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PERKELE – Frische Brise oder alter Mief?

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PERKELE also – letzten Monat kroch ich noch mit akutem Hexenschuss auf dem Konzert herum, jetzt haben die Jungs ihr neues Album draußen.

Verkehrte Welt…

Denn im Gegensatz zu mir, haben die Jungs aber mal so gar keine Alterungserscheinungen! Das Album „Leaders of tomorrow“ ist das 8. Studioalbum der Band. Auf jeden Fall wurde hier seit 1993 bzw. seit der internationalen Bekannheit 2001 doch schon einiges aufgenommen. Und da kommen viele Bands an folgenden Punkt: Entweder die Alben werden als „schon wieder das gleiche“ bewertet, wenn man sich treu bleibt, oder aber man entwickelt sich und dann heißt es prompt: „Was machen die denn? Die alten Sachen waren viel besser!“

Oder man nimmt hier den schwedischen Weg, denn PERKELE schaffen es mit „Leaders of Tomorrow“ ein Werk abzuliefern, das mich ehrlich gesagt völlig überrascht. Den Jungs gelingt es, den ganz typisch melodischen Stil der Band beizubehalten, aber sich dennoch neu zu erfinden. Das Album wirkt frisch, hungrig und macht Lust auf mehr – und vermittelt vor allem auch den Eindruck, dass die Band selbst noch Lust auf mehr hat!

Die Details zum schwedischen Street-Punk Machwerk:

Das Cover ist schlicht, aber schick und das Album ist sowohl als CD als auch in rotem Vinyl erschienen. Die ersten Lieder kommen ungewohnt rockig, gerade bei „Winner“, das als erstes Lied kurz zum Abstellen des Bieres führt. Um dann ganz genau hinzuhören, was da gerade passiert! Sogar Zeit für Soli wird sich genommen – sehr ungewöhnlich in der Musikrichtung.

Der Titel „Negative to positive“ besticht durch seine Aussage und durch einen Sound, der mich an große Bands vergangener Tage erinnert. Ich kann es nicht ganz greifen, aber ich mag es!

Hier zwischendrin mal noch die Single-Auskopplung „One Day“ zum reinhören:

Ebenfalls ungewohnt, aber sehr eingängig und durch seine melancholischen Untertöne bewegend ist der ruhige Track „Mistakes“ , der mir sehr gefällt. Klassisch PERKELE ist dann der letzte Track „Stand by You“, der mit vielen gut mitsingbaren Wiederholungen des Refrains klasse ins Live-Repertoire der Band passt. Beim ersten Hören sehe ich förmlich die bierselige Meute Arm in Arm schunkeln und singen – Ziel erreicht!

Aber auch der Namensgeber des Album „Leaders of Tomorrow“ gefällt mir sehr, und auch der Text ist simpel aber gut: „I can change, you can change, we can change, the world can change – we can be the leaders of tomorrow!“ Kann ich nur so unterschreiben!

Insgesamt 10 Tracks bietet das Album, 40 Minuten Spielzeit. Eigentlich ein bissel wenig, zumal der geneigte Vinylsammler da schon nach 20 Minuten aufstehen und die Platte drehen muss. Aber dafür legt das Album die Latte für Veröffentlichungen im Street Punk Bereich schon im Januar für 2019 echt hoch!

Fazit:

Mich beeindruckt das Album schon aufgrund der Tatsache, dass der Spagat geschafft wird, sich gleichzeitig neu zu erfinden und sich treu zu bleiben. Alleine dafür gibt es von mir großen Respekt! Und Band-typisch wirkt das Album schon beim zweiten Hören wie ein alter Bekannter, den man gerne wieder begrüßt. Da ziehe ich meinen Hut vor den drei Jungs aus Schweden und freue mich auf das nächste Konzert, das ganz sicher folgen wird!

Autorenbewertung

9
Aus alt mach neu, aber bleib trotzdem beim Alten! Genau diese eierlegende Wollmilchsau haben die 3 Herrschaften aus Schweden mit Ihrem 8. Album geliefert. Dazu kann ich nur sagen: Chapeau!
ø 4.8 / 5 bei 1 Benutzerbewertungen
9 / 10 Punkten

Vorteile

- neue Elemente
- klasisscher PERKELE-Sound
- rundum gelungen!

Nachteile

- zu kurz für meinen Geschmack
- 2 Tracks mehr hätten nicht geschadet!

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