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SABATON – Der Soundtrack zum großen Krieg!

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SABATON – „The great War“

Veröffentlichungsdatum:  19.07.2019
Länge:
38:26
Label:
Nuclear Blast
Genre:
Power Metal

Es gibt so Bands, bei denen hört man die ersten 10 Sekunden und man weiß sofort wer da gerade in die Saiten greift. So ist es auf jeden Fall bei den Herrschaften von SABATON, die 2019 ihr neuestes Werk ins Feld führen – im wahrsten Sinne des Wortes, denn dieses Mal geht es in den 1. Weltkrieg.

Auf in die Schlacht!

Am Konzept hat sich also nichts geändert, nachwievor werden ausschließlich Kriegsthemen in Songs umgewandelt, und immernoch ist mehr oder weniger jedes Album ein Konzeptalbum zu einem bestimmten Konflikt. Zynisch könnte man jetzt anmerken, dass so wenigstens der Stoff für neue Lieder (leider) nie ausgehen dürfte…

Aber abgesehen von dieser düsteren Sichtweise auf die Menschheitsgeschichte, ist da wo SABATON drauf steht auch SABATON drin! Wuchtig, episch, orchestral, gewaltig. Die Lieder sind großartig inszeniert, wenn man diese Art mag. Und wie ich dieses Jahr feststellen konnte, wird genau dieses Feeling auch live rübergebracht – mit großer Show und viel Wucht.

Die selbe Sache und das alte Leid?

Ich kann mir vorstellen das abgeneigte Hörer der Band vorwerfen können, dass die Alben alle gleich klingen. Das mag ganz nüchtern betrachtet auch in gewisser Weise stimmen, ABER: Das ist für mich tatsächlich nicht schlimm. Denn wenn ich das Konzept geil finde, und alle Alben ähnlich sind – sind in dieser Gleichung eben auch alle Alben geil!

Ich mag die große Inszenierung, denn genau das erwarte ich, wenn ich Power Metal höre. Und so stürze ich mich voller Vorfreude in das neue Album „Great War“.

Der große Krieg – mit großer Wucht!

Und es ist eben genauso, wie ich es erwarte: Laut, Episch, wuchtig! Ohne großes Vorspiel geht es einfach direkt mit großem Sound los und eigentlich flacht der auch über das Album nicht ab. Insgesamt gefällt mir das neue Werk sehr gut. Es wird nicht mein Liebling, an „Attero Dominatus“ kommt es dann doch nicht ran, aber es ist klasse!

Ich finde es immer schwierig bei Ihren Alben einzelne Tracks herauszuheben, aber hier fallen mir dann doch welche auf. „Red Baron“ ist an sich gut, was es für mich aber besonders macht, ist das „Orgel“-Solo das mich an ganz alten Rock wie zum Beispiel URIAH HEEP erinnert und direkt von einem Gitarren-Solo abgelöst wird. Großes Kino!

Und der namensgebende Titel „Great War“ ist selbst für SABATON-Verhältnisse fast schon zu drüber… aber nur fast, denn so wie es ist jagt es mir einfach eine Gänsehaut drüber.  Das Ding trifft einen einfach wie ein heranrollender Güterzug mit allem was das Powermetal-Repertoire zu bieten hat! Wen das Ding nicht mitreißt, der hat einfach was in seinem Leben verpasst!

Macht euch ein Bild:

Feindlicher Störsender….

Leider kommt danach direkt der Kritikpunkt: Das folgende „A Ghost in the Trenches“ passt mal sowas von nicht an diese Stelle des Albums. Also um genau zu sein, passt es nicht mal auf das Album. Der Übergang zum vorhergehenden Track wirkt wie ein Bruch, und der Titel selber klingt völlig dünn und kraftlos. Dazu kommen die Zwischenelemente die klingen wie eine (unschöne) Anime-Titelmelodie. Das Album wäre ganz klar deutlich besser ohne diesen Track, und erst Recht ohne diesen Track an genau dieser Stelle!

Und dann, dann… ist es auch schon zu Ende. Leider nur eine Spielzeit für 38:26 Minuten. Da hätte ich mir doch eine eher den langen Grabenkämpfen im auch besungenen Verdun angemessene Dauer des Albums gewünscht!

Aber trotzdem gefällt es mir insgesamt sehr gut! Da SABATON auf Nuclear Blast erscheint, ist es hier auch kein Wunder das unzählige Sammler, Limited und Vinyl-Editionen existieren. Ich glaube es sind alleine mindestens 6-8 verschiedene farbige Vinyls um jedes Sammlerherz zu erfreuen.

Fazit:

Ich mag es! Ich finde es –mit Ausnahme des einen Titels– ein sehr stimmiges Album, das vor Wucht und epischen Elementen nur so strotzt! Und genau das möchte ich hören, wenn ich SABATON höre. Also würde ich mal im militärischen Jargon bleiben und attestieren: Misson successful completed!

7/10 Punkten gibt es, weil es eben dann doch nicht ihr bestes Werk für mich ist, und dazu auch noch etwas kurz. Und, weil der eine Titel so völlig fehl am Platz ist!

Autorenbewertung

7
Ein klasse Album, das megaepisch daher kommt! Sehr wuchtig und gut produziert, leider fällt eben dieser eine Track als Wermutstropfen genauso auf wie die kurze Dauer. Aber dann läuft es eben nochmal 🙂
ø 4.7 / 5 bei 1 Benutzerbewertungen
7 / 10 Punkten

Vorteile

- EPISCH!
- wuchtig, kraftvoll und mit dem ganzen Powermetal-Repertoire

Nachteile

- nach "great War" kann nicht DIESER Track mit diesem Übergang folgen!
- vieeel zu kurz!

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