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SEEYOUSPACECOWBOY – Wunden

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SEEYOUSPACECOWBOY – „The Correlation Between Entrance And Exit Wounds“

Veröffentlichungsdatum: 27.09.2019
Länge: 29:32 Min.
Label: Pure Noise Records
Genre: Metalcore (?)

Freunde, ich kann so nicht arbeiten! Ich erkläre euch mal kurz, wie ich meine „Arbeit“ hier gestalte: Ich blicke in unsere Promoliste und picke mir alles raus, wo Metalcore bzw. artverwandte, mir geläufige Begriffe in der Genre-Spalte zu finden sind. Dann schenke ich diesen Bands und deren Veröffentlichungen diverse Ohren und erzähle euch im Anschluss von dem Erlebnis. Nun kam es auch schon vor, dass der gewählte Genre-Begriff nicht das war, wofür ich es hielt, oder sogar durch einen Fehler etwas anderes bei rum kam, was mich dann aber komplett vom Stuhl gewippt hat.

FORGETTING THE MEMORIES seien dazu als Beispiel genannt, könnt ihr gern hier mal nachlesen. Oder auch FACING FEARS, welche mich nur mit dem Artwork der physischen Promo geködert haben, und die sich garantiert am Ende des Jahres in meiner „Alben des Jahres“ – Liste wiederfinden werden, bitte hier lang. Warum erzähle ich euch das? Nun, weil bei SEEYOUSPACECOWBOY eben Metalcore stand. „The Correlation Between Entrance And Exit Wounds“ ist eine Kurzgesch… ähm… deren neues Album und bei diesem ist das alles komplett anders…

LASST MICH ARZT, ICH BIN DURCH!

Ich höre generell immer in einer Lautstärke Musik, bei der mir meine Mitmenschen schon öfters sagten: „Denk an dein Unterhemd, sonst verkühlst du dir noch die Nierchen!“ Ach nee, halt, ich schweife ab, ich meinte natürlich: „Also, dass du noch nicht taub bist?!“ Und genau das wäre ich auch beinahe geworden, als ich das Album gestartet habe. „Armed With Their Teeth“ hat mich auf jeden Fall direkt wach gemacht. (Ich schreibe meine Artikel meist zu nachtschlafenden Zeiten.) Aber eines ist es absolut nicht: der Metalcore, den ich mag. Ehrlich gesagt bin ich mir nicht einmal sicher, ob das überhaupt Metalcore ist. Es geht derart wild und wirr zu, dass Menschen mit Hang zu Strukturen Grund zu zweifeln haben werden. Es gibt zwar hier und da klargesungene Passagen, aber was hier ins Mikrofon gebrüllt wird… ich hab keine Ahnung. Gut, dass die Texte beilagen. Die sind allerdings auch so kurz, wie die meisten Songs selbst.

Dieser Trend setzt sich auch auf Albumlänge fort. Oder sollte man hier „Albumkürze“ sagen? Unter einer halben Stunde für 11 Songs. Helm, Frau Mütze! Ich muss allerdings sagen, wer Melodien sucht und dahingehend vielleicht nicht so anspruchsvoll (wie ich) ist, der wird auch fündig. Bei „Late December“ kann man von der Seite betrachtet schon beinahe von „ruhig“ sprechen, aber eben nicht komplett. Gegen Ende wird man wieder durchgeschüttelt. „Have You Lost The Plot?“ ist übrigens ein durchgängiges Störgeräusch. Das mein ich nicht böse, das ist wirklich so! Warum? Wahrscheinlich fällt es manchen Hörern gar nicht als solches auf. „No Words, No Compensating Lies“ ist genau das, was der Titel sagt. Schon erstaunlich, dass dieser Song dann auch der Einzige ist, den ich am Stück durchhalte. Gut, beim finalen „The Phoenix Must Reset“ komm ich gut mit der ruhigen Mitte klar. Ansonsten bin ich an dieser Stelle dann mal raus und überlasse euch folgenden Song (und das Video!) zur Beurteilung. 

Achso, eines noch. Rein vom Sound her kann ich mich nicht beschweren. Produziert ist das Album wirklich gut. Aber inwiefern das meiste Gitarrenspiel beispielsweise durchdacht oder komplex ist, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Mir ist schwindelig, gute Nacht.

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Autorenbewertung

3
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die Musik von SEEYOUSPACECOWBOY nicht verstehe. Eines muss man der Band aber lassen, kreativ sind sie! Bitte meine Wertung daher mit Vorsicht genießen, ich komme mit diesem Album einfach nicht klar. Der Name des Labels ist hier Programm.
ø 2.7 / 5 bei 2 Benutzerbewertungen
3 / 10 Punkten

Vorteile

+ gute Produktion

Nachteile

- zu chaotisch
- zu kurz
- zu verwirrend (ich schätze, das ist gewollt)

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