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PHARAOH OVERLORD – Rock’n’Roll in neuen Gefilden

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PHARAOH OVERLORD – „ZERO“

Veröffentlichungsdatum: 27.04.2018
Länge: 41:51
Label: Ekrto/Hydra Head
Genre: Psychedelic  

Keine „Libido-driven arithmetics“, dafür aber eine „offbeat rock ’n‘ roll implosion“ mit viel Verzerrung. Aha. Hatte jemand von euch schon mal an Arithmetik gedacht, in Verbindung mit Libido? Ich nicht. Hätte ich bei dieser Musik ohne den entsprechenden Hinweis in der Albumbeschreibung aber auch nicht. PHARAOH OVERLORD haben mit „Zero“ ein Album veröffentlicht, welches den Versuch wagt, Rock’n’Roll und verzerrten Elektro miteinander zu verbinden.

Beim Anhören denke ich mir nur, dass man dazu bestimmt gut Absinth trinken kann. Der Gesang ist etwas ungewöhnlich (will sagen, noch ungewöhnlicher als die Musik selbst schon), und ich bin mir noch immer nicht ganz sicher, ob er so wirklich nötig ist. Ohne ihn wirkt sie schon intensiv genug. So klingt es ein bisschen, als würde der Corpsegrinder in der Disco loslegen.

Trotzdem, die Musik ist nicht schlecht. Die Stücke knausern nicht mit der Länge, die einzelnen Kunstwerke dürfen sich entfalten. „Lalibela Cannot Spell Zero“ rockt sogar ziemlich, was wohl hauptsächlich an der Spielweise des Schlagzeuges liegen dürfte. Hier arbeitet es nämlich, im Vergleich zu den anderen Songs, etwas eigenständiger . Diese sind sonst alle jeder für sich sehr speziell, aber musikalisch nicht uninteressant. So kannte ich bisher weder Rock noch Elektro. Den Preis für den längsten Titel hat hier übrigens „I Drove All Night By My Solar Sto“ gewonnen. Glückwunsch. Humor haben die Jungs jedenfalls.

Ich kann die Platte auf jeden Fall jedem empfehlen, der ernsthaft mal etwas Außergewöhnliches sucht. Wenn es nach mir ginge, ließe sich die Musik gar nicht in eine feste Kategorie einordnen, sondern ist einfach gelebtes rumprobieren und machen. Man muss sich nur darauf einlassen …

Bandcamp

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Autorenbewertung

7
Die Musik auf diesem Album mag erst mal ungewohnt klingt, birgt aber dennoch einige interessante Stellen und lädt durchaus ein, sich darauf einzulassen. Elektro, Rock'n'Roll und ein etwas gruseliger Gesang. Was PHARAOH OVERLORD hier anbieten, ist durchaus was Neues auf dem Gebiet.
ø 4.4 / 5 bei 1 Benutzerbewertungen
7 / 10 Punkten

Vorteile

+ neue klangliche Erfahrungen
+ endlich mal Musik, zu der man Absinth trinken kann
+ Songs sind verhältnismäßig lang -> entwickeln sich

Nachteile

- kann für ungeübte Hörer schnell anstrengend werden
- stellt die Hörtoleranz möglicherweise auf die Probe

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