnen konnte. Irgendwas war da, was mich einfach begeistern konnte. Die dritte und frischeste Single „Love“ vereint beide Songs und mixt das Beste daraus zusammen. Alles eigentlich gute Vorzeichen für „Egomania“ in fulltime.
Zu Beginn des Albums spricht die Band zunächst mal einen Toast aus. Undzwar an den Leibhaftigen himself. „Toast To The Devil“ ebnet herrlich eingängig und melodisch den Weg für alles, was den Hörer in den nächsten 11 Songs mit knapp einer Stunde erwarten wird. Sänger Danny überzeugt sofort mit seiner cleanen Stimme. Diese möchte ich auch direkt mal hervorheben, denn sie verleiht dem modernen Metal von OVERSENSE nicht nur den letzten und runden Schliff, sondern verfügt auch über reichlich Wiedererkennungswert. Heutzutage finde ich eines der wichtigsten Merkmale überhaupt. Direkt im Anschluss folgt „The Longing“, welches ich ja oben schon erwähnte, für mich aber eines der absoluten Highlights des Albums darstellt. Der Song bietet in sich soviel Abwechslung, dass es praktisch nicht möglich ist, diesen zu skippen. Geschwindigkeit, bretternde Gitarren und eine traumhaft-ruhige Passage, klickt dazu gern nochmal hier.
OVERSENSE schaffen es auf Albumlänge diese Abwechslung aber durchaus auch weiter zu halten. Es fließen ständig verschiedene Elemente in die einzelnen Songs ein, dass man überall neues erspähen kann, wenn man sich darauf einlässt. Klassischer Heavy Metal („My Eden“) findet da ebenso Platz, wie eine Prise Hard Rock („Rave In Hell“). Auch ein Blegh! hat sich irgendwo versteckt, könnt ihr es finden? Für die romantischen Seelen unter euch ist ebenfalls gesorgt, denn mit „Memories“ bekommt ihr eine mitreißende Ballade. Erwähnen möchte ich auch noch die beiden weiblichen Features, die „Be“ (Herma / SICK ‚N BEAUTIFUL) und „Faith“ (Ulli / SNOW WHITE BLOOD) nochmal auf ganz andere Level heben. An letzter Stelle der Tracklist steht da noch „Extinction“, welches auf 7 Minuten nochmal richtig Gas gibt und das Album wunderbar abrundet. Von Seiten der Produktion gibt es in meinen Ohren auch nix zu meckern, das klingt alles, wie es soll würde ich sagen. Alles in allem kann ich an „Egomania“ eigentlich kein schlechtes Haar lassen. Es macht in Gänze einfach zu viel Spaß und bietet viel zu entdecken. Sicherlich sind hier und da Parts verbaut, die vielleicht nicht jeden Geschmack treffen, aber eine klare Empfehlung muss ich dennoch aussprechen. Oder einen Toast. Wie ihr wollt. Cheers.
Autorenbewertung
Vorteile
+ Stimme mit reichlich Wiedererkennungswert
+ runde Produktion
Nachteile
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