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Senf der Woche #3

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Jawoll, SILENCE goes cuisine! Wer seine Pommes nicht nur Schranke, sondern auch mal mit den Variationen des Granum Sinapis veredelt wissen möchte, ist hier genau richtig. Senf in seinen urigsten und verspieltesten Varianten und zu den unterschiedlichsten Gerichten serviert, dargeboten von der SILENCE-Crew.


Thema heute: Was sind deine liebsten „Lieder von Eis und Feuer“?

Mich im Brötchen meint:

In puncto Eis könnte ich natürlich jetzt jedes zweite Black-Metal-Lied der Welt auf Erden in the universe nennen – aber ich fange mal woanders an: „Winter Madness“ war das erste Lied, das ich von meiner amtierenden Lieblingsband WINTERSUN kannte. Ich hatte es durch den 2008er Sampler „Pagan Fire“ (SPOILER: Feuer!) kennengelernt, und es war definitiv Liebe auf den ersten Blick (auf den ersten Hör?). Den frühen Instrumentalsong Beyond The Iceaus Kooperation von BLIND GUARDIAN und ICED EARTH finde ich auch sehr spannend.

Jetzt bin ich notgedrungen doch schon beim Black Metal angekommen: Ihr solltet euch auf jeden Fall sowohl FROSTLAND als auch EïS anhören! Oh, und der Video-Award geht natürlich an Call Of The Wintermoon.

Ihr könnt eure dicken Wolljacken wieder ausziehen, jetzt wirds heiß: Mein 15-jähriges Ich würde jetzt hier mit Sicherheit Feuer Frei!hinschreiben. Aber aus dem Alter ist man doch raus. Hust. AMON-AMARTH-Klassiker Death In Fire(der erste Live-Coversong meiner eigenen Melodeath-Band) werde ich allerdings auf ewig mit feuriger Verehrung im flammenden Innern meines Herzens tragen.

Eine Runde epischen Power Metal kann ich mit Firestorm von EVERTALE nur empfehlen – da gibts nicht nur Feuer, sondern sogar Drachen! Hui. Und hatten WINTERSUN nicht auch um 2011 rum mal einen Live-Song im Gepäck, der The Way Of The Fire hieß?

yt frommage meint:

„Songs of Fire & ICE“, … hmm … Was hört man also im Zug auf der Reise wenn die Klimaanlage versagt? Oder aber: welche Musik ändert mir die Kerntemperatur des Körpers?

Erster Gedanke: „Firestarter“ von THE PRODIGY. Kindliche Prägung und so … Kommt mit dunkler Stimmung daher, aber auf der Tanzfläche wird gezündelt. Ein zeitloses Stück Musikgeschichte, bei dessen YouTube-Kramen ich zuletzt wieder mal bei FAITHLESS, FATBOY SLIM und APHEX TWIN versackte. DAMN YOU, INTERNET!

Back to topic: Songs, die nach Eis und Kälte klingen, waren mir eh immer die, die mir Feuer unterm Arsch machten. Ob beim Lernen oder Arbeit – so hilft mir z.B. die finnische Band AJATTARA schon seit Jahren, konzentriert manche Nachtschicht durchzustehen. Klingt rau – und ist es auch!

Wenns wieder heiß werden soll: IN FLAMES! An deren Discography kommt ja keiner vorbei als Metalhead. Die heizen ein, auch live! Fun Fact: Als Drummer sind mir IN FLAMES tausendmal lieber als die Kinder vom Bodomsee, da hier Gitarrensoli zur Stimmung passen und keine Werkschau sind.

Außerdem: Kalte Welt, ausbrennende Häuser? Na, da denk ich an „Fear of a blank planet“ von PORCUPINE TREE. ABSOLUTER Klassiker meiner Musiksammlung, der mindestens 1x alle 2 Wochen durch meine Ohren geht – und das seit nun inzwischen fast 10 Jahren.

Senf out!

Flo flambiert meint:

Meine liebsten „Lieder von Eis und Feuer“ – hmm, mal überlegen … WOLFGANG PETRY„Der Himmel brennt“ hat es leider ganz knapp nicht in meine Top 3 geschafft, war aber ’ne knappe Kiste. Spaß beiseite: Feuer und Eis können einerseits sehr vernichtende Extreme sein – Todbringer. Andererseits können sie aber auch pure Schönheit und Anmut verkörpern. Das sollte sich in der Musik bemerkbar machen, finde ich, daher entscheide ich mich für drei eher ruhigere/atmosphärische Stücke:

Platz 3: „Feuer der Tundra“ von BERGTHRON

Der Titel wirkt auf mich, trotz des dutzendfachen Hörens, noch immer sehr verzaubernd. Es geht um Eiseskälte, Vergangenheit, ein Feuer, das als Sinnbild für etwas steht, und um die Besinnung des eigenen Ichs. Der Gesang ist durchweg clean, die Gitarren größtenteils akustisch und viel mehr ist da auch nicht. Und trotzdem ist der Song für mich ein wahres Meisterwerk. Mehr wird nicht verraten. Unbedingt reinhören!

Platz 2: CALADAN BROOD„City of Azure Fire“

Die Lyrics könnten noch so viel von „Feuer hier und Feuer da“ erzählen, der Sound ist und bleibt schon mal grundsätzlich kalt, ohne dabei gefühllos zu sein (womit wir beim Thema „Eis“ wären). Atmosphäre, Hall, Keys, kratzig-frostige Vocals und atemberaubende Klangwelten – eben so, wie Atmospheric Black Metal sein soll. Der Text ist die Beschreibung eines wundersamen, längst vergessenen Ortes. Dieser Ort taucht im Traum vieler Reisender auf und das azurblaue Leuchtfeuer der Türme dort brennt noch immer (womit wir bei Thema „Feuer“ wären). Ein megamäßiges Stück, das die Fantasie anregt und eine eigene Welt im Kopf entstehen lässt.

Platz 1: KAUAN„Akva“

Ich fange mal folgendermaßen an: In der Nacht vom 1. auf den 2. Februar 1959 verstarben im Uralgebirge neun Wanderer auf mysteriöse Art und Weise. Nach zahlreichen Untersuchungen kamen Forscher zu dem Ergebnis, dass die Wanderer von innen ihr Zelt aufgeschlitzt haben müssen und dieses dann barfuß und leicht bekleidet bei Eiseskälte verlassen haben müssen. Kampfspuren konnten an den Leichen keine gefunden werden, und doch hatten zwei der Opfer Schädelbrüche, zwei hatten gebrochene Rippen und dem weiblichen Mitglied der Expedition fehlte die Zunge. Die Ursache für den Tod der Wanderer ist ungeklärt. Das offizielle Statement: Es sei wohl eine „höhere Macht“ dafür verantwortlich gewesen. Dieser Vorfall lässt also viele Fragen offen und bietet einen weiten Raum für Verschwörungstheorien.

Was hat das nun mit KAUAN zu tun? Genau diesen Vorfall thematisiert die Band in ihrem Album „Sorni Nai“. Der hier aufgelistete Track ist der Opener des Albums. Für die erste Minute ist nur ein Schneesturm zu hören, dann bauen sich Streicher und Gesang so lange auf, bis es zu einem gewaltigen Ausbruch kommt, bei dem auch Bläser einsetzen (wie oft ich hierbei schon Gänsehaut hatte) – eben so wie ein aufziehender Schneesturm. Anschließend wird es etwas gelassener, das Instrumental wird ruhiger, Gitarren und Gesang setzen nun ebenfalls ein. Alles klingt sehr stimmig nach einer unendlich weiten Schnee- und Eislandschaft. Alles ist weiß, soweit das Auge reicht. Der Text erzählt von den Wanderern, die sich durch den Schnee kämpfen. Das ganze Paket ist mindestens episch³²! Mehr geht echt nicht.


Ihr kennt noch mehr Beispiele? Dann her damit!


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2 Kommentare

  1. Julian
    7. März 2017 bei 17:41 — Antworten

    Also wenn wir das ganze in Alben machen, dann wärs bei mir
    Eis:
    Kauan – Sorni Nai
    Coldworld – Melancholie
    Wedard – Einsamer Winterweg
    Feuer:
    Nightbringer – Ego Dominus Tuus
    Deathspell Omega – Paracletus
    Misþyrming – Söngvar elds og oreiđu

  2. minuslik
    21. Februar 2017 bei 22:01 — Antworten

    Eis: »Frost« vom gleichnamigen Enslaved-Album. Ist zwar nur ein Intro, allerdings lässt dieses Lied Eiszapfen vor meinem geistigen Auge entstehen und das hat mir durchaus schon ein paar Mal die sommerliche Hitze im Büro erträglicher gemacht.

    Zum Feuer fällt mir sofort Vogelfreys »Strohfeuer« ein. Darin geht’s gleich in zweierlei Hinsicht heiß her und bei wem bei diesem Titel nicht das Tanzbein zuckt, dem kann ich auch nicht helfen.

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