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PARKWAY DRIVE – der Tourauftakt in Leipzig
Vergangenen Freitag begann sie: die 20 Jahre Jubiläumstour der australischen Speerspitze, wenn es um härtere Klänge geht: PARKWAY DRIVE. Ich hab die Band schon mehrfach erleben dürfen und gefühlt wurde es jedes Mal größer, aber dass dieser Abend etwas ganz besonderes werden würde, headbangten die Spatzen natürlich schon lange von den Dächern der Arena Leipzig.
EINLASS
Gegen kurz vor 17:30 fanden sich alle Presse- und Fotomenschen vor der Arena ein, um mit einer sehr netten Mitarbeiterin den Ablauf zu besprechen. Bisher war ich dort noch nicht im Fotograben und man merkte direkt, dass es da nicht wie auf „kleinen“ Events zugeht. In der Größenordnung gibt es feste Strukturen und Abläufe. Spannend und interessant gleichermaßen, das muss ich zugeben. Jedenfalls ging es dann in der Gruppe auch zügig und unkompliziert vor die Bühne. Dort angekommen erspähte ich neben dem Fotobereich die PWD Setlist des Abends und kam nicht umher mir diese abzuknipsen. Wohlgemerkt aber ohne wirklich hinzuschauen, ich spoiler mich ungern selbst. (Euch übrigens auch nicht, die Tour ist ja noch in vollem Gange) Aber für hinterher ne nette Erinnerungsfunktion.
THE AMITY AFFLICTION
Meine zweite Lieblingskombo aus Down Under eröffnet 17:50 den Abend. Mit neuem Mann an den Clean Vocals hab ich sie zwar schon gesehen, aber ich war sehr gespannt, wie dieser sich vor einer solchen Menschenmenge schlägt. Zumal mich die erste Single mit ihm doch mehr überzeugt hat, als ich erwartet hätte. „All That I Remember“ war natürlich ebenso Teil des Programms, wie einige meiner absoluten Favoriten. Auch wenn so ein paar „Überhits“ der Bandlaufbahn schon noch hätten sein dürfen, aber die Stagetime war doch recht kurz. Joel und Co. verstehen ihr Handwerk allerdings nach wie vor. Ich muss aber feststellen, dass es wirkte, als würde die Band einfach besser auf kleineren Bühnen funktionieren. Manchmal hatte man ein wenig das Gefühl von dezenter Überforderung ob der Größe der Location. Alles in allem fand ich den Auftritt aber als Opener mehr als gelungen, zumal mich einige Songs von AMITY einfach immer zu Tränen rühren.
THY ART IS MURDER
Tja, was soll man da sagen… Ich fand die Wahl der beiden Supports – ebenfalls aus Australien – sowieso cool. AMITY mit ihren emotionaleren Songs und THY ART IS MURDER als direkter Kontrast mit in die Fresse Geballer. Das war von vornherein klar und wirkte auf mich, als ob der Gegensatz bewusst gewählt wurde, weil der Hauptact quasi beides inne hat. Und so wurden alle, die beim Opener noch halbwegs ruhig waren jetzt gebührend wachgerüttelt. Auch hier gab es vor einiger Zeit einen Besetzungswechsel am Mikrofon, aber spätestens nach dem Auftritt sollten alle Zweifler überzeugt sein, dass hier eine hervorragende Nachfolge gefunden wurde. Stimmlich hat mich das alles schon arg umgehauen. Deathcore Fans sollten nun jedenfalls herrlich auf Betriebstemperatur gewesen sein.
PARKWAY DRIVE
Pünktlich um 20:00 ertönten die Klänge des Intros und in gewohnt-fahnenschwenkender Manier marschierte die Band des Abends von hinten nach vorn durch die Menge zur Bühne. Zu diesem Zeitpunkt fanden sich die Herren auf dem nach vorn ragenden Teil der Stage ein und eröffneten gleich mal mit nem Klassiker: „Carrion“. Freilich hat das natürlich direkt für Glücksgefühle in den Fanreihen gesorgt. Erstes Mitsingen- bzw. Gröhlen musste nicht erbeten werden, das passierte einfach so. Mit „Prey“ folgte ein weiterer Song, der eigentlich niemanden stillstehen lässt, bevor sich die Band Richtung Mainstage umdrehte, erwartungsvoll aufreihte und betrachtete, wie ein Laufsteg von der Decke runterfuhr und den Weg zu den großen Brettern ebnete. Die ersten Klänge von „Glitch“ erklangen, es knallte und funkte und jetzt ging die Party erst richtig los! Der Drummer nahm in einem quadratischen Gestell Platz und alle anderen (samt mystischen Tänzern) hatten nun Platz, sich so richtig zu entfalten. Was nun den Rest des Sets folgte war eine derart abwechslungsreiche Mischung aus so ziemlich allen Schaffensphasen der 20 Jahre Bandgeschichte, dass es mir mehrmals mehr als ein wohliges Grinsen entlockte, welches ich praktisch konstant im Gesicht trug. Allen voran das geniale Medley aus dem gesamten „Killing With A Smile“ Album, welches quasi alle Breakdowns des Albums nacheinander abfeuerte. Wow!
Apropos Feuer… das gab es ja eigentlich schon lange in den Shows der Australier, aber was an diesem Abend abging, hat sicher jeden Pyrofan frohlocken lassen. Mal von den immer wiederkehrenden Flammen auf der Bühne abgesehen, war sicher der Moment besonders, als Winston auf dem vorher erwähnten Laufsteg hochfuhr, dort weiter seine Stimme und Performance zum Besten gab und um und unter ihm überall Flammen schossen. Großartiges Spektakel und ein Schmaus für die Augen. Besagter Steg wurde auch von anderen Mitstreitern genutzt, mir wäre das aufgrund von Höhenangst wohl eher ziemlich schwer gefallen. Bei einem ausufernden Drumsolo drehte sich auch das zuvor erwähnte Gestell, samt seines innensitzenden Bespielers und ebenfalls in Flammen, Respekt! Zwischendurch regnete es auch mal auf die Bühne, Streicher wurden Gänsehaut-erzeugend ins Set gebunden und auch ein Bad in der Menge lies sich der charismatische Frontmann nicht nehmen. An Show und Drumrum wurde praktisch alles geboten, was einer 20 Jahre Feier würdig zu sein schien. Die Setlist jedenfalls war ein Traum für jeden Fan! Inklusive Stadion-ähnlichen Fangesängen zum Beispiel bei „Wild Eyes“.
(auch wenn ich bissl sauer war, dass mein ewiger Liebling „Dedicated“ kleinen Platz gefunden hat, aber das ist Meckern fernab jeder Relevanz)
Zusammenfassend bleibt mir nur eins zu sagen: Danke! Danke PARKWAY DRIVE, dass ihr die Arena im wahrsten Sinne zum Kochen gebracht und eure Fans glücklich gemacht habt! Das war ein absolut runder Tourauftakt, bei dem man auch wieder gemerkt hat, mit wieviel Liebe die Band das alles tut und vor allem wie glücklich es sie auch selbst macht. Ich finde bei Veranstaltungen dieser Größe ist das keine Selbstverständlichkeit und ich habe auch schon Bands erlebt, die einfach nur ihre Show runterspulen, das war hier ganz anders. Trotz der Menge hat sich das noch immer fan-nah angefühlt, und das macht die Band für mich noch immer so sympathisch.
Vielen Dank an dieser Stelle an Starkult Promotion für die erneute, super freundliche Kooperation! Ebenso auch ganz liebe Grüße an alle, mit denen ich da vorn und in der Menge so viel Spaß haben konnte, das war ne coole Runde, und viele sieht man auch immer wieder 🙂
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