PURPLE HILL WITCH – Alt, aber keineswegs gammlig!

PURPLE HILL WITCH – „Celestial Cemetery“

Veröffentlichungsdatum: 10.11.2017
Dauer: 38:39 Min.
Label: The Church Within Records
Genre: Proto Doom

Schon seit Monaten verfolgt mich nun das Cover von „Celestial Cemetery“ und selten hat mich ein Artwork so zum Hören der Musik animiert. Schon ihr Debüt konnte mich durchweg überzeugen, auch wenn es keine Begeisterungsstürme in mir auslöste. Und exakt dort machen die 3 Jungs aus Oslo nun weiter.

Gruß und Kuss von Ozzy

„Celestial Cemetery“ ist die logische Fortsetzung von „Purple Hill Witch“ – nicht mehr und nicht weniger, und dennoch gibt es ein paar kleine, aber feine Veränderungen. War auf ihrem Erstling noch vermehrt an manchen Stellen ein leicht verräucherter Stonerhauch zu spüren, geht die norwegische Schlaghosenfraktion nun bewusst noch tiefer in die Geschichte des Doom. Das gelingt auch wunderbar, dennoch ist das alles nichts Neues, was mir die Kinnlade herunterklappen lassen würde. Was aber bleibt, sind unfassbar eingängige Gitarrenriffs, Gesangslinien, die immer für eine Überraschung gut sind, Bassspuren, die einfach nur grooven und ein sehr greifbarer und ehrlicher Drumsound.
Richtig gehört! Die Texte werden nicht nur einfach so runtergeleiert, sondern mit ordentlich Feuer vorgetragen (da darf das typische, von Ozzy Osbourne geprägte „Alright“ nicht fehlen). Abgekupfert wirkt es trotzdem nicht, da PURPLE HILL WITCH zwar alt klingen, aber dennoch eine gute Portion Eigenständigkeit auf die Platte bringen.

Anspieltipps: „Ghouls In Leather“ und „The First Encounter“

Bandcamp
Facebook

Autorenbewertung

6
Auch mit "Celestial Cemetery" haben die Norweger wieder ein starkes Album geschaffen, welches sich jedoch sehr am Doom Metal der allerältesten Schule bedient. Das ist grundsolide und extrem eingängig, aber um in die Geschichtsbücher einzugehen, ist es 40 Jahre zu spät geschrieben wurden.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
6 / 10 Punkten

Vorteile

+ angenehme Spielzeit
+ clevere Tempoverschärfungen
+ Sound
+ Cover

Nachteile

- erfinden den Doom nicht neu (wollen sie ja auch nicht)
- eine richtige Ballade zum Ende des Albums fehlt

Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über Patreon
Die mobile Version verlassen