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SERENITY – Alles neu und doch alt!

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Serenity – „Memoria“

Veröffentlichungsdatum: 09.12.2022
Länge:  ca. 87 Min.
Label: Napalm Records
Genre: Power Metal / Akustik

„Memoria“ ist für SERENITY ein Wunschprojekt gewesen, das dank Corona lange auf sich warten lassen musste. Immer wieder wurde es verschoben. Doch dann war es soweit und die alten Songs im neuen Gewand konnten gespielt werden, vor Publikum. Dabei hat die Band die Stücke nicht einfach in ein Akustik Set verpackt, denn das funktioniert meist eh nicht. Die Jungs von SERENITY haben sie komplett neu arrangieren müssen. Aber ob diese Transformation überzeugt, erfahrt ihr hier.

DIE FAKTEN

SERENITY ist eine Band aus Österreich, bestehend aus vier Musikern, die bereits einige Wechsel in ihren Reihen hinter sich hat. Hierzu gehört auch Clémentine Delauney, die die Jungs bei dieser Produktion unterstützt hat. Viele Songs der Band behandeln historische Themen. Ihre Vita umfasst 2 Demos und 7 Studioalben. Das eigentliche Memoria Event umfasste 2 Abende.

Eingeleitet wird das Ganze von einer Frauenstimme, die davon berichtet, dass es bei „Memoria“ um eine Reise durch die Geschichte geht. Diese Frau war laut Aussage eines Freundes auch direkt vor Ort und nicht einfach auf Band. Auch wird sie uns immer mal wieder begegnen, wenn sie zwischen den Tracks ein paar überleitende Worte spricht. Dann legen SERENITY mit dem ersten richtig Track los: „United„. Und hier zeigt sich direkt die Qualität der neu arrangierten Songs. Denn es ist gelungen, aus einem epischen Powermetal Song eine überzeugende Folkversion zu machen. Quasi Powerfolk.

„Changing Time“ nimmt etwas Tempo raus. Aber Georg Neuhauser zeigt hier einmal mehr sein Gesangstalent und es fühlt sich wie ein Feelgood Song an. Ebenfalls etwas ruhiger aber dafür mit einem mehrstimmigen Gesang zu Beginn geht es dann mit „Set The World On Fire“ weiter, bei dem das Publikum klatschend unterstützt. Das ist es eben, was das Live Feeling ausmacht. Unterstützung holte man sich für diesen Song bei Marco Pastorino, mit dem man dann auch direkt den Hit „Broken Dreams“ aus dem gemeinsamen Projekt FALLEN SANCTUARY zum Besten gibt, bei welchem man auch wieder ein wenig die Stimmung hebt. Dann wird es wieder etwas ruhiger, denn wir haben hier die erste richtige Ballade, die gleichzeitig ein Duett ist. Als Gesangspartnerin dabei ist Kathrin Raunigger. Auch „Journey‘s End“ bleibt besinnlich. Für „Velatum“ hat man sich Sascha Paeth an der Gitarre dazu geholt und gemeinsam heitert man die Stimmung nochmal mit einem schnelleren Takt auf, um ihn dann bei „Souls And Sins“ wieder zu drosseln. Auch hier ist Sascha Paeth wieder mit dabei und gemeinsam mit Michele Guaitoli von VISIONS OF ATLANTIS gibt man eine weitere Ballade zum Besten.

KURZE PAUSE

Wenn ich die Ansage richtig deute, dann gab es an dieser Stelle eine Pause, die mit der Ballade „Coldness Kills“ beendet wurde. Denn am Ende ruft Georg:

„Welcome Back, Ladys and Gentleman, to Memoria!“

Wie im Original fällt die immer wieder kehrende melodiöse Anleihe an „Carol Of Bells“ auf. Hier allerdings etwas deutlicher. Bei „Fairytale“ bekommen wir ein weiteres Duett, diesmal mit Clémentine Delauney, die ja bereits 2012 – 2015 selbst Teil von SERENITY war. Dank des Klaviers kommt der Song melancholisch schön daher. Als Nächstes kommt dann mein Highlight vom Album: „Legacy of Tudors“ – ebenfalls mit Unterstützung von Clémentine Delauney. Dieser hat ein schönes schnelles Folk Gewand erhalten und trägt die Stimmung des Publikums sehr gut. Bis Freitag war es auch die einzige Auskopplung aus dem Album, die uns SERENITY beschert hatten.

An den Drums bei „Spirit In The Flesh“ sitzt niemand geringeres als Niklas Müller. Das Video kam recht kurzfristig am Releasefreitag. Und zeigt auch nochmal sehr schön die Stimmung vor Ort.

Mit „Engraved Within“ wechselt man dann wieder in die Balladen Richtung. Passend untermalt mit dem Klavier. Dann folgt mit „In The Name Of Scotland“ ein weiteres meiner Highlights, wenn auch ebenfalls eine Ballade. Aber eben eine sehr schöne! Den Abschluss bildet dann „Lionheart“, das stellenweise melodische Überschneidungen mit dem vorangegangenen Song hat.

Zu kaufen gibt es das Album hier.

Und zur Seite der Band geht es hier lang.

Bild mit freundlicher Genehmigung von Bravewords

Autorenbewertung

8
Insgesamt eine recht runde Sache, die mMn allerdings davon lebt, dass man entweder Live dabei war, oder zumindest die Live DVD/BD sieht, was hier leider nicht der Fall war. Ich hatte nur die Tonspur für die Rezension. Etwas schade, da meiner Meinung nach gerade die Balladen davon gestärkt worden wären.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
8 / 10 Punkten

Vorteile

- handwerklich wirklich top
- enthält das ein oder andere Highlight
- man merkt Serenity an, wieviel Herzblut in die Produktion geflossen ist
Produktion floss

Nachteile

- DVD/BD leider nicht dabei
- Songauswahl trifft nicht immer meinen Geschmack

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