Startseite»Reviews»SANDBERG – Das Monster, das er rief …

SANDBERG – Das Monster, das er rief …

1
Geteilt
Folge uns auf Pinterest Google+

SANDBERG – „Monster“

Veröffentlichungsdatum: 18.05.2018
Dauer: 34:31
Label: Mighty Music
Stil: Hard Rock

Ein Musiker, der sich seine Ängste von der Seele schreibt – das klingt schon ziemlich klischeehaft. Ist Sänger Kim Sandberg aber genau so passiert: in einer Therapie hat er mit der Musik angefangen. Daraus ist erstmal ein Album geworden – und damit dann auch eine Band: SANDBERG.

Das zweite Album „Monster“ ist genau das, was der Name sagt. Böse, gewaltig und ziemlich düster wirken die 8 Songs – als hätte es einen Teil 2 der Therapie gebraucht… Es klingt auf jeden Fall ziemlich fett. Schon der erste Song „Strigoi“ hat sich einen dunkelschwarzen Vampir-Touch umgeschnallt und macht ziemlich Eindruck. Besonders toll finde ich die Stimme von Kim Sandberg. Man nimmt ihm jedes einzelne Wort ab, und seine raue, ungeschliffene Stimme zieht mich in den Bann.

SANDBERG

Obwohl die Melodien ziemlich einfach sind, sind die Songs roh und metallischer als das vom Plattenlabel zugeteilte Genre „Hard Rock“ vermuten lässt – ich würde „Monster“ eigentlich schon eher in den Metal setzen. Das liegt aber nicht nur am Sänger: die harten Riffs in den Gitarren machen selbst die emotionalsten Textpassagen rockig und wütend.

Dabei bemühen sich die Norweger, viel Abwechslung in ihre Songs mit einzubauen. Gerade der Song „You don´t own us“ ist da das perfekte Beispiel – der startet eher ruhig und düster, aber kurz vorm Refrain taucht plötzlich eine Death-Metal-Gewitter-Passage auf! Und in der Mitte haben SANDBERG ganz spontan einen ruhigen Teil fast ohne Gitarren eingebaut, der auch in einem Mainstreamradio als Rockballade laufen könnte. Sehr mutig, solche Genres in einem einzigen Song so zu mischen! Gut gelungen ist es aber: es wirkt, als würden die einzelnen Teile genau so zusammengehören.

Ab und zu vermisse ich deutlichere Unterschiede zwischen den einzelnen Songs. Auf „Monster“ sind eigentlich nur Hard-Rock-Metal-Songs drauf, ruhigere Teile sind, wenn, dann in den einzelnen Songs versteckt. Die 34 ½ Minuten Albumlänge sind auch echt schnell vorbei – SANDBERG hätten einfach noch zwischenrein eine durchgehende Ballade  einbauen müssen, dann wäre das Album eine perfekte Mischung!

 

SANDBERG auf Facebook und Website


Dies ist ein Beitrag von Gastautorin: Moni


 

Bild mit freundlicher Genehmigung von Sandberg

Autorenbewertung

8
Ein sehr metallisches zweites Album, das die Abgründe von Kim Sandbergs Gedankenwelt perfekt beschreibt, mit viel Abwechslung innerhalb der Songs und einigen echten Perlen zum Abgehen! Ein oder zwei Stücke hätten aber echt noch dazu gepasst – ich mein, 34 Minuten? Komm schon! Da will ich mehr hören!
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
8 / 10 Punkten

Vorteile

+ fett produziert, schöne harte Riffs, fast schon Metal
+ driftet trotz emotionalen Texten nicht in den Kitsch ab
+ in den Songs sehr viel Abwechslung

Nachteile

- nur 34 Minuten lang – da geht doch noch was!
- ne Ballade mehr wäre auch noch drin gewesen

Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über silence-magazin@patreon Patreon
letzter Artikel

DOOM OVER LEIPZIG 2018 Tag 4 - DOOM FÜR ALLE SINNE

nächster Artikel

Interview mit PARKWAY DRIVE - Skills für Neues

Keine Kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert