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SILENCE MUSICFRIDAY #32

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Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über das ein oder andere Bonbon, das ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe 32!

Alle Songs des Musicfridays findet ihr auch in der zugehörigen Playlist bei Spotify.

DANIELS FREITAG

Zu allererst mein Highlight des Tages! LORNA SHORE haben mit nur ein paar Tagen Ankündigung eine neue Single rausgahauen. Und die hat sich dermaßen gewaschen! Nach dem Debakel um den ehemaligen Fronter CJ war die Spannung natürlich extrem hoch, wie bzw. mit wem es weitergeht. Will Ramos (ehem. A WAKE IN PROVIDENCE) ist die neue Stimme der Band, und was soll ich sagen?! Ich glaube das war eine verdammt gute Wahl! Überzeugt euch selbst von „To The Hellfire“, das neben der neuen Stimme aber auch so ein absolutes Brett ist und problemlos mit zB. „Immortal“ mithalten kann. Noch dazu wurde für den 13. August ein EP angekündigt, mit dem Titel „…And I Return To Nothingness“. Ich bin sehr gespannt! Also so richtig sehr!

Dann muss ich dringend noch etwas von letzter Woche nachreichen. Es erscheint eben echt immer soviel Musik, dass man schnell mal was übersieht, was man eigentlich schon vorher auf dem Schirm hatte. Meine deutschsprachige Metal(core)-Entdeckung der jüngsten Zeit SILENZER (nochmal Lob für den Namen!) haben ebenfalls eine neue Single am Start. Das gute Stück heißt „eX“ und kann obendrauf noch mit hübschem Video überzeugen:

Manchmal braucht es kein top-produziertes Video und Hochglanzoptik. Manchmal reicht eben einfach auch Authentizität und der Spaß am eigenen Schaffen. (Also nur so allgemein gesprochen, nicht auf das Video zuvor gemünzt.) Die sympathischen Herren von ENTORX stellen das mit ihrer aktuellen Single „Morbid Rage“ ziemlich deutlich unter Beweis. Ich rate dringend dazu, das Video mit all seinen Details zu genießen! Musikalisch macht man hier eigentlich auch nix verkehrt. 

Kennt ihr die „Punk Goes…“ Sampler? Ich fand die immer alle sehr unterhaltsam, da man dort seine Liebe zum ein oder anderen Popsong verstecken kann, weil sie von entsprechenden Gitarrenbands gecovert wurden. Nun ist ein ähnlicher Sampler erschienen, zusammengestellt von Ghost Killer Entertainment, der zwar nicht mit ausschließlich neuen Songs aufwarten kann, aber nicht minder spaßig ist. Stellvertretend hier mal „Counting Stars“, gecovert von HOLLOW LIKE ME

Ok, das war sicher zuviel Spaß und so… Kommen wir wieder zu ernsteren Geschichten. Happy Release Day an DISTANT! Das neue Album „Aeons Of Oblivion“ feiert Erscheinung und was würde hier besser passen, als das grandiose Feature mit Kyle von BRAND OF SACRIFICE? Richtig! Wer es noch nicht kennt, viel Spaß mit „The Tyrannt’s Covenant“

Zum Schluss von meiner Seite noch etwas wundervoll Amüsantes. WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER haben einen Trailer für ihr kommendes Album mit dem klangvollen Namen „Das Album“ veröffentlicht. Epischer geht’s nicht mehr! Jemand Bock auf Toast?

RAPHAELS FREITAG

Erinnert ihr euch noch an Festivals? Das waren diese Massenversammlungen, bei denen Leute zwischen Zelten und Dixie Klos bewiesen haben, dass die Menschheit vielleicht doch nicht die Krone der Schöpfung ist. Einige Hartgesottene behaupten, es ginge dabei auch um Musik, Konzerte und vielleicht sogar irgendwas mit Kultur. Um die Erinnerung an dieses Prä-Corona Phänomen am Leben zu erhalten, hat Nürnbergs schönste Punkband AKNE KID JOE gestern ein Doppelvideo veröffentlicht. Mit viel Zynismus betrachten AKJ nüchtern zwei Events, bei denen Nüchternheit eher eine Randerscheinung ist.

Und dann habe ich noch ein bisschen Blackened Doom Metal im Angebot. GHOROT aus Boise, Idaho präsentieren mit „Dead Gods“ die ersten Töne ihrer Ende Juli erscheinenden Debut Platte „Loss Of Light“.

SIMONS FREITAG

Diese Woche gab es für mich gleich mehrere Gründe zur Freude, denn folgende Bands haben entweder neue Alben angekündigt und/oder zu bereits angekündigten Alben Songs veröffentlicht – in 2 von 3 Fällen sogar mit Video!

Los geht’s mit DEAFHEAVEN. Die fünf US-Amerikaner, die wohl bei den meisten eher als Mischung aus insbesondere Black Metal, Blackgaze und Post-Rock im Musikgedächtnis herumschwirren, haben mit „Great Mass of Color“ gestern einen ziemlich ungewohnten Track veröffentlicht. Der Song ist der erste veröffentlichte des für den 20. August angekündigten Albums „Infinite Granite“ und erinnert mich an ALCEST oder HERETOIR. Jedenfalls sind die Black-Metal-Screams nahezu vollständig verschwunden und wurden durch cleanen Gesang ersetzt. Was für den Standard-Black-Metaller erstmal nach „Och nöö“ klingt, ist meines Erachtens nach äußerst hörenswert und für mich ein Grund zur Freude auf das Album!

Zudem hat eine Band, von der ich wie sicher auch viele andere Fans (zu) lange nichts gehört haben einen Song veröffentlicht UND ein Album angekündigt. UND es gibt ein VIDEO! Gebt euch „Mountain Magick“ von WOLVES IN THE THRONE ROOM (WITTR) – den ersten Track des ebenfalls am 20. August erscheinenden Albums „Primordial Arcana“. Und um es kurz zu beschreiben: Es ist halt typisch WITTR, atmosphärisch, rau, erdig, schwarz, kosmisch-mystisch.

Und auch AMENRA aus Belgien, die ich neulich schon im MusicFriday hatte, haben mit „Voor Immer“ einen weiteren Track MIT VIDEO vom am 25. Juni das Licht der Welt erblickenden Album „DE DOORN“. „Voor Immer“ ist ein 12:45 langer Song, bei dem einige erst nach 8 Minuten das erhalten werden, was sie suchen: die alles überrollenden Gitarrenwände. Zuvor ist es eher eine gefühlvoll-melancholische Ballade (die allerdings eben auch schön meditativ zu hören ist!). Das Sahnehäubchen allerdings ist hier m. E. klar das Video dazu – schaut’s euch an!

Zu guter Letzt kommt auch noch der polnische Höllenfürst persönlich in meiner Liste vor: Adam NERGAL Darski hat gestern mit seinen Kumpanen von BEHEMOTH mit „Shadows ov Ea cast upon Golgotha“ ein gewohnt künstlerisches Stück MusikVIDEO veröffentlicht. Der Song findet sich auf der 2020er EP „A Forest“ wieder, auf dem unter anderem auch der gleichnamige Song „A Forest“ feat. Niklas Kvarforth (SHINING) zu finden ist, der Geschmackssache sein dürfte. Und auch „Shadows ov Ea cast upon Golgotha“ reißt mich um ehrlich zu sein (leider) weniger musikalisch als das Video optisch vom Hocker. Bildet euch euer eigenes Urteil:

SASKIAS FREITAG

Emo-Rap und Streicher – wie geht das zusammen? Ziemlich gut, wie GUCCIHIGHWATERS mit seinem neuen Release „joke’s on you: the bedroom ballads“ beweist! Dabei handelt es sich um eine Sammlung besonderer Live-Versionen einiger Songs seines letzten Albums. Hier stehen weder Metal noch Rap im Vordergrund, stattdessen serviert GUCCIHIGHWATERS eine überraschende und äußerst gelungene Interpretation des Emo-Rap Genres. Wie gut das Ganze funktioniert, seht ihr hier:

MICHS FREITAG

Jetzt wird’s dämonisch! Als Auftakt für ihr bald erscheinendes Album Call Of The Wild, oder spezifischer: dessen Bonus-CD – sie enthält altbekannte Songs, von anderen Sängern anderer Bandsneuinterpretierten – bringen POWERWOLF nun eine Alternativ-Version von „Demons Are A Girl‘s Best Friend“ unters Volk. An den Vocals: Alissa von ARCH ENEMY. Positiv hervorzuheben ist auf jeden Fall, dass sie dabei keinen Ton clean singt, sondern sich schön durch den Track durchgrowlt.

Die vierte MINDPATROL-Scheibe „Ikaria“ ist nun seit ein paar Tagen auf dem Markt, und mit der Release präsentieren die Luxemburger gleich ein Lyric-Video zum dort enthaltenen „Freedom And The Birdcage“. Ein dystopischer, progressiver Banger voller Taktverschiebungen und unintuitiver Strukturen – da hat man lange was zum Kauen und Denken, und es wird gemunkelt, das Gleiche treffe auf größerer Skala auf das ganze Album zu.

Am gleichen Tag wie MINDPATROL haben auch die Acapella-Metaller VAN CANTO ihr neues Werk veröffentlicht, und auch hier gibt’s ein neues Lyric-Video dazu: „Dead By The Night“ geht ordentlich nach vorn, zeigt in den „Instrumental“-Parts so einige neue Stimmexperimente und es wird sogar gelegentlich gegrowlt. Macht Spaß!

SEPULTURA haben sich für ein kleines Special mit Multitalent DEVIN TOWNSEND zusammengetan, und in einer Lockdown-gerechten Live-Session den Klassiker „Mask“ neu eingespielt. Haltet die Ohren steif, da ist mehr von unterwegs.

SERJ TANKIAN, seines Zeichens Stimme von SYSTEM OF A DOWN (wo bleibt DAS Album eigentlich?), bringt uns ein weiteres Anti-Kriegs-Klangerzeugnis mit „How Many Times?“ – dazu ein aufwändig gemachtes, künstlerisch ausdrucksvolles Musikvideo. Die Musik überzeugt, hält sich aber im altbekannten Schema des Sängers und schießt kaum über irgendwelche Stränge. Die dazugehörige EP „Elasticity“ ist auch schon draußen, also ran an die Bouletten.

TILL LINDEMANN hasst Kinder, was er im neuen Musikvideo zum Song „Ich Hasse Kinder“ definitiv auf den Punkt bringt. Oder ist es doch eher ein kritisches Statement jenen Menschen gegenüber, die die eigenen Sprösslinge über alles vergöttern und die fremden als nervige Drecksblagen ansehen?

Ganz anders ans Thema Black Metal heran (wenn überhaupt) gehen DORNENREICH mit ihrem neusten akustischen Album „Du Wilde Liebe Sei“ – und auch hier gabs zur Release am 09.06. eine dritte Songauskopplung. Ich muss dazu aber leider sagen, dass ich bei den beiden ersten etwas weniger eingeschlafen bin als jetzt hier bei „Das Sehnen Von Mond Und Sonne“. Zum Gesamtwerk bin ich noch nicht gekommen, sollte aber dann bald mal passieren.

Und somit schließt sich Woche 32. Wir wünschen ein sonniges, metaldurchzogenes Wochenende und sagen: bis nächsten Freitag!


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