SHADES OF DEEP WATER – düstere Abkühlung bei höllischer Hitze?
SHADES OF DEEP WATER – „Death’s Treshold“
Veröffentlichungsdatum: 25.07.2019
Länge: 40:59
Label: Dunkelheit Produktionen
Genre: Funeral Doom
Draußen sind ca. 4736 Grad und die halbe Welt schmilzt, wohingegen ich nichts besser zu tun, als mir als neueste Erfahrung auf meiner Liste „Funeral Doom“ anzuhören. Und der kommt heute in Form des neuesten Werks von SHADES OF DEEP WATER – nämlich „Death’s Threshold“.
Der Langstreckentest
Ich habe das Album mal über 2 Tage ausprobiert, die 4 Titel sind in ihrer Art nicht besonders abwechselnd. Eigentlich hätte man auch direkt einen kompletten Titel daraus machen können. Das ganze Album ist düster, dunkel und schwer, aber es gibt eine wiederkehrende Melodie bzw. Tonfolge, und diese ist als roter Faden immer im Hintergrund vorhanden und führt durch die Lieder. Und auf diesen trifft man im ganzen Album immer wieder, wie auf einen Begleiter auf dem musikalischen Ausflug.
Und was soll ich sagen: Das zweite Album der Finnen ist überraschend entspannend und fast schon meditativ für mich. Egal ob beim Arbeiten, beim nächtlichen Feierabendbier oder bei 40 Grad in der Mittagspause. Die Musik nimmt mich mit und sorgt dafür das ich mich entweder fokussieren, oder aber völlig abschweifen kann.
Nimm mich mit in eine Welt… ohne Raum und ohne Zeit!
Dieses Zitat aus einem großartigen Song vom NORMAHL kommt mir sofort beim Hören in den Kopf. Düstere Riffs, eine gewisse Monotonie und dazu dann die ab und zu fies gegrowlten Gesangsparts machen das Album zu einem dunklen Mantra, einer düsteren Ausflucht aus dem Alltag und aus der Umgebung. Das kann dabei helfen, die hektische Umgebung zu vergessen und völlig umgeben von der Musik kreativ zu werden. Oder aber auch dazu beitragen, dass man jegliche Gedanken fallen lässt und mit der Musik verschmilzt.
Ich werde schnell davon angesteckt und finde doch sehr großen Gefallen an dem Album, zumal man auch beim dritten und vierten Hören noch kleine Feinheiten entdecken kann. Aber ich denke das es hier nur 2 Meinungen gibt, denn man kann sich entweder darauf einlassen und sich von dieser Spielart der Musik tragen lassen, oder man ist direkt abgestoßen und findet keinen Zugang.
Hier der Opener vom neuen Album zum Reinhören:
Fazit:
Mein Empfehlung? Nehmt euch einfach mal die Zeit und probiert die Tracks aus, denn einen Versuch haben die 4 Tracks von „Death´s Threshold“ auf jeden Fall verdient. Ein ruhiger Abend am See oder am Balkon, Sternenhimmel und dazu dieses Album sind auf jeden Fall eine echte Wohltat für den getriebenen Mitteleuropäer!
Ps.: Auf Bandcamp gibt’s gleich 3 verschiedene Vinyl-Versionen zu ergattern – für mich noch ein persönliches i-Tüpfelchen!
Autorenbewertung
Vorteile
+ entführt den Hörer völlig
Nachteile
- für "Ersthörer" eventuell zu wenig abwechslungsreich
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