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POWER FROM HELL – Black meets Thrash

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POWER FROM HELL – „Blood’n Spikes“

VÖ: 19.02.2018
Dauer: 21:04
Label: Dying Victim Productions
Genre: Black Thrash Metal

Zugegeben, obwohl ich Black Metal an sich mag, zähle ich mich doch zu jenen Metalfans, welche es lieber sehen, religiöse Symbolik und Rhetorik aus der ganzen Sache rauszuhalten. Daher war ich auch eher skeptisch, als ich den Namen der Band las, deren Platte hier behandelt werden soll: POWER FROM HELL. Na toll. Ist euch nichts Neues eingefallen? Eventuell ja musikalisch, zumindest kannte ich die Kombi „Black Thrash Metal“ bisher noch nicht. Eben jene bekommt man angeblich auf „Blood’n Spikes“ zu hören. So griff ich also zu.

Was mir bei den ersten Durchläufen des relativ kurzen Albums auffiel, war der doch übergeordnete Anteil von Black Metal. Sowohl im Gesang als auch im instrumentalen ist der Einschlag ins gottesunfürchtige hier eindeutig. Die Strophen und, soweit erkennbar, Refrains, sind neben den Titeln (u.a. „Altars of the Black Rites“) insgesamt grundsätzlich in der Tradition des Black Metal. Den Thrash bekommt man eigentlich immer erst in den Soli mit. Die sind auch wirklich gut und provozieren einen gewissen „oho“-Effekt. Das funktioniert sogar zusammen. Die Brasilianer landen damit zwar keine musikalische Neuschöpfung, zeigen aber in Zeiten der Fusion von Subgenres, dass eben auch diese beiden Spielarten nebeneinander in einzelnen Songs harmonieren können. Chapeau!

Ob ich ein Fan von POWER FROM HELL werde, weiss ich nicht. Zumindest kommt mir bei ihrer Musik aber das Bier (oder das Ritualblut) nicht wieder hoch. Das, was sie tun, machen sie jedenfalls sehr gut, und ich würde sie gerne mal live sehen. Einige der Songs haben nämlich durchaus schöne Momente, auch wenn sie diese gerne noch ausweiten dürften. Damit sind sie jedenfalls einigen anderen Bands schon ein gutes Stück voraus. Amen.

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Autorenbewertung

6
POWER FROM HELL zeigen, dass sie zwei Spielarten des Metal beherrschen und es schaffen, beide in einen (sogar mehrere) Song(s) zu packen. Dort leben die beiden Genres zwar immer noch weitestgehend nebeneinander her, verstehen sich aber trotzdem gut. Nur ein bisschen länger dürften die Songs gerne sein, vielleicht kommt man sich dann ja noch näher.
ø 3.5 / 5 bei 1 Benutzerbewertungen
6 / 10 Punkten

Vorteile

+ schöne Zusammenführung zweier Genres
+ schöne Solos
+ Black und Thrash-Elemente klar in den Songs erkennbar

Nachteile

- Songs relativ kurz
- Elemente der einzelnen Genrezugehörigkeiten noch sehr klar voneinander getrennt
- Black Metal etwas zu vorherrschend

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2 Kommentare

  1. Barry
    31. August 2021 bei 19:53 — Antworten

    Ja Black Thrash ist nichts Neues, und zu keiner Zeit wollten Power From Hell das Rad neu erfinden. Wer Anno 2018 nicht weiß, was es mit diesem Genre auf sich hat, der sollte keine sogenannten“Rezensionen“ solcher Bands verfassen. Bands der ersten Welle des Black Metal wie eben Sodom oder auch Bulldozer (die Bezeichnung würde rückblickend aber auch z.B. auf Possessed oder die Briten von Onslaught, von denen der Bandname PFH ja nun Mal kommt, passen) zähle ich nicht unbedingt dazu. Dafür kamen dann bereits Ende der 90er Haufenweise Kombos auf, die wieder so klingen wollten, wie eben jene genannten Bands der 80er. Einer der bekanntesten deutschen Vertreter ist selbstverständlich Desaster. Schließe mich an, etwas mehr Sachkenntnis bitte.

  2. Rene
    22. Januar 2018 bei 13:29 — Antworten

    Also Black Thrash ist ein alter Hut. Man könnte sagen, dass Sodom mit der „In the Sign of Evil“ EP schon Black Thrash gemacht haben
    https://www.youtube.com/watch?v=plk2bK1-FLc

    Im Südamerikanischen Band gibts zig gute Bands diesen Stils z.B. Witchtrap (https://www.youtube.com/watch?v=D6oj-OVKEt8)

    Mehr Sachkenntnis wäre wünschenswert.

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