SACRED REICH – Lange Wartezeit, kurzes Vergnügen
SACRED REICH – „Awakening“
Veröffentlichungsdatum: 23.08.2019
Dauer: 31:23 Min.
Label: Metal Blade Records
Genre: Thrash Metal / Speed Metal
Auch an SACRED REICH ist die Zeit nicht spurlos vorbeigegangen. Die fast fünfunddreißigjährige Bandgeschichte brachte einiges an personeller Rotation mit sich. Selbstredend ist die Besetzung der Kult-Thrasher heute eine gänzlich andere, wenngleich Kritiker immer noch Lobeshymnen auf die Livequalitäten der Truppe singen. Aber kann das neue Werk von SACRED REICH an die glorreichen Tage der Band-Klassiker anknüpfen?
Die lange Pause zahlt sich aus
Dreiundzwanzig Jahre sind seit dem letzten Album „Heal“ vergangen. Seitdem ist eine Menge passiert: SACRED REICH hat eine zwischenzeitliche Trennung hinter sich, Drummer Dave McClain kehrte ins Bandgefüge zurück, wohingegen Jason Rainey (Gitarre) aus gesundheitlichen Gründen den Hut nehmen musste und nun durch Joey Radziwill ersetzt wird. Anfang des Jahres erschien eine Split mit IRON REAGAN und dem Song „Don’t Do It Donnie“, welcher bereits einen kleinen Vorgeschmack darauf geben sollte, was die Thrasher auf ihrer Comeback-Veröffentlichung „Awakening“ nun in Albumlänge präsentieren!
Rückkehr zu alter Größe… und Geschwindigkeit
Die neue (teils alte) Besetzung weiß „Awakening“ auf jeden Fall die richtige Schlagseite zu verpassen. Ganz in alter Manier trommelt Wiedergänger Dave McClain hinter den Kesseln Schlagzeugfiguren, die Thrasherherzen höher schlagen lassen. Der Neuzugang – und ganz nebenbei bemerkt mit Baujahr ’96 der Jüngling der Truppe – Joey Radziwill reiht sich perfekt in das Klampfen-Duo mit Wiley Arnett ein; die beiden sorgen für den gewohnt gut gekonnten Wechsel zwischen harten Riffs, ruhigeren Breaks und virtuosen Soli. Derweil keift Frontmann Phil Rind die Lyrics in traditioneller Aggression ins Mikro – großartig!
Songs wie „Manifest Reality“ und „Killing Machine“ laden regelrecht zum Headbangen ein – egal ob live oder daheim auf Platte. Ruhigere Gemüter sollten hingegen bei „Something To Believe“ ein Ohr riskieren. Angesichts der halbstündigen Spielzeit sucht man hier Lückenfüller vergebens. Jeder der acht Titel kann sich sehen, beziehungsweise hören lassen.
Dies ist ein Gastautorenbeitrag von: Tom
Autorenbewertung
Vorteile
+ Das neue Line-Up weiß zu überzeugen
+ Endlich ein neues „SACRED REICH“-Album!
Nachteile
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