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Pursuit – Spirit of the eightees

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PURSUIT – „Loose Lips“

Veröffentlichungdatum: 25. November 2022
Länge: 45 Minuten
Label: none (self release)
Genre: Heavy Rock/Metal

PURSUIT?

PURSUIT Band
PURSUIT Band

…hä? Wer ist das denn? Antwort: eine neu gegründete Band aus Leipzig! Die Mitglieder – bisher musikalisch eher im Hardcore unterwegs – hatten offenbar Bock auf was Neues, etwas leichter Verdauliches, Fetziges. Zudem liegt „retro“ ja irgendwie auch immer im Trend – sei es in der Mode oder in der Musik.

Immer mehr Leute scheinen zu realisieren, dass die Blütezeit (unter anderem) des Rock wohl unbestritten die 80er bzw. End-70er bis Anfang-90er sein dürften. Szenegrößen wie MÖTLEY CRÜE, ALICE COOPER, IRON MAIDEN, SAXON, DANZIG, BLACK SABBATH… deren Songs, deren Stil scheint ein magischer zeitloser Charakter inne zu wohnen. Genau diesen musikalischen Zeitgeist, dieses Flair, fangen PURSUIT auf, fassen es zusammen, beleben es wieder – und zwar nicht mit unsäglichen Remixes von Titeln anderer Künstler, sondern mit eigenen, neuen Songs, die aber trotzdem das Feeling von damals vermitteln!

Ab auf die Reise und los geht die Verfolgungsjagd!

Also zieht euch am besten eine Jeans- oder Lederjacke an, Schlaghosen und Boots, steigt in ein Cabrio mit eurer Langhaarfrisur mit Pony, Oberlippenbart und Pilotenbrille und lasst „Loose Lips“ am besten in Dauerschleife durchlaufen.

 Bereits am 15. September diesen Jahres legten PURSUIT  mit der Veröffentlichung von „hate your darlings“ inklusive Visualizer auf YouTube einen überzeugenden Start hin:

Düster-zwielichtig: „In the veil of the night we are safe“

Nicht lange danach darauf folgte am 20.10. bereits der eingängige Album-Titeltrack „Loose Lips“ inklusive Musikvideo.

Hieran erkennt jeder schnell, dass die fünf Jungs alles andere als Anfänger sind, was sowohl die Beherrschung ihrer Instrumente als auch Musikvideos betrifft. Nichtsdestotrotz unterstreicht auch das in der Handlung simple, klassisch aufgebaute, authentische Musikvideo zusätzlich den Sound und beamt einen direkt in die Musikwelt der 80er zurück – nur eben mit coolem Video in guter Qualität: ein win-win!

Typen in Schlaghosen mit langen Haaren und Oberlippenbärten

PURSUIT Band
Pursuit Band

…die ihre Instrumente neben Verstärkertürmen in einer verlassenen düsteren Lagerhalle spielen, durchdrungen von Aufnahmen aus spärlich beleuchteten, zwielichtigen Gassen, in denen sich eine junge Frau herumtreibt, die von der Dunkelheit der Nacht verängstigt, verfolgt und verführt wird. Aah – das ist also diese „Pursuit“!

Ein Blick auf die übrigen Songtitel lässt erahnen, dass die Thematik ähnlich gelagert bleibt: Egal, ob leicht anrüchig/sexy: „lovers have their price“, „your last kiss“, „hate your darlings“ oder düster-zweideutig mit „coins on your eyes“, „roadreaper“, „beast with two backs“, „porcelain“ – die Songliste liest sich also in sich stimmig und passt in das Image, das Musik und Band vermitteln.

Wie klingt’s denn nun?

Tja, und wie klingen die Jungs nun? Wer sich nicht schon nach den eingangs erwähnten Szenegrößen etwas vorstellen kann oder unter „Sound der 80s“, dem sei die Musik PURSUITs kurz beschrieben mit: treibende Rhythmen, vielseitiges Riffing mit jeder Menge „Soli der alten Schule“ und mitreißender, inbrünstiger Gesang, der mich manchmal (wenn tief) an Danzig und manchmal (wenn sehr hoch) an Iron Maiden erinnert. Dazwischen – ganz vereinzelt und gezielt – ein paar Synthie Keyboards, die sich passend zum Zeitgeist dazugesellen und stimmige Passagen elegant ein bisschen schöner machen.

Tracklist:

01 – Lovers Have Their Price
02 – Loose Lips
03 – Coins On Your Eyes
04 – Your Last Kiss
05 – Roadreaper
06 – Porcelain
07 – Hate Your Darlings
08 – Beast With Two Backs

Den heißen Scheiß von PURSUIT findet ihr ab sofort bei bandcamp!

Autorenbewertung

9
Wer zwischendurch gerne mal aus der stressigen und unauthentisch wirkenden Gegenwart eine Reise zurück in die wilde, straighte musikalische Vergangenheit unternehmen möchte, gerade aber leider keinen DeLorean zur Hand hat, der kann einfach PURSUIT - Loose Lips hören und damit nicht nur bekommen, was er/sie sucht, sondern auch noch eine coole junge Band von echt duften Typen supporten! Also: buy their shit, baby!
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9 / 10 Punkten

Vorteile

+ groovt
+ animiert zum Mitwippen/-tanzen
+ eingängig
+ passt eigentlich immer
+ Schlaghosen und Oberlippenbärte :3

Nachteile

- nix so richtig Neues
- live und mit Bier geht‘s sicher noch besser als vom Album
- Reise in die Vergangenheit funktioniert leider nur musikalisch 🙁
- nicht sehr „deep"

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