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SILENCE 2020 – Der Jahresrückblick der Redaktion

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Dass 2020 ein Jahr war, das eigentlich niemandem geschmeckt hat, der auch nur ansatzweise etwas für die Musik als Kunstform übrig hat, sollte keiner Erwähnung bedarfen, richtig? Dennoch möchten wir als Redaktion gern mit euch auf unsere Highlights (oder auch nicht) zurückblicken. Auch wenn es praktisch keinerlei Live-Aktivitäten gab, so ist aber reichlich Musik veröffentlicht worden. Was davon jeden einzelnen aus unserem Team am Meisten beschäftigt hat, und was es auch abseits noch zum zurückliegenden Jahr zu erwähnen gibt, könnt ihr im Folgenden mal durchstöbern. Sagt uns gern, wie es bei euch 2020 aussah. Und nun viel Spaß bei unserem Rückblick! Dabei ist vieles wieder klickbar für euch, um euch zu informieren und zu lauschen. 


Steffis 2020

 

by Carsten Brand

 

TOP-ALBEN 2020:

Hier geht’s zum Review zu „Hell“ von DIE ÄRZTE!

 

ALBUMÜBERRASCHUNG 2020

„We Are Trees“ – THE LAST SIGHS OF THE WIND. Zugegeben, mein Jahr war im Vergleich ziemlich soft und „We Are Trees“ ist auch schon aus 2017, aber die Scheibe hat mich dieses Jahr so warm umhüllt wie keine andere. Wirklich empfehlenswerter Post-Rock mit starkem Post-Metal-Einschlag à la „Melancholisch die Fresse polieren“.

SONG DES JAHRES 2020

Das ist ja fast schon peinlich, aber mein Spotify-Rückblick (176 Streams) spricht Bände: „A Little Bit Off“ von FIVE FINGER DEATH PUNCH gibt das Pandemie-Feeling für mich einfach schmerzhaft genau wieder. Nicht nur, dass das Musikvideo das Lockdown-Thema perfekt und selbstironisch umsetzt, auch die musikalische Haltung des Songs hat für mich dieses Jahr einfach grandios gespiegelt. Unaufgeregt, gleichzeitig getrieben, subtil aggressiv, genervt. Super Song.

MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES 2020

Der passierte wirklich auf höchstem Niveau. Hier muss ich leider die diesjährige SEETHER-Scheibe „Si Vis Pacem, Para Bellum“ platzieren, und das tut mir schon ganz schön in der Seele weh. Schließlich ist wirklich keiner der 13(!) Songs ein echter Durchhänger, aber leider auch keiner ein richtiger Hit. Und an den Erfolg von „Broken“, „Remedy“ oder sogar „Words As Weapons“ anzuknüpfen, hätte ich den Jungs echt gegönnt.

AM MEISTEN VERMISSTES KONZERT/FESTIVAL

Die Liste ist viel zu lang. Nicht nur, dass zwei Arena-Konzerte (ÄRZTE und RAMMSTEIN) in’s Wasser gefallen sind, auch meine eigentlich fest im Kalender vermerkten Pflichttermine sind ins Wasser gefallen: Ragnarök, Metal Franconia, Dark Troll, Rock unter den Eichen, In Flammen Open Air, Partysan, Chaos Descends, alles „down the drain“. Immerhin konnten wir uns für das Fimbul 2020 nochmal zusammenfinden, auf dem die Macher des Darktroll Festivals alles gegeben haben, um das Festivalfeeling auch in diesem Sommer nicht komplett sterben zu lassen – mit Erfolg! Aber dasselbe war es trotzdem nicht. So viele Geschichten, die dieses Jahr nicht geschrieben wurden. Ein verlorenes Jahr… oder nicht?

NEU GEWONNENES LOCKDOWN-HOBBY

Ich habe endlich mein im ersten Lockdown angegriffenes Hobby des Drohnenbaus fortführen können! Mein erster selbstgebauter FPV-Quadcopter steht/fliegt (bald) und Mama ist schrecklich stolz.

VORFREUDE 2021

Da traue ich mich noch nicht, auf irgendetwas zu hoffen. Ich bin unendlich dankbar für jedes noch so kleine Konzert, jedes kleine Festival und jedes Album, das aus dem Boden gestampft wird. (Ach so – und natürlich endlich den Release von STEVEN WILSON’s „The Future Bites“ (sabber).)

WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE

Was für ein seltsames Jahr! Noch in den ersten Monaten schien es so vielversprechend. Ich konnte inspirierende Menschen kennenlernen, war zwei Monate außer Landes – nur um dann fluchtartig meine Sachen zu packen und den nächsten Flieger nach Deutschland zu nehmen, weil Europa dicht gemacht hat. Ich habe liebe Menschen aus meinem Umfeld erlebt, die ihre Selbstständigkeit aufgeben mussten, ihre Techniklager, Studios, und manche ihre Träume. Und alle, die den Kopf oben gehalten haben, haben meinen größten Respekt. Ich hoffe, dass ihr schon bald wieder Arbeit habt – und wir uns auf den Festivals und Konzerten wiedersehen. Ich glaube, für absolut niemanden ist dieses Jahr gelaufen „wie geplant“.

Ich für mich kann von Glück reden – mein Job und meine Existenz sind/waren nie in Gefahr. Auch privat hat sich überraschenderweise doch noch alles gefügt, ich bin glücklich. Für so viele aber sieht es anders aus. All die geschlossenen Klubs und Kneipen, insolvente Veranstalter und Veranstaltungstechniker – diesen schmerzlichen Verlust werden die meisten von uns mit seiner ganzen Härte vermutlich erst nächstes Jahr spüren. Und es wird hart.

Auch kann ich von Glück reden, dass in meinem direkten Umfeld niemand an dem Virus verstorben ist – ganz im Gegenteil zu so, so vielen anderen. Zwar gab es schwere Fälle in meiner Familie, die im kommenden Jahr auch in Reha müssen, aber hey! Sie sind am Leben!

Und so sind meine absoluten Unmenschen des Jahres all die Menschen, die sich von Menschen haben blenden lassen, die mehr laut und feel-good-wischi-waschi sind, anstatt auf die Wissenschaft (nicht Pseudowissenschaft, googelt das mal!) zu hören. Die, die sich entschieden haben, keine Maske aufzusetzen, keinen Abstand zu halten, ihre sozialen Kontakte nicht zu reduzieren und sich verf*ckt noch mal nicht mal die Hände zu desinfizieren, weil wegen „die da oben“. Ihr seid nicht edgy, ihr seid nicht „erwacht“ und ihr werdet nicht die „Gewinner“ dieser Pandemie sein. Ihr werdet diejenigen sein, die mit ihrem leichtsinnigen Verhalten die Gefährdung der Gesundheit aller und den Tod vieler in Kauf genommen haben. Maßnahmen kritisieren gern – aber ohne euer eigenes Wohl über das aller anderen zu stellen!

So sauer mich das auch macht, so sehr hoffe ich, dass wir eines Tages wieder zusammenkommen und zusammensitzen können, zusammen lachen und Bier trinken und es hoffentlich mal wieder ein anderes Thema geben wird als diese versch*ssene Pandemie.


 

MICH 2020

 

 

TOP-ALBEN 2020:

Oha, das wird tatsächlich schwieriger als ich erwartet habe. Zurückschauend kann ich traurigerweise 2020 kein einziges Album finden, das mich zu 100% vom Hocker geholt hätte. Ob’s an mir liegt oder am Zufall, oder aber an der generell eher gedämpften Stimmung dieses Jahres – ich weiß es nicht. Hier dennoch ein paar Alben die ich mag, in keiner sinnträchtigen Reihenfolge:

Hier geht’s zum Review zu „Curse Of The Crystal Coconut“ von ALESTORM!

SONG DES JAHRES 2020

MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES 2020

Gute Frage. Auch enttäuscht wurde ich in der Hinsicht dieses Jahr nicht so wirklich. Vielleicht der neue Clean-Sänger bei ENSIFERUM. Das neue Album ist in Ordnung, hätte mir aber mit den altbekannten Cleans des Fronters durchaus besser gefallen.

AM MEISTEN VERMISSTES KONZERT/FESTIVAL

Rockharz.

NEU GEWONNENES LOCKDOWN-HOBBY

Dungeon Synth komponieren: KLICK

VORFREUDE 2021

New Pokémon Snap.

WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE

Es war schön, zum Wolfszeit-Festival gehen zu können. Auch wenn das Wetter beschissen war, so war es doch ein kleiner Lichtblick inmitten eines festivallosen Jahres!


 

SASKIA 2020

 

 

TOP 3 ALBEN 2020

Hier geht’s zum Review zu „Everyone Loves You… Once You Leave Them“ von THE AMITY AFFLICTION!

ALBUMÜBERRASCHUNG 2020

Nicht nur die Albumüberraschung des Jahres, sondern auch meine absolute Neuentdeckung des Jahres: YOUTH FOUNTAIN! Die Anfang des Monats veröffentlichte EPLetters to Our Former Selves Acoustic E.P.“ und die bisherigen Veröffentlichungen des Pop-Punk Künstlers machen wirklich Lust auf mehr – meine musikalische Hoffnung für 2021!

SONG DES JAHRES 2020

Wenn ich mich auf einen Song festlegen muss, dann wäre das „Pretend“ von NOTHING, NOWHERE. Und wenn nicht, dann kommt die Akustikversion von YOUTH FOUNTAIN’s „Deadlocked“ noch mit auf die Liste.

MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES 2020

Der Verlust meiner gefiederten Unterstützung beim Reviews schreiben, Fotos bearbeiten etc. Aoi, einer meiner Wellensittiche, ist erst vor wenigen Tagen unerwartet verstorben. Der kleine Mann konnte den ganzen Tag lang singen, vor allem, wenn ich Musik hörte, die ihm gefallen hat. Es sei denn, im TV lief mal Schlagerwerbung – dann war der Schnabel zu. Da ich die meiste Zeit in diesem Jahr zuhause in meinem Zimmer zusammen mit meinen Vögeln verbracht habe, fällt mir diese Stille jetzt am meisten auf. Und, dass etwas fehlt.

AM MEISTEN VERMISSTES KONZERT/FESTIVAL

Alle meine geplanten Shows die in Japan, die ich nicht fotografieren konnte – und damit auch viele Freunde nicht wiedersehen konnte.

NEU GEWONNENES LOCKDOWN-HOBBY

Ich habe damit zwar schon laaaange vor Corona angefangen, aber erst durch den Lockdown wieder wirklich intensiv gespielt: FINAL FANTASY XIV. Ganz schlimm ist es übrigens, wenn Lockdown, ein neuer Patch und die Bachelorarbeit zusammenfallen. Prioritäten und so. Ach, und dank der Doku „CHEER“ auf Netflix habe ich sogar wieder mal etwas Sport gemacht – und herausgefunden, dass ich so flexibel wie eine Kartoffel bin. Bewegung ist wichtig, und so!

VORFREUDE 2021

Nachdem mein Plan um ca. ein Jahr verschoben wurde: Mein Umzug nach Japan in 2021! Und damit verbunden dann hoffentlich viele spannende Artikel!

WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE

Bleibt alle gesund und lasst euch von Corona nicht unterkriegen – dann sehen wir uns bald wieder im Mosh- und Photopit! In diesem Sinne: Rutscht gut rein und bis nächstes Jahr!


 

DANIEL 2020

 

 

TOP 3 ALBEN 2020

 

Hier geht’s zu unseren Reviews zu DIE ÄRZTE und THE AMITY AFFLICTION!

ALBUMÜBERRASCHUNG 2020

Ganz klar MARILYN MANSON mit seinem „We Are Chaos“. Hätte ich auch in meine Top 3 wählen können, fühlte sich hier aber irgendwie besser an. Ich möchte aber noch 2 EPs hier nicht unerwähnt lassen. Zum einen die überraschende „Wiedergeburt“ von HIM in Form von VV„Gothica Fennica Vol. 1“ und noch ganz frisch: DEFAMED mit „Aeon“

SONG DES JAHRES 2020

Muss ich aus persönlichen Gründen dieses Jahr auch 2 nennen: CENTRE EXCUSE„Favourite Soul“ und FACING FEARS„Forever Ends“.

MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES 2020

Der Rauswurf von CJ bei LORNA SHORE. Ob das nun alles wirklich so war, oder eben auch nicht, kann und will ich nicht beurteilen. Fakt ist aber, dass seine Stimme eine Bereicherung für die Band war. 

AM MEISTEN VERMISSTES KONZERT/FESTIVAL

Ich müsste mal meine ganzen Tickets zählen, die hier rumliegen und nicht eingelöst werden konnten. Ich glaube beide Hände reichen nicht. Wenn ich mich aber entscheiden muss, dann natürlich DIE ÄRZTE, sowie das Impericon Festival und ANNISOKAY. Alles passenderweise vor der Haustür in Leipzig.

NEU GEWONNENES LOCKDOWN-HOBBY

Ich hab eigentlich nicht viel Zeit für Hobbies. Und die, die ich eh schon immer hatte, wurden natürlich auch während des vergangenen Jahres gepflegt: Musik, Gaming und Filme. Alles ziemlich praktisch für einen Lockdown, geht aber auch ohne ganz gut. 

VORFREUDE 2021

Ich denke jedem hier ist klar, was hier stehen muss: Natürlich (hoffentlich) wieder Konzerte und Festivals! Allen voran diese, die ich dieses Jahr schmerzlich vermisst habe. 

WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE

Danke an alle Bands, die dieses Jahr mit ihren starken Veröffentlichungen trotzdem erträglich gemacht haben! Bleibt tapfer, alles wird gut!


 

TOM 2020 

 

TOP 3 ALBEN 2020

Hier geht’s zum Review zu „Ofte Jeg Drømmer Mig Død“ von AFSKY!

ALBUMÜBERRASCHUNG 2020

CIRITH UNGOL – „Forever Black“

SONG DES JAHRES 2020

MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES 2020

Der Tod von Eddie Van Halen.

AM MEISTEN VERMISSTES KONZERT/FESTIVAL

MAYHEM und MERCYFUL FATE

NEU GEWONNENES LOCKDOWN-HOBBY

Gitarre spielen!

VORFREUDE 2021

Konzerte & Festivals!

WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE

Fuck Corona!!


 

OIMEL 2020

 

 

TOP-ALBEN 2020

Uff, das ist wie immer bockschwer…..aber mal so richtig! Also ohne Reihenfolge MUSS ich hier auf jeden Fall diese 5 nennen, und ärgere mich spätestens morgen, weil ich was vergessen habe:

Hier geht’s zum Review zu „Learning Englisch Lesson 3…“ von DIE TOTEN HOSEN!

ALBUMÜBERRASCHUNG 2020

SOLSTAFIR – „Endless Twilight Of Codependent Love“. Ich fand SOLSTAFIR eine Zeit lang recht gut, bis ich besseres in der Richtung kennengelernt habe, und mir die Band ein wenig soft vorkam. Zudem kam es mir ein wenig so vor, als dass viele Hipster da aufspringen. Das aktuelle Album hat mich allerdings völlig umgehauen! Unfassbar kraftvolle Emotionen durch den Gesang, die sich durch alle sehr verschiedenen Stücke des Albums ziehen – Genial! Und definitiv seit kurzem die schönste Vinyl in meiner Sammlung!!

SONG DES JAHRES 2020

Pfff…. Songtitel sind mir noch fremder, als Namen von Bandmitgliedern, oder Genrezuordnungen. Okay ich muss was nennen…. DRITTE WAHL„Zusammen“! Die perfekte Parodie auf dieses ganze schlimme Deutschrock-Getümmel, was da draußen die Fahne in den Wind hängt und simpel-stupide Texte in die Menge kloppt! Das Video ist oscarverdächtig-gut, ich hab Tränen gelacht! XD

MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES 2020

Ich hatte kaum Zeit um die gute Musik zu hören, also erst recht keine Zeit für schlechte….. Das einzige, was mir spontan einfällt ist das CFMT von Corey Taylor. Ich hab da zwar nix erwartet, da ich kein sooo großer Fan bin, und mir schon STONE SOUR zu soft ist – aber das Album berührt mich vom ersten bis zum letzten Ton nicht eine Sekunde. Sei aber seiner künstlerischen Freiheit gegönnt, solange SLIPKNOT noch knallt!

AM MEISTEN VERMISSTES KONZERT/FESTIVAL

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich tatsächlich dieses Jahr als Frischvati nur sehr sehr wenige Möglichkeiten für Konzerte und gar keine für Festivals gehabt hätte. Daher war das Jahr schon vor Corona geistig in dieser Hinsicht abgehakt. Ich konnte aber im Gegenteil sogar einige echt coole Sachen sehen – von SABATON über NORMAHL bis zu OXO 86 und BERLINER WEISSE. Von daher war es für mich nicht so schlimm, wie für viele andere und ich vermisse das Ganze zwar grundsätzlich, aber nicht durch Corona speziell!

NEU GEWONNENES LOCKDOWN-HOBBY

Ich nenne hier mal Kinderbetreuung…. der hoffnungsvolle Spross ist jetzt gleich 1 Jahr… da ist kaum noch Zeit für die alteingesessenen Hobbies! Ich bin also froh, dass Netflix noch funktioniert, dass ich den PC noch eingeschalten bekomme, der Plattenspieler nicht völlig verstaubt und ich noch erkenne, wo bei der Gitarre oben und unten ist!

VORFREUDE 2021

Impfstoff und dazu bitte Demoverbot für Querdenker!

WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE

Diese Jahr kam nicht so viel von mir, wie ich gerne gehabt hätte. Und das aus ganz vielen Gründen – aber vorrangig durch das liebe Kind! Vati sein fetzt unglaublich und ist wundervoll – kostet aber eben auch Zeit, wenn man wirklich bei der Sache ist! Nächstes Jahr kommen aber wieder mehr, völlig subjektive und unqualifizierte Reviews über alle Genregrenzen hinweg! Also kein Grund zur Vorfreude, es ist nicht das Ende meiner Tage – ich komm wieder keine Frage!


 

SEB 2020

 

 

TOP 3 ALBEN 2020

Hier lang zum Review zu „We Are Chaos“ von MARILYN MANSON!

ALBUMÜBERRASCHUNG 2020

ENSIFERUM – „Thalassic“. Ich find’s super, dass die Band sich endlich ein wenig von „Iron“ oder „Lai Lai Hei“ loslösen und zeigen können, was sie noch so musikalisch drauf haben. Mit dem neuen Album hat die Band meiner Meinung nach wirklich etwas mehr an Profil gewonnen.

SONG DES JAHRES 2020

GHOSTKID„Supernova“. Sushi kann auch ohne ESKIMO CALLBOY drauf hauen! Der Song würde bei mir nicht jeden Tag laufen, aber immer öfter. Das Mixing ist echt krass geworden und spricht mich echt an. Und das, obwohl ich sonst nicht so in de Richtung unterwegs bin.

MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES 2020

Nicht auftreten können trotz neuer Songs mit der Band (bis März konnte man ja noch proben). Ok, kennt jeder, der sich musikalisch betätigt. Ansonsten, die Version von „A Forest“, die BEHEMOTH diesen Sommer veröffentlicht haben, hat bei mir auch eher Fragezeichen hinterlassen.

AM MEISTEN VERMISSTES KONZERT/FESTIVAL

INSOMNIUM auf dem Summerbreeze. Auch wenn die Band „open air“ wohl nicht so wirkt wie 2014 auf der Zeltbühne, habe ich besonders dieses Konzert wirklich vermisst.

NEU GEWONNENES LOCKDOWN-HOBBY

Nicht unbedingt neu gewonnen, eher wieder lieb gewonnen: das Rad fahren. Ging auf dem Land dieses Jahr immer, ist ja kein Problem. Und man kommt mal aus der Bude raus und kann ein wenig Energie los werden. Sollte ich auf jeden Fall beibehalten.

VORFREUDE 2021

Hören, was Alexi Laiho mit seinem neuen Projekt BODOM AFTER MIDNIGHT so anstellt.

WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE

Ziemlich viel von mir selbst. Kannste dir nicht vorstellen. Wann gibt‘s wieder Sperrmüll?


 

MERLIN 2020

 

 

TOP 3 ALBEN 2020

Hier lang zu den Reviews zu CHRONICLE und DRÅPSNATT!

ALBUMÜBERRASCHUNG 2020

THEOTOXIN – „Fragment : Erhabenheit“

SONG DES JAHRES 2020

MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES 2020

WALDGEFLÜSTER live

AM MEISTEN VERMISSTES KONZERT/FESTIVAL

Ragnarök / Way Of Darkness

NEU GEWONNENES LOCKDOWN-HOBBY

Die Wand anstarren.

VORFREUDE 2021

Sämtliche Konzerte & Festivals!

WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE

Trotz Corona gab es 2020 mit dem Wolfszeit Festival ein dickes Highlight!


 

SIMON 2020

 

 

TOP 3 ALBEN 2020

Vorab muss gesagt werden, dass nicht nur aufgrund von Corona und nicht nur aufgrund der faktisch nicht vorhandenen Festival- bzw. Konzertsaison seeehr viel an mir vorbei gegangen ist. Letztlich kann ich dem, was der berühmte @elhotzo einmal treffend getweetet hat nur zustimmen: „“Home Office“ ist eine Lüge, es ist nicht arbeiten von zuhause, sondern wohnen im Büro“. Denn obwohl man meinen sollte, dass man gerade in Sachen Musikhören doch mehr mitbekommen dürfte, wenn man zu einem großen Teil von zuhause aus arbeitet, war dies bei mir nicht so. Ich will dennoch versuchen das, was hängen geblieben ist kurz wiederzugeben.

 

„Ofte Jeg Drømmer Mig Død“ von AFSKY wurde übrigens vom „Steppeulven“ (dänische Musikkritiker) als eine der besten Veröffentlichungen 2020 in Dänemark nominiert – und „Cosmic Terror“ von THE SPIRIT war mein absoluter Höhepunkt des einzigen Festivals, das ich 2020 besuchen durfte: das Fimbul Festival.

Hier lang zu den Reviews zu AFSKY und PALLBEARER!

ALBUMÜBERRASCHUNG 2020

…war für mich definitiv oben genannte Nummer 1.: AFSKY’s „Ofte Jeg Drømmer Mig Død“, dem ich entgegen gefiebert habe, und das alle Erwartungen übertroffen hat, nachdem ich zugegeben aber anfangs etwas überrascht war von seiner Andersartigkeit gegenüber seinem Vorgänger.

SONG DES JAHRES 2020

…war für mich aufgrund verschiedener persönlicher Schicksalsschläge ein Song vom 2017 erschienenen Album „Heartless“ von PALLBEARER, nämlich „A Plea For Understanding“. Man muss sich den Song wahrscheinlich nur anhören um zu verstehen. Aber auch das sehr entspannende „Pimpimpom“ vom Album „369“ der großartigen Finnen HUMINOITA hat mir genauso oft geholfen, 2020 zu verkraften.

MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES 2020

…war für mich leider KING DUDE’s erschienenes Album „Full Virgo Moon“. Auch wenn hier definitiv einige sehr schöne Songs drauf sind, so hat es mich insgesamt doch eher enttäuscht – insbesondere in Kontrast zu seinem Vorgänger „Music To Make War To“. Zuerst wollte ich SOLSTAFIR’s „Endless Twilight Of Codependent Love“ anführen, zu dem ich auch noch keinen wirklichen Zugang finden konnte obwohl SOLSTAFIR eine meiner absoluten Lieblingsbands sind, aber ich muss mir eingestehen, dass ich dem wohl einfach noch etwas Zeit geben muss.

AM MEISTEN VERMISSTES KONZERT/FESTIVAL

…war für mich das Vendetta Fest, das ich 2019 zum ersten Mal besucht hatte und definitiv wieder besuchen wollte. Aber auch das Desertfest und Stoned From The Underground hätte ich gern zumindest zur Auswahl gehabt.

NEU GEWONNENES LOCKDOWN-HOBBY

Gibt es bei mir eigentlich nicht wirklich zu verzeichnen. Vieles Gewohnte hat sich geändert – wie eben Freunde treffen oder Gesellschaftsspiele spielen, was aktuell eben leider nur online geht. Aber es geht und ist erstaunlich witzig.

VORFREUDE 2021

…ist für mich aktuell vorrangig nicht unmittelbar musikalischer Natur. Ich wünsche uns allen, dass die Pandemie sich baldmöglichst erledigt und keine dritte, vierte, usw. Welle an Infektionen, und damit verbunden Lockdowns, Ladenschließungen und Kontaktbeschränkungen über uns rollen. Stattdessen wünsche ich mir mehr miteinander, auch und vor allem in den gerade auch jetzt hervor stechenden, wichtigen gesellschaftlichen Themen. Und ich hoffe, dass die Kneipen, Bars und Locations nach Corona wieder richtig ungebremst gewertschätzt und supportet werden. Denn ich weiß nicht wie es euch geht, aber hätte ich gewusst, was auf mich/uns zukommt, hätte ich den Bands/dem Barpersonal definitiv mehr Geld in den Rachen geworfen. Einfach so. Denn ich vermisse sie alle ganz schön dolle. Und die AMENRA Albumankündigung für 2021.^^

WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE

Bitte haltet alle durch! Veranstalter, Bühnen-/Veranstaltungs-/Sonstige Techniker, Kneipenbesitzer, Künstler, und natürlich auch die Konsumenten der Kunst und Kultur. Kneifen wir nochmal alle unsere Arschbacken zusammen, reißen wir uns am Riemen, verzichten wir noch ein bisschen auf Einiges und tragen fleißig unseren Mund-Nasen-Schutz, auf dass hoffentlich bald alles wieder ein bisschen normaler wird. Und ich möchte alle auffordern und ermutigen, auch im Alltag gegen jene ignoranten Arschlöcher, die das für uns alle künstlich in die Länge ziehen aufzustehen und auch mal etwas zu sagen, wenn jemand einfach par tout einen Scheiß auf die Regeln gibt! Gleichzeitig und zuerst aber gegenseitig stets hilfsbereit gegenüber zu stehen. Vielleicht schaffen wir es dann ja auch mal, gemeinsam wieder wichtige Themen wie Umweltschutz anzugehen und Kultur und Kunst genießen zu können.


 

RAPHAEL 2020

 

Ich möchte das Jahr 2020 nicht auf die vielen verpassten Konzerte reduzieren. Natürlich hätte ich mir lieber in schönen Venues bei Bier und guter Musik die Seele aus dem Leib geschwitzt als im Home Office zu sitzen. Und natürlich hätte ich lieber für das Silence Magazin vom Metal Franconia berichtet, als vom Balkon auf die leeren Straßen zu blicken. Aber auch dieses Jahr hatte musikalisch so viel Gutes zu bieten, was hier einfach viel mehr Erwähnung verdient hat. Deshalb präsentiere ich euch meine fünf Favoriten dieses wirren Kalenderjahres.

TOP-ALBEN 2020

MOTORPSYCHO

MOTORPSYCHO – „The All is One“ (28. August, Stickman Records / Noisolution / Soulfood)
Mit Teil 3 der Gullvåg Trilogie haben die Norweger von MOTORPSYCHO meines Erachtens nach eines der großartigsten Prog Releases der letzten Jahre abgeliefert. Auf vier Schallplattenseiten gibt es einzigartigen, melodischen und psychedelischen Prog zu hören, der hin und wieder Ausreißer in Richtung Space Rock macht.

GRACE.WILL.FALL

GRACE.WILL.FALL – „Barren By Design“ (29. Mai, Midsummer Records)
Was war das denn für ein Hammer? Klirrend kalter Crustcore trifft auf finsteren Post Hardcore. Mit ihrem fünften Album haben die Schweden den perfekten Spagat zwischen WOLFBRIGADE und CONVERGE geschafft. Mit der Macht einer Abrissbirne, der Feuerkraft eines Merkava und intelligenten Songstrukturen legen GRACE.WILL.FALL auf „Barren By Design“ alles in Schutt und Asche, was sich bewegen könnte.

CHRISTMAS

CHRISTMAS – „Hot Nights In Saint Vandal“ (28. Februar, Kidnap Music)
Okay, ein bisschen Gejammer gibt’s doch von meiner Seite. Die Release Tour von CHRISTMAS war für mich das erste Konzert, das coronabedingt ausfallen musste. Das Album hat mich dennoch das Jahr über begleitet und immer wieder sehr glücklich gemacht. CHRISTMAS hauen in gewohnter Manier auf den Putz und lassen es mit ihrem Satanic Rock ordentlich krachen. In Sachen Punk Rock war das hier auf jeden Fall eine der wichtigsten Veröffentlichungen. Übrigens haben die Saarländer dieses Jahr noch jeweils eine Split mit BRONCO und STACY CROWNE rausgehauen und der Sänger Max Motherfucker hat sein selbstbetiteltes Solodebut gefeiert.

MOVING OOS

MOVING OOS – „Made From Sin“ (26. Juni, Crispin Glover)
And now something completely different. Bluesgeladener Hard Rock mit einer deutlichen Tendenz zum Soul ist das dominante Thema auf „Made From Sin“ der norwegischen Band MOVING OOS. Mit harmonischen Chören und jeder Menge Fingerspitzengefühl sorgt das Album für wohlige Wärme. Und trotz allem schönen Pathos zeigt die Band, dass sie noch immer knackigen Blues Rock spielen. „Made From Sin“ war definitiv ein Album mit Herz und Verstand.

DAILY THOMPSON

DAILY THOMPSON – „Oumuamua“ (21. August, Noisolution / Soulfood)
Es gibt kein Release, das mich dieses Jahr so umgehauen hat wie DAILY THOMPSON’s „Oumuamua“. Alleine der Einstieg „She’s So Cold“ist pure Gänsehaut. Mit dem Album, das die Dortmunder nach dem interstellaren Objekt 1l/’Oumuamua benannt haben, hat sich die Band endgütlig in den sternenklaren Himmel des Space Rock katapultiert. Dem Desert Rock sind sie dennoch nicht untreu geworden; sie haben ihn nur auf ein neues Level gehoben. Im Sommer habe ich das Schmuckstück von DAILY THOMPSON als „Progressive Desert Rock for thirsty Space Travellers“ bezeichnet. Und diese Bezeichnung finde ich noch immer sehr zutreffend. Von vorne bis hinten ein unschlagbares und mitreißendes Album!

Und was war noch so los?

Eines meiner Highlights war auf jeden Fall die Einführung der Bandcamp Fridays. Und auch für das Jahr 2021 hat die Plattform angekündigt, dass es wieder einen Freitag im Monat geben wird, an dem sämtliche Einnahmen direkt und ohne Abzüge auf das Konto der Künstler:innen wandert. 

Mal Hand auf’s Herz, wie lange hat die Euphorie über Livestreams bei euch angehalten? Im März habe ich noch jeden Tag auf Handy und Laptop verfolgt, wenn Bands und Künstler:innen in Wohnzimmer, Balkonen oder Proberäumen Konzerte in die weiten des Internet gestreamt haben. Dann ist es so langsam abgeebbt und spätestens Ende April konnte ich es einfach nicht mehr ertragen. So schön es alles ist, es ist nicht das Gleiche. Vielleicht ist das nicht für alle Lesenden nachvollziehbar, aber von einem Konzert nach Hause kommen und den Schweiß von mindestens 5 Personen abzuduschen hat auch was. Zumindest ist es nicht das Gleiche wie den Stream zu schließen und direkt danach einen anderen Tab im Browser zu öffnen. Ein Stream der mir aber sehr positiv in Erinnerung geblieben ist, war das Konzert der Belfaster Doom Metal Band PURESONIC OUTCASTS Anfang Dezember.

Was ich mir für das Jahr 2021 wünsche ist vor allem, dass wir uns wieder treffen können. Auf Konzerten, in Kneipen, bei Kaffee und Kuchen oder zum Platten hören im Wohnzimmer. Ich sehe es schon kommen, dass ich kurz nach meiner hoffentlich bald anstehenden Impfung versuche, alles nachzuholen. Das klingt verlockend und unvermeidbar, aber auch ein bisschen gefährlich. Außerdem wünsche ich mir, dass die vielen kleinen Bühnen für Musik und Kultur nach Ende der Beschränkungen wieder öffnen können.


Woah! Hast Du es etwa bis zum Schluss geschafft? Dafür erstmal eine dicke, digitale und Corona-konforme Umarmung. 
Wir möchten nämlich auch nochmal Danke sagen, Dir, Euch allen, Euch Lesern, die Ihr kritisch unsere Artikel verfolgt, mitfiebert und mitdiskutiert.
Ihr seid unser Antrieb, auch in schwierigen Zeiten weiterzumachen.
Das SILENCE-Team wünscht Euch einen guten Rutsch ins neue (und hoffentlich bessere) Jahr!

Cheers!

Steffi – im Namen der SILENCE-Redaktion

Bild mit freundlicher Genehmigung von Carsten Brand

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