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SCHAFOTT – Ab mit dem Kopf!

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SCHAFOTT – The Black Flame
Veröffentlichungsdatum: 25.08.2017
Dauer: 46:31 min.
Label: High Roller Records
Stil: Black/Thrash Metal

Bei diesem Quartett handelt es sich nur bedingt um Neulinge in der Szene, da SCHAFOTT sich aus Mitgliedern von STEELCLAD, ABYSSOUS und den viel zu früh aufgelösten CHÖRNYJ WORON zusammensetzt. Eigentlich 2011 als Tributband für TREBLINKA ins Leben gerufen, ließen sich die Sachsen ein Jahr Zeit, um das erste Demo „Satans Throne“ zu veröffentlichen. Das auf lediglich 300 Stück limitierte Tape kam zum Zeitpunkt des Erscheinens sehr gut im Underground an, doch es sollten noch 3 Jahre ins Land gehen, bis der Erstling „The Black Flame“ dieser Tage das Licht erblicken durfte.

Lass HIER die Matte kreisen.

Ab aufs Schafott!

Und diese Entscheidung war ungemein wichtig. Schließlich sollte der Output kein Schnellschuss werden – die Songs ausgereift sein. Mit einem gesprochenem Intro legt „The Black Flame“ gut produziert (Patrick W. Engel) melodisch vor und ergießt sich in der ersten Salve in Form von „Ostara“. Schön old schoolig thrashen sich die in Dresden ansäßigen Jungs mit schöner Leadgitarre und tollen Gangshouts gekonnt in Szene.

Alte Schule: SCHAFOTT

Besonders ist hier die doppelte Leistung von Schlagzeuger und Sänger Assassor. Das wirkt umso interessanter, wenn die Band live und ohne „erkennbaren“ Frontmann auftritt, es hatte sich laut Aussage der Band einfach so ergeben. Aber zurück zum Album. Der Titeltrack lässt genügend Raum für alle Instrumente. Die Gitarren rasieren messerscharf das Trommelfell und der Bass überzeugt durch einen präsenten und tollen Klang. Anstatt sich in den ewig gleichen Mustern zu verlieren (Speed+Uffta-Parts), blitzen immer wieder neue Ideen in den ausgebremsten Sektionen auf. Dadurch kommt mir der Titelsong auch nicht 6 Minuten lang vor und klingt für Thrash Metal-Verhältnisse schön ruhig aus.

„Azazael’s Dream“ schließt nahtlos an diese Ode an. Besonders am Anfang wissen die Gitarren durch originelle Riffs zu begeistern. Organisch (Drums) und leicht vom Black Metal geformt, doomt sich plötzlich das Stück überraschend gemütlich zur Ruhe, bevor sich dann wieder das Gift und Galle speiende Organ von Assassor mit dem Uptempo vermischt. Kurze Zeit später driften SCHAFOTT  in die Gewässer von CELTIC FROST ab.

Dieses Debüt wird immer besser

„Eucharistic Birth“ läutet die Halbzeit ein und sticht mit abwechslungsreichem Drumming hervor. Auch in diesem Lied wird die Bremse angezogen und die simplen Akkorde entfalten sich erfolgreich im Gehirn. Dies intensiviert sich durch den Einsatz der Doublebass und den folgenden Pattern. Danach darf wieder geholzt werden, jedoch humorlos, mit Gangshouts und mit viel schlechter Laune in der Stimme. „Total Cleansing“ lässt die Saiten heulen und punktet durch energetische Bearbeitung der Instrumente. Ein guter Song mit aggressivem Riffing (80er) und einer Länge von dreieinhalb Minuten, könnte man meinen, doch ab der Hälfte wird unerwartet dem Bass freien Lauf gelassen. Eine wirklich erfrischende Abwechslung, die in einem furiosem Gitarrensoli mündet. Ein heimliches Highlight auf „The Black Flame“, gerade wenn man sich die Doubleleads am Schluss anhört.

CD-Cover

So langsam neigt sich die Platte dem letzten Drittel zu. „By The Lust Of The Witch“ setzt mit seinen Leads und wieder auftretenden Backgroundgesang angenehme Farbtupfer. Die verschiedenen Tempiwechsel sind auch hier wieder die Kirschen auf dem Kuchen. „Sow The Salt“ beginnt allerdings mit tänzelndem Takt und wächst mit jeder Sekunde über sich hinaus. Schön dramatisch und brutal.

Das finale „Satans Throne“ lässt Vergleiche an NOCTURNAL WITCH wach werden. Es wurde genauso wie „Total Cleansing“ vom Demo auf das Album gehievt. Ein effektives Audioschrapnell, das durch Eingängigkeit und tolles Songwriting überzeugt und an altes Zeug der teutonischen Schule erinnert.

 

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Schafott und Patricia Huck

Autorenbewertung

7
SCHAFOTT legen die Messlatte dermaßen hoch, dass ich mich schon sehr auf die eventuell geplante EP und/oder Split freue. Auf diesem Album wurde alles für einen grandiosen Start richtig gemacht. Für jeden Metaller, der seinen Metal voller Herzblut und Raubeinigkeit mag, ist "The Black Flame" ein gefundenes Fressen.
ø 4.6 / 5 bei 7 Benutzerbewertungen
7 / 10 Punkten

Vorteile

+ durchdachtes Songwriting
+ geniale Leadgitarren
+ organische Produktion

Nachteile

- gibt es nicht

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3 Kommentare

  1. Lodenschwein
    27. August 2017 bei 12:08 — Antworten

    Ich hätte das Album
    Gähn,röchelt und schnarch genannt
    ??

    • 28. August 2017 bei 20:43 — Antworten

      Hey Lodenschwein,

      schön das du noch lebst 😉

      Eine Frage des Geschmacks, keine Frage. Ich finde das Schafott definitiv eine Menge Potenzial haben. Aber vielleicht kommt ja die Tage etwas für dich auf unserer Seite 😉

      • Lodenschwein
        29. August 2017 bei 19:52

        Reviewt mal die white Death ?✌?

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