SILENCE 2021 – Unser Jahresrückblick
Und wieder ist ein Jahr rum. Und wieder ist es nicht so gelaufen, wie wir uns das sicher alle gewünscht hätten. Dennoch möchten wir natürlich gemeinsam mit euch auf das zurückliegende 2021 blicken und euch zeigen, was unsere Redaktion musikalisch so bewegt hat. Wie sah es bei euch in diesem Jahr so aus? Vielleicht entdeckt ihr ja in den folgenden Zeilen auch noch etwas, das ihr bisher gar nicht auf dem Schirm hattet?
Analog zum Rückblick gibt es dieses Jahr auch eine Playlist bei Spotify, zu der jeder unserer Autoren 5 seiner liebsten Songs aus 2021 beigesteuert hat. Lauscht gern hier mal rein:
Und ansonsten hoffen wir natürlich, dass ihr uns auch im nächsten (hoffentlich besseren) Jahr gewogen bleibt. Das gesamte Team von SILENCE wünscht euch hiermit einen guten Rutsch und Start Richtung 2022!
DANIEL 2021
TOP 3 ALBEN:
- BULLET FOR MY VALENTINE – „Bullet For My Valentine“
- BRAND OF SACRIFCE – „Lifeblood“ (Review)
- ANNISOKAY – „Aurora“ (Review)
ALBUMÜBERRASCHUNG DES JAHRES:
Ist dieses Jahr kein Album, sondern eine EP. Nämlich „…And I Return To Nothingness“ von LORNA SHORE. Mit Will Ramos als neuen Frontmann hat sich die Band auf ein dermaßen hohes Level gehoben, dass ich es nicht für möglich gehalten hätte. Schon das vorangegangene Album „Immortal“, noch in alter Besetzung war absolut genial, aber diese EP… einfach nur wow! Nächstes Jahr soll dann ein neues Album folgen, bin jetzt schon hibbelig.
Ein Album gibt’s aber trotzdem noch obendrauf: VOLA mit „Witness“. Die Band hat mich mit ihrem Sound einfach kalt erwischt, und tut es auch noch nach wie vor. Ebenso übrigens die Newcomer HOWL LIKE WOLVES, die ich in meinem Rückblick nicht unerwähnt lassen möchte. Gebt euch unbedingt die EP namens „Crown“!
SONG DES JAHRES:
„Abyss“ von den Leipzigern LEAVE. Diese Nummer bedarf einfach keiner weiteren Worte.
MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES:
Veröffentlichungstechnisch fällt mir dazu eigentlich nichts ein. Aber dafür so einige Konzerte, die eigentlich erst unter einem guten Stern standen, und dann aber doch dieser verfluchten Pandemie zum Opfer fielen. Ich hab die Schnauze so voll! Achja, und das LIMP BIZKIT Album war zwar nice, aber irgendwie auch kein großer Wurf, wie erhofft. Obwohl „Dad Vibes“ schon nen ziemlichen Charme hatte.
KONZERT-HIGHLIGHT 2021:
Tja, wie gerade erwähnt hätten es viel mehr sein müssen. So war es bei mir aber nur ein einziges. Dafür war aber gerade das für mich unvergesslich: Das LEIPZIG ALLSTARS im hiesigen Felsenkeller. Warum genau das so besonders war, könnt ihr natürlich gern hier nachlesen.
WAS ICH NOCH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE:
Was soll ich sagen, ich blicke zurück auf ein Jahr voller geiler Veröffentlichungen. Ebenso schaue ich vorfreudig auf viele schöne Alben im nächsten Jahr. Und natürlich auf hoffentlich stattfindende Konzerte/Festivals. Mein Schrank liegt voller Tickets, die ich nicht mehr zählen kann und wenn ich ehrlich bin, bin ich auch müde immer nur zu hoffen. Ich muss es daher ganz klar sagen: bitte Leute, lasst euch impfen! Das muss einfach mal ein Ende haben!
MERLIN 2021
TOP 3 ALBEN:
- HARAKIRI FOR THE SKY – „Mære“ (Review)
- DER WEG EINER FREIHEIT – „Noktvrn“
- ABKEHR – „In Blut“
ALBUMÜBERRASCHUNG DES JAHRES:
- BIAłYWILK – „Próżnia“
SONG DES JAHRES:
HARAKIRI FOR THE SKY – „Sing For The Damage We’ve Done“
MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES:
Das Wetter auf dem WOLFSZEIT-FESTIVAL. Kein Album, kein Auftritt hätte 2021 so beschissen sein können wie dieses „Festivalwetter“! Zum Bericht geht’s trotz schlechtem Wetter hier lang.
AM MEISTEN VERMISSTES KONZERT/FESTIVAL:
Das Ragnarök Festival in Lichtenfels.
WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE:
Vorfreude 2022 – Konzerte und Festivals. Was? Egal. Wo? Egal. Hauptsache endlich wieder gemeinsam headbangen!
MICH 2021
TOP ALBEN 2021:
Irgendwie habe ich mich in diesem Jahr sehr, sehr wenig mit neuer Musik beschäftigt. Warum? Keine Ahnung. Ich habe mich allerdings mehr mit alten Sachen beschäftigt, habe einerseits vieles aus meiner Vergangenheit wiederentdeckt und andererseits mit SLIPKNOT eine Band überhaupt mal für mich entdeckt, mit der ich mich in den letzten 2000 Jahren kaum bis überhaupt nicht befasst hatte. Ich habe mir all ihre Alben angehört und genau diese 9 Songs, gefunden, die mir wirklich zusagen. Aber huch, ich schweife ab. Hier habt ihr ein neues Album, das 2021 auf mich einen positiven Eindruck hinterlassen hat:
- WIZARDTHRONE – „Hypercube Necrodimensions“
SONG DES JAHRES:
In dieser Kategorie habe ich dafür allerdings drei Songs:
- TRIVIUM – „In The Court Of The Dragon“. Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass TRIVIUM mir so gut gefallen. 0% Singsang, der Rest eine Kombination aus Geballer und epischem Songwriting.
- EQUILIBRIUM – „XX“. Ich habe zu EQUILIBRIUM ein kompliziertes Verhältnis, da sie teilweise in ihrer Energie und ihren übertriebenen Melodienspiel zu meinen Lieblingsbands gehör(t)en, mich andererseits schon lange nicht mehr so wirklich mit neuen Releases überzeugen konnten. Die Single „XX“ fällt irgendwo in die Mitte beider Kategorien.
- FERADUR – „Host Of The Nightmare“ – Ja, ich weiß, Eigenwerbung und so. Auf die fertige Version dieses Liedes habe ich allerdings jahrelang hingefiebert, und nun ist er da, und er macht mich glücklich.
MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES
Nichts, das mir im Kopf geblieben wäre.
KONZERT-HIGHLIGHT 2021:
Hey, ich habe es tatsächlich 2021 auf drei Festivals geschafft! Namentlich das WOLFSZEIT, das MEAD & GREED und das MAHLSTROM. Drei super tolle Erfahrungen! Das WOLFSZEIT im Crispendorfer Nadelwald hat mir aber auch diesmal am besten gefallen.
VORFREUDE 2022:
Sommer? Sonne? Festivals?
WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE:
Die Pandemie.
OIMEL 2021
TOP ALBEN 2021:
Ui, das ist wie immer schwer….. Ich weiß nicht ob ich was vergesse, aber ich versuch mich mal:
- FAHNENFLUCHT – „Weiter, Weiter“ (Review)
- IRON MAIDEN – „Senjutsu“
- HELLOWEEN – „Helloween“
- WOLVES IN THE THRONE ROOM – „Primordial Arcana“
- DEINE LAKEIEN – „Dual“
- BERLINER WEISSE – „Spüre Dein Herz“
SONG DES JAHRES:
DANGER DAN – „Das ist alles von der Kunstfreiheit entdeckt“
Große Kunst aus ganz unerwarteter Richtung mit genau der richtigen Botschaft!
MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES:
Also ich war ja durchaus positiv überrascht, als plötzlich LIMP BIZKIT mit einem neuen Album um die Ecke kamen. Das habe ich dann auch gehört, und es ist nicht mal unbedingt schlecht. Aber da ist man dann wohl doch irgendwie älter geworden, und tatsächlich hat es mir einfach nicht so gefallen, wie ich mir das erhofft und gewünscht hätte.
VORFREUDE 2022
Ich werde nochmal Vater! Sollte eigentlich reichen an Vorfreude, aber um es mal musikalisch zu machen: Ich bin gespannt was TOXPACK mit dem neuen Album machen. Ich bin neugierig auf ein neues Werk der PROWLERS. Und meine Lieblingsband aus Düsseldorf feiert ihr 40-jähriges Jubiläum, und da erhoffe ich mir eine Veröffentlichung dazu, die das Sammlerherz höher schlagen lässt… und ich hoffe das es nicht nur Hoffnung ist.
WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE:
Wünsche für 2022? Impfpflicht ohne wenn und aber – und damit hoffentlich irgendwann ein Ende der Pandemie und damit verbunden auch endlich wieder Konzerte, Fussball, und das Leben in vollen Zügen (damit meine ich nicht die deutsche Bahn) genießen! Achja, und Urlaub wäre nicht schlecht… Naja, ich will wahrscheinlich das was sich alle wünschen, ich sehe nur den Weg dahin etwas „härter“ bzw. die nötigen Maßnahmen!
YETI 2021
TOP 5 ALBEN 2021:
- VOLA – „Witness“ (Review)
- Leprous – „Aphelion“ (weil aaaAAaaaaahaaaahaaaaa)
- THE PINEAPPLE THIEF – „Nothing but the Truth“ (etwas Live-Feeling)
- PUSCIFER – „Live at Arcosanti“ (noch mehr Live-Feeling und Hammer-Streamingevent von Bildern)
- ANNISOKAY – „Aurora“ (Grüße gehen raus!)
SONG DES JAHRES:
VOLA – „Head Mounted Sideways“ … MESHUGGAH trifft auf LAMB OF GOD und wird geküsst vom Synthie. Knallt zu Arbeit oder Freizeit. Kann man nicht viel zu sagen, muss man hören und am besten Live erleben!
Still a Djentleman…
MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES:
Schließe mich da Oimel an… LIMP BIZKIT blieben hinter den Erwartungen zurück – aber da kommt Nostalgie auf.
Ebenso DEINE LAKAIEN, aber genannt haben wollte ich sie!
VORFREUDE 2022
Konzerte? Maybe…. Festivals? meh…?! Normalität (im Job) – wäre wünschenswert.
Sehe aber der Tatsache entgegen dass ich meine RAMMSTEIN-Karten von 2020 und meine LEPROUS-Karten für 2021 dann einlösen kann. Schau ‚mer mal. Ich bleibe optimistisch!
WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE:
Bleibt sozial, lasst euch impfen (gibt ja nicht nur Covid – auch gern andere Vorsorgen). Seid nett zu einander und behaltet einen klaren Kopf. Wir sehen uns sicher bald wieder!
Was ich zudem noch loswerden will: Altlasten, Bad habits und die ein oder andere Angewohnheit… aber das ist ein ganz anderes Thema.
STEFFI 2021
TOP 3 ALBEN:
- THE MIDNIGHT – „Horror Show“
- INSOMNIUM – „The Antagonist“ (EP)
- APOA – „Kryonaut“
ALBUMÜBERRASCHUNG DES JAHRES:
- DANGER DAN – „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“
Hätte nie gedacht, dass mich ein Künstler aus der Deutschrap-Ecke mal für sich gewinnt, aber zum Glück ist dieses Album auch alles andere als Deutschrap. Kluge Texte, ein unkompliziertes Klavier, ein sympathischer Mensch – irgendwie hat mir dieses Album ein bisschen Leichtigkeit gegeben, in Zeiten, in denen es mir viel zu schwer fiel, zu eben solcher zu finden.
SONG DES JAHRES:
Muss nix neues sein, gell? Hab ich jedenfalls gerade eben mal so entschieden. Meiner Meinung nach eines der passendsten Musikstücke zum Jahr 2021. Das Jahr ist kaputt, ich will ein neues!
Eine Honorable Mention geht an dieser Stelle an INSOMNIUM, die es nach einigen sehr unspektakulären Veröffentlichungen wie durch ein Wunder geschafft haben, eine solide EP auf die Beine zu stellen. „The Antagonist“ hat vielleicht keine neuen Dauerbrenner, aber dafür kann man alle drei Songs auf der Platte so liebhaben, wie sie sind. Mich persönlich jedenfalls haben sie erreicht und einige Emotionen aus Zeiten von „One For Sorrow“ und „Shadows of the Dying Sun“ aufgegriffen.
MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES:
Abgesagte Veranstaltungen! Vor allem wenn man bedenkt, dass wir in Sachen Pandemiebekämpfung schon viel, viel weiter sein könnten, kommt da von Zeit zu Zeit schon ordentlich Frust auf.
VORFREUDE 2022
Ein bisschen „Normalität“ vielleicht? Ich weiß, nicht sehr originell. Aber so langsam nagt es an den Nerven, auf Idioten Rücksicht zu nehmen, die den Schuss in Sachen Pandemie nicht gehört haben und vielleicht auch nie hören werden. Einige coole Konzerte stehen in 2022 an, davon wurden aber auch schon die ersten abgesagt. Mögen die Zahlen bis zum Frühling wieder etwas nachgelassen haben, warten auf uns TOOL, DIE ÄRZTE und auch ein paar kleinere Highlights wie die zweite Auflage des Graveyard Summer Fest im Comma Club Gera (habt ein Auge auf den Schuppen, da bauen ein paar coole Menschen eine coole neue Plattform für gute Mucke auf!) und mein erstes Burgbrand Open Air. Bei beiden Veranstaltungen werde ich mit der Kamera anwesend sein und freu mich jetzt schon wie bolle auf gute Mucke und eine noch bessere Zeit.
WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE:
Wird 2022 im Ganzen wieder ein Pandemiejahr ohne Licht am Ende des Tunnels? Schwer zu sagen, unmöglich ist es jedenfalls nicht. Das stimmt mich nachdenklich. Ich befürchte, dass, wenn das alles irgendwann vorbei ist, nichts mehr so sein wird wie zuvor. Freundschaften sind zerbrochen und neu entstanden, Bekanntschaften haben sich entfernt und verfestigt. Wird es durch diese dauerhaften Veränderung zu einer weiteren Spaltung kommen, auch innerhalb der Szene? Gerade hier in Sachsen werden auch Persönlichkeiten salonfähig, deren politische und zwischenmenschliche Einstellungen zum Brechen sind. Warum? Weil sie vermeintlich die Szene stärken, ihr aber auf jeden Fall Bühnen und Treffpunkte bieten, wo sie aufgrund des infrastrukturellen Verfalls rar geworden sind. Diese Entwicklungen betrachte ich mit Sorge. Hoffen wir, dass diese Sorgen unbegründet sind.
SIMONs 2021
TOP 3 ALBEN:
- DEAFHEAVEN – „Infinite Granite“
- CONVERGE /w. CHELSEA WOLFE– „Blood Moon“
- WOLVES IN THE THRONE ROOM – Primordial Arcana
ALBUMÜBERRASCHUNG(en) DES JAHRES:
sind bei mir definitiv die beiden oben bereits erwähnten Alben von DEAFHEAVEN und CONVERGE/CHELSEA WOLFE – erstgenannten, weil es das erste vollständige Album nahezu ganz OHNE Black-Metal-Screams ist und es mir trotzdem – oder vielleicht genau deshalb – so unglaublich gut gefällt und mein Shoegaze-Herz in seiner Mitte traf. Die großartige Kollaboration von CONVERGE und CHELSEA WOLFE muss man sich bitte einfach anhören. Einfach anhören. Bitte. So gut!
SONG DES JAHRES:
1. KÆLAN MIKLA feat. ALCEST – “Hvítir Sandar”
2. was älteres (2019), weil’s aber so schön passt: BRUTUS – „War“
MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES:
ist für mich in erster Linie wie für viele Menschen, dass Musik dieses Jahr kaum/nur sehr spärlich live erlebbar war, was mich als Liebhaber unaufhaltbarer, atmosphärischer Gewitterfronten besonders schmerzt. Die Tatsache, dass ein Wiederauferstehen der Szene mit der gleichen Kraft und Diversität wie zuvor unwahrscheinlich scheint, macht es nicht besser. Aber wer weiß: Vielleicht war es ja auch irgendwie für etwas gut.
KONZERT-HIGHLIGHT 2021:
waren einerseits das GRAVEYARD SUMMER FEST 2021 in Gera, auf das ich mich schon in 2022 freue – auch, weil es von coolen, freundlichen Typen in umgesetzt wird und: zweitens die Release-Show zu APOAs neuestem Album “Kryonaut” in meiner Lieblingslocation – der Chemiefabrik – in Dresden.
WAS ICH NOCH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE:
meine Sorgen und Ängste für die Zukunft – #justlookup
SASKIA 2021
TOP 3 ALBEN:
1:YOUTH FOUNTAIN – „Keepsakes & Reminders“
2: THOSE WITHOUT – „Bittersweet“
3: NOTHING, NOWHERE – „Trauma Factory“
ALBUMÜBERRASCHUNG 2021:
DRIVEWAYS – “Skeptic” (EP)
Überraschung – oder auch nicht: Mein Geheimtipp aus Boston, MA findet sich nach mehreren Auftritten im Musicfriday auch hier wieder. Genaugenommen ist „Skeptic“ von DRIVEWAYS ja eine EP, aber selten haben mich 7 Songs so vom Hocker gehauen. Ein paar Songs mehr und „Skeptic“ wäre für mich mit Leichtigkeit in den Top-Alben gelandet.
SONG DES JAHRES:
Puh, mich hier auf einen Song festzulegen ist schwer. Nachdem YOUTH FOUNTAIN’s Platte „Keepsakes & Reminders“ schon mein Lieblingsalbum des Jahres ist, hat sich „Scavenger“ auf den Titel „Song des Jahres 2021“ verdient. Allerdings möchte ich „78“ von DRIVEWAYS nicht unerwähnt lassen, der Song ist nämlich genauso mitreißend. Und so teilen sich auch dieses Jahr wieder zwei Songs den Titel.
MUSIKALISCHES HIGHLIGHT DES JAHRES:
Ich hatte mal wieder die Gelegenheit ein Konzert zu fotografieren und habe NICHT vergessen, wie man eine Kamera bedient. Success!
VORFREUDE 2022:
Siehe Jahresrückblick 2020. :‘)
WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE:
Danke Daniel, dass du mich aufgeklärt hast, dass Ostrock kein Schlager ist. Dank dir haben meine Eltern endlich ihre „Die größten Ostrock-Hits“ CD wiedergefunden und ich kann Half-Life ohne „eigenartige“ Musik im Hintergrund spielen. Was lernen wir daraus? Auch im Jahr 2021 greift Software noch auf Laufwerke zu, deren Existenz ich verdrängt habe – und damit vermutlich für ordentlich Gelächter im Redaktionschat gesorgt habe. Aber lustig war’s.
Anmerkung Daniel: Geschichten, die das Leben schreibt. Ich lache da immernoch gern drüber und werde es noch meinen Enkeln berichten 🙂
SEB 2021
TOP 3 ALBEN:
Dieses Jahr sind ehrlich gesagt für meinen Geschmack ziemlich viele tolle Alben heraus gekommen. Diese kurze Liste hier zeigt nur einen kleinen Abriss.
1. ORBIT CULTURE – „Shaman“
2. THE VINTAGE CARAVAN – „Monuments“
3. HYPOCRISY – „Worship“
ALBUMÜBERRASCHUNG 2021:
Wäre wohl „Omega Live“ von EPICA. Ok, es ist an ein Studiokonzert gekoppelt, aber allein die Länge ist schon krass. Noch dazu sind auf der Platte wirklich bemerkenswert viele Brenner drauf, mit denen man problemlos die kompletten Feiertage verbringen kann. Chapeau!
SONG DES JAHRES:
Der Song „Fading Moon“ stammt von „Silver Lake“ von ESA HOLOPAINEN, dem AMORPHIS-Gitarristen, der dieses Jahr mit einem eigenen Album ins Rampenlicht getreten ist. Es vereint für mich Melancholie, Melodie und Zusammengehörigkeit. Dinge, die mir selbst viel bedeuten und die gerade dieses Jahr sehr präsent und wichtig waren.
MUSIKALISCHER DÄMPFER DES JAHRES:
Dämpfer? Wo soll ich anfangen? BEETHOVEN hat schon wieder keine neue Sinfonie veröffentlicht :‘( Nein, Spaß. Hm, obwohl… Ehrlich gesagt bin ich niemand, der mit Erwartungen an irgendetwas oder -jemanden heran tritt. Manche Dinge rufen bei mir bestenfalls einige Fragezeichen hervor, aber das wars auch. Daher… Was wollten ESKIMO CALLBOY eigentlich mit „Pump it“ erreichen?
AM MEISTEN VERMISSTES KONZERT / FESTIVAL:
Tjoa, was waren Festivals nochmal? Nein, sorry. Das SUMMERBREEZE hätte ich schon gerne mal wieder mitgenommen, und eigentlich hatte ich mit einem guten Kumpel aus Spanien schon länger mal vor, nach Eindhoven auf das METAL MEETING zu gehen. Das wäre schon schön gewesen. Auch hatte ich gehofft, dass das Konzert von FINTROLL im Schlachthof in Wiesbaden stattfindet, aber, ok, was reden wir hier noch drüber…
NEU GEWONNENES LOCKDOWN-HOBBY:
Hm, eigentlich sind es sogar zwei Dinge. Zum einen habe ich ein altes Hobby wieder aufleben lassen und mir mal wieder einen E-Bass zugelegt. Ich mag das Instrument sehr, neben meinem Hauptinstrument, den Saxophonen (ja, ich hab mehrere davon. Ihr werdet das kennen, fängt man einmal an…). Diese blöden Griffe, was ein Glück, dass ich keine Gitarre spiele 😀 Zweites Hobby nennt sich abnehmen. Hoffentlich bleiben die Sportstudios offen, momentan hab ich nen Lauf -.-
VORFREUDE 2022:
Siehe Oben, Erwartungen sind geplante Enttäuschungen. Und Hoffnung ist was für Leute, die sonst nix können. Also, lasst mal gut sein.
WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE:
Keine Ahnung, will das überhaupt jemand hören? Die guten, wichtigen Kontakte, die man hat, sollte man pflegen und wertschätzen, für den Rest muss man bloß Social Media oder die Nachrichten anmachen. Entscheidet selbst. Ich bin gespannt, was im neuen Jahr so passiert. Coroni wird sich sicherlich irgendwie nicht totlaufen, aber zumindest von Variante zu Variante zumindest so stark abmildern, dass es irgendwann zumindest keine Belastung für das Gesundheitswesen mehr darstellt, und der Rest sollte ja dann egal sein. Darum geht es dabei doch, oder? Ansonsten, man muss halt noch mehr entscheiden, mit wem man etwas zu tun haben möchte und mit wem nicht. Und wenn man jemanden nicht mag, einfach weggehen und in Ruhe lassen. Das fällt zwar vielen schwer, aber letzten Endes kann man nur versuchen, seinen eigenen Teil zu dem beizutragen, was man für richtig hält. Leute, die meinen, missionieren gehen zu müssen, kann niemand leiden. Euch allen jedenfalls eine gute Zeit! Wir sind wegen der Musik eine Gemeinschaft, und darauf sollten wir uns konzentrieren.
SVEN 2021
TOP 3 ALBEN:
- SWISS + DIE ANDEREN – „Orphan“
- FEUERSCHWANZ – „Mememto Mori“ (Review)
- POWERWOLF – „Call Of The Wild“
ALBUMÜBERRASCHUNG 2021:
Hier gibt es gleich drei Stück und eine davon ist das SWISS + DIE ANDEREN Album „Orphan“. Die vorherigen Alben haben mich nicht so begeistert, aber der Mix auf diesem Album aus Rock/Metall/Punk mit HipHop auf deutsch klingt geiler als gedacht. Und wo wir beim Thema sind, nur auf Englisch, ist natürlich das LIMP BIZKIT Album „Still Sucks“ die zweite Überraschung. Auf einmal war es da! Nach 10 Jahren des Wartens. Na gut, es ist jetzt nicht DAS Album, aber hey sie sind zurück mit neuem Kram und ich höre es noch immer gerne. Und zuletzt hat mich das Album „New Man, New Songs, Same Shit, Vol. 2“ von ME AND THAT MAN überrascht. Ich wusste nicht, dass Adam Michal Darski besser bekannt als Nergal auch noch dieses Projekt neben BEHEMOTH hat. Und ich finde es total geil!
SONG DES JAHRES:
„Entzündet die Feuer“ von LETZTE INSTANZ ist für mich der Song des Jahres, da er mich am meisten berührt hat. Sowohl auf dem Album, und erst recht live. Der Song steht dafür, aufzustehen und die Zeit zu genießen. Er steht für mich für eine zweite Jahreshälfte mit Konzerten und Festivals!
Aber auch hier tauchen SWISS + DIE ANDEREN wieder auf. Denn sie haben mit „Halt die Fresse“ von ihrer „Gewalt ist auch keine Lösung“ EP eine eindeutige Nachricht an all die Schwurbler da draußen verfasst. Deutlicher ging das schon gar nicht mehr.
MUSIKALISCHER DÄMPFER:
Hier gab es leider nicht nur einen. Fangen wir mit dem DIE ÄRZTE Album „Dunkel“ an. Ich fand „Hell“ schon nicht so geil, aber „Dunkel“ hat mich so gar nicht abgeholt. Das hat mich richtig enttäuscht. Vielleicht ist das Album auch zu subtil für mich, ich weiß es nicht. Zwei weitere Dämpfer in diesem Jahr waren die Geschichten um GLORYHAMMER und OOMPH!. Während ich mir nicht sicher bin, ob ich alles um Chris Bowes noch unterstützen mag, weiß ich, dass alles um Dero für mich gestorben ist. Ich habe viele Diskussionen mit ihm auf seinen Profilen geführt, aber der Mann steckt einfach zu tief im Hasenbau.
AM MEISTEN VERMISSTES KONTERT:
Am meisten hat mich dieses Jahr nicht die Absage fürs M‘ERA LUNA getroffen, obwohl oder gerade weil ich dort seit 2007 mit meiner Frau und später dann auch meinem Sohn hinging. Nein, in diesem Jahr wurde kurzfristig ein neues Festival ausgerufen. Das BULLHEAD CITY FESTIVAL in Wacken. Wir hatten soviel mit Freunden drumherum geplant und dann kam kurz vorher die Absage. Das hat mir wirklich den Boden unter den Füßen weggerissen. Wir haben dann einen Alternativplan fürs Wochenende geschmiedet, aber das war der Punkt, an dem ich mir vorgenommen habe, mich nicht mehr von so etwas runterziehen zu lassen.
LIVE HIGHLIGHT:
Aber ich muss erwähnen, dass es dieses Jahr auch viele geile Veranstaltungen gab! Nachdem ich ein ¾ Jahr Chris Hermsdörfer auf Twitch gefolgt und Teil seiner Community wurde, kam dann endlich mein erstes BEYOND THE BLACK Strandkorbkonzert mit KISSIN DYNAMITE als Vorband. Dann VERSENGOLD in der Hamburger Barclaycard Arena und mein erster Konzertbericht für dieses Magazin. Im September dann drei Tage MPS LUMÜHLEN mit dem Who is Who der Mittelalterrockszene. Im Oktober dann das PLAGE NOIRE und als Abschluss im Dezember das WALHALLA FESTIVAL DER HELDEN! All das hat meine innere Batterie erstmal wieder aufgeladen.
VORFREUDE 2022:
Weitere Bands/Künstler persönlich zu treffen, die ich in diesem Jahr auf Twitch Kennen gelernt habe. Namentlich Chris Hermsdoerfer, Tim „Tetzel“ Schmidt und Johannes „Johnny“ Stecker. Das muss auch nicht 2022 passieren. Das kann auch gerne ein Langzeitziel sein. Ansonsten will ich mich nicht auf allzuviel in 2022 freuen. Wer weiß, wo die Reise hingeht.
WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE:
Ich möchte mich zum Abschluss des Jahres eigentlich nur noch bedanken. Bei meiner Frau, die in diesem Jahr immer an meiner Seite stand, denn beruflich und privat war das ein echt schweres Jahr! Aber auch beim Dunklen Parabelritter, Chris Hermsdoerfer, Tetzel und seiner HALBGOTTSCHMIEDE, Johnny von SOULBOUND, und Aello und Kayran von HARPYIE! Ihr habt das Jahr für mich um so vieles erträglicher gemacht und die vielen Stunden der Unterhaltung möchte ich auf keinen Fall missen und hoffe, sie auch 2022 fortführen zu können. Ich danke aber natürlich auch dem Team des SILENCE MAGAZIN, dass ich ein Teil davon werden durfte. Das macht mir viel Spaß und schafft einen neuen Blick aufs Thema Musik und Veranstaltungen! Lasst uns gemeinsam ins Jahr 2022 steigen und es erfolgreich meistern.
TOM 2021
TOP 3 ALBEN:
- THUNDER – „All The Right Noises“
- MICK FLEETWOOD – „Mick Fleetwood & Friends Celebrate The Music Of Peter Green And The Early Years Of Fleetwood Mac“
- IRON MAIDEN – „Senjutsu“
SONG DES JAHRES:
THE PRETTY RECKLESS – „Rock And Roll Heaven“
ALBUMÜBERRASCHUNG 2021:
UNANIMATED – „Victory In Blood“
MUSIKALISCHER DÄMPFER:
Die aufgewärmte GUNS ‚N ROSES – Single „Absurd“… und wo zur Hölle bleibt die MERCYFUL FATE EP?
AM MEISTEN VERMISSTE KONZERTE/FESTIVALS:
Alle!
VORFREUDE 2022:
–
WAS ICH SONST NOCH LOSWERDEN MÖCHTE:
Lasst euch impfen!
Ein besseres Schlusswort kann es aktuell wohl nicht geben. In diesem Sinne, bis nächstes Jahr!
Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über Patreon
Keine Kommentare