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SILENCE MUSICFRIDAY #73
Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über den ein oder anderen Song, den ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe Nummer 73!
Alle Songs des Musicfridays findet ihr auch in der zugehörigen Playlist bei Spotify. Und wenn ihr Bock habt mit uns zu quatschen, könnt ihr auch gern im Silence Discord vorbeischauen.
DANIELS FREITAG
Bevor ich nun Covid-infected aus der Quarantäne meine Songs von letzter Woche nachhole, widme ich mich erstmal den heutigen Liedchen. Anfangen muss ich mit KRAFTKLUB (ja, die mag ich wirklich). Diese haben erst vergangenen Samstag ein spontanes Konzert hier in Leipzig auf offener Straße gespielt. Der Weg dahin wurde unterhaltsam auf ihrem Insta-Profil dokumentiert. Kurz darauf wurde eine Tour für dieses Jahr bekanntgegeben und heute ist eine neue Single erschienen, die genau diesen Tag in/nach Leipzig im Musikvideo zeigt. Die Kirsche auf der Sahne kommt dann ganz am Ende des Videos, als Frontmann Felix zum Abschied des Konzerts das neue Album „Kargo“ ankündigt, welches am 23.9. erscheinen wird. Ein rundum gelungener Promo-Move! Hier nun „Ein Song reicht“:
Weiter geht’s mit den NOVELISTS FR. Die neue Single „Smoke Signals“ ist ganz frisch im Umlauf, inklusive farblich stimmigem Video. Im Zuge dessen wurde auch ein neues Album mit Namen „Déjà Vu“ für den 2.9. angekündigt. Schonmal ein gutes Geburtstagsgeschenk in Aussicht für mich. 🙂
Nachdem mich NEVARIA mit ihrer letzten Single „Reckless“ ziemlich positiv überrascht haben, gibt es nun Nachschub in Form von „Battle Cry“. Wer auf modernen Metal mit symphonischer Note und weiblichen Vocals steht: absoluter Anspieltipp!
Kurz, brutal und voll in die Fresse gefällig? DAGGER THREAT mit „Scum Will Rise“. Mehr fällt mir dazu auch nicht ein 🙂
Ok, das erst einmal zu heute. Kommen wir nun zu den Geschichten, die ich gerne letzte Woche erwähnt hätte, aber leider nicht konnte. An erster Stelle dazu natürlich PLACEBO. Das heiß ersehnte, neue Album „Never Let Me Go“ ist da! Nach den Vorabsingles konnte es eigentlich nur gut werden. Stellvertretend daher mal das großartige „Twin Demons“:
CONQUER DIVIDE haben mit „Atonement“ nicht nur eine neue Single veröffentlicht, die mMn. zu den bisher Stärksten der Damen überhaupt zählt, nein, sie haben damit auch bei Mascot Records unterschrieben. In diesem Sinne: auf eine erfolgreiche Zukunft!
Will Ramos ist nach wie vor DIE Persönlichkeit in der momentanen Deathcore-Welt. Diesmal leiht er seine Präsenz (!) den Kollegen von BODYSNATCHER. Überzeugt euch selbst von „Wired For Destruction“:
Wir bleiben mal in ähnlichen Gewässern. PALEFACE haben mit „Fear & Dagger“ endlich ihr neues Album am Start! Was euch da erwartet, stelle ich mal vorsichtig mit dem Titelsong zur Demonstration.
Und zum Schluss noch etwas zur Beruhigung. Wenn Christoph von ANNISOKAY irgendwo beteiligt ist, lockt mich das sowieso immer an wie die berühmte Motte mit dem Licht. Diesmal tummelt er sich im Song „Empty Promises“ von SEVER. Danke an der Stelle für den Hinweis Saskia, ich habe nach wie vor Gänsehaut.
RAPHAELS FREITAG
Den Anfang machen an diesem ersten April BAIT aus dem englischen Southend on Sea und ihr heute erschienenes Album „Sea Change“. Wie die bereits vorab erschienene Single „DRAMA DRAMA DRAMA DRAMA“ zeigt, widmet sich die Bands mittels schwerer Töne und bissigem Sarkasmus des Missständen unserer Gesellschaft. Hier treffen düsterer Post Punk, der dystopische Klang von Industrial Metal, und rotziger Punk Rock aufeinander.
COLTAINE aus dem sonnigen Karlsruhe erquicken heute das kalte Herz mit der Liveaufnahme ihres Titels „When Tigers used to smoke“. Zwischen okkulter Psychedelik, schweren Riffs, und betörenden Gesangseinlagen, entführt uns die Band in eine friedvolle Utopie. Das kunstvolle Stück präsentiert nicht nur aufs Neue den mitreißenden „Üntrve Bläck Metäl“ von COLTAINE, sondern macht auch viel Laune auf das anstehende Album, auf dem When Tigers used to smoke“ vertreten sein wird.
Dass DEAD PANDA aus Richmond, Virginia viel Spaß bei den Aufnahmesessions zu ihrem neuen Album gehabt zu haben scheinen, spiegelt sich nicht nur im Titel des Langspielers wider. „Our Momma said RocknRoll is the Debbil“ heißt das gestern erschienene Werk, das neben sieben eigenen Tracks auch ein Cover von CHICAGO enthält. Die musikalische Dampfwalzenkolonne lässt sich zwischen Stoner Punk und Sludge einordnen, und ist sehr unterhaltsam.
Deutlich melodischer geht es bei ELWAY aus Fort Collins, Colorado zur Sache. Das Quartet vom Pazifischen Nordwest hat heute mit „The Best of all possible Worlds“ ein dynamisches und emotionales Album rausgebracht. Hier gibt es aktivierenden Pop Punk für den Skate Park und lange Nächte zu hören.
Und wo wir gerade bei melodischem Punk Rock mit sonnigen Untertönen sind, kommen wir direkt zum heute erschienenen Album „Best of Beach Punk“ der englischen Band REMINDERS. Der Name des Albums ist hier Programm, denn dieser Langspieler eignet sich perfekt für die Ausflüge an den Strand. Dass ein Schneesturm an meinem Fenster vorbeifegt, während ich ebendies schreibe, ist eine nicht unbedingt wichtige aber dennoch schöne Randnotiz.
Auch der Albumtitel „Live from the Pool“ gewährt Einblicke in den Aufnahmeort dieser dreizehn Lieder. Vergangen Herbst haben VOLA aus Dänemark nahe ihrer Heimatstadt Kopenhagen auf einem stillgelegten Militärgelände ein Konzert gespielt. Unter strenger Einhaltung der Abstandsregeln stand die Band in einem trockenen Pool und performte dort ihren atmosphärischen Prog Metal.
Für dieses Musikvideo zum Song „Your Light“ hat SHANNON ROWLEY sechs Minuten lang still gestanden. Das Lied ist auf dem heute veröffentlichten Album „The King Departs“ enthalten, auf dem der Künstler aus Finnland seine eigensinnige und hypnotisierende Spielart aus Indie Folk und Rock zum Besten gibt.
SILVER GALLERY aus der französischen Metropole Marseille feiern dieses Jahr ihr zwanzigsjähriges Bandjubiläum. Bei Cursed Monk erscheint heute das neue Album „Head Will Roll“ der Sludge und Doom Formation. Fans von Bands wie DYSTOPIA, DUKATALON, oder ELECTRIC WIZARD sollten hier auf jeden Fall die Ohren spitzen.
Und zum krönenden Abschluss noch etwas D-Beat: die schwedische Band 偏執症者 (PARANOID) hat vorgestern die Single „Kill the Light“ rausgebracht. Wie man es von der Gruppe aus Frösön gewohnt, hagelt es hier Abrissbirnen. In diesem Sinne: schönes Wochenende!
STEFFIS FREITAG
Heute ist ein ganz besonderer Releaseday für mich. CARPENTER BRUT haben ihre neue Scheibe „Leather Terror“ rausgebracht – und so gänzlich weiß ich noch nicht, was ich von ihr halten soll. Grandiose Gastmusiker sind mal wieder mit am Start, unter anderem ULVER, GUNSHIP und SYLVAINE. Gleichzeitig bringt die Scheibe einige stilistische Kehrtwenden mit sich, die den altbekannten CARPENTER BRUT Sound nur noch stellenweise durchschimmern lassen. Da die Stimmung zwischen den verschiedenen Titeln teilweise so drastisch variiert, hier mal zwei Beispiele – und ja, beide Songs sind Teil desselben Albums. Hier ist die Kooperation mit SYLVAINE, die den Titel „Stabat Mater“ trägt. Achtung: Der Song hat ein einminütiges Intro, das wohl für die Atmosphäre gut sein soll. Wer sich für den Gesang interessiert, sollte also zuerst eine Minute vorspulen. Der Song hat – soweit ich das beurteilen kann – nichts mit dem 800 Jahre alten Text „Stabat Mater“ zutun. Korrigiert mich gern, falls es da irgendwelche spannenden Verbindungen gibt, die ich noch nicht erkannt habe.
Außerdem gibt’s dann beispielsweise noch diesen Song mit TRIBULATION-Sänger Johannes „Jonka“ Andersson, der seine Stimme für den Titeltrack geliehen hat. Wie auch immer man die neue Platte finden mag – gemessen an den Gastmusikern scheint der Musikgeschmack von CARPENTER BRUT selbst jedenfalls erste Sahne zu sein.
SIMONS FREITAG
Ich habe mich heute darüber geärgert nicht schon früher mitbekommen zu haben, dass die großartigen ULTHA am heutigen Tage mit „All that has Never been True“ ihr neuestes Album veröffentlicht haben! Naja. Zumindest ist heute einmal wieder einer der legendären bandcamp fridays, anlässlich derer die Bands 100% der Erlöse aus den Verkäufen auf der Plattform erhalten. Also liebe Freundinnen und Freunde des majestätisch düsteren und schnellen Black Metals: zuschlagen! Das, was ich bisher vom Album gehört habe, hört sich für mich jedenfalls noch atmosphärischer, melodiöser, bombastischer an als das was ich bisher gewohnt war. Sehr nice! Beispielhaft soll hier „Der Alte Feind (Jeder Tag reißt Wunden)“ als Song zum Reinhören dienen.
Daneben lief bei mir heute schon mehrfach „Ex Oblivion“ – Track und Single der amerikanischen Post-/Sludge Metaller TOMBS. Die Jungs liefern meiner Meinung nach auch immer zuverlässig soliden, abwechslungsreichen Sludge mit mal mehr, mal weniger Death/Black Geschmacksnoten, den man sehr gut nebenher mit laufen lassen kann. Man kann ihm sich aber auch konzentriert widmen ohne gelangweilt zu werden – auch wenn ich finde, dass „live“ die einzig wahre Art ist, derartige Musik zu genießen.
SVENS FREITAG
Fangen wir direkt an mit PADDY AND THE RATS und ihrem Song: „Everybody get up“. Ein wenig Celtic Punk aus Ungarn vom Album „From Wasteland to Wonderland“, welches am 29.04. erscheint. Ich mag die Jungs. Mit ihrer Musik verbreiten sie einfach Spaß und den können wir gut gebrauchen.
Die vier Briten von HOT MILK kommen aus Manchester und haben sich 2019 gegründet, um den Pop Punk etwas aufzumischen. Das ist ihnen wohl auch gelungen. Ich hab sie erst diese Woche mit „Bad Influence“ entdeckt und möchte sie euch empfehlen. Ihre neue EP „The King and Queen Bad“ erscheint am 05.08. und ich bin gespannt, was uns darauf erwartet.
Auch die Hamburger Jungs von LORD OF THE LOST oder einfach LOTL haben einen Song einer EP veröffentlicht. Auf ihrer EP „The Heart of the Devil“ befindet sich ein Cover von LADY GAGAs „Judas“. Warum ausgerechnet dieser Song? Na, weil das letzte LOTL Album ebenfalls so hieß. Erscheinen wird die EP am 06.05. Ich bin ja sowieso ein Freund von gut umgesetzten Covern eines Popsongs in eine Metal Variante und dieser hier ist einer davon.
Die Version des SALTATIO MORTIS Songs „Krieg kennt keine Sieger“ von VANDEN PLAS kennt man schon seit der Deluxe Edition des „Zirkus Zeitgeist“ Albums. Damals haben die Spielleute von SALTATIO MORTIS zu Cover-Versionen aufgerufen. Und zusammen mit Alea haben VANDEN PLAS eben jenen Song gecovert. Der Song ist zeitlos und natürlich aktuell! Aber auch auf ihrem eigenen Album „The Ghost Experiment“ haben VANDEN PLAS diesen Track als Bonus. Die Mischung aus Deutsch und Englisch gefällt mir richtig gut. Und die zusätzliche Härte ebenfalls.
MANNTRA aus Kroatien kennt ihr ja, wenn ihr meine MUSICFRIDAY Empfehlungen lest. Die Jungs bringen am 05.08. ihr neues Album „Kreatura“ raus. Und dazu gibt es hier nun den ersten Song. Dieser hört auf den Namen „Nightmare“ und liefert gewohnt qualitative Power, die Lust auf mehr macht. Ich bin schon mal sehr gespannt auf das neue Album und hoffe, dass wir auch ein paar Songs auf Kroatisch hören werden.
NO RESOLVE sind mir schon häufiger über den Weg gelaufen, waren aber bisher nicht wirklich interessant für mich. Das hat sich nun mit einem Cover Song geändert. Die 4 Jungs haben sich an dem von mir schon mehrfach vorgeschlagenen „Surface Pressure“ aus dem Disney Film Encanto zuschaffen gemacht. Vielleicht muss ich mich doch nochmal mit deren Werken befassen.
ICE NINE KILLS sind anscheinend eine Kooperation mit der Firma hinter dem Onlineshooter PUBG eingegangen und haben den Song „Hunting Season“ rausgebracht. Ich kenne mich mit dem Spiel und allem zugehörigen nicht aus, aber den Song finde ich gut.
Als letztes habe ich die Female Fronted Band VOLTURIAN mit dem Song „Harley“ für euch. Es handelt sich um die erste Single ihres zweiten Albums „Red Dragon“, das am 20.05. erscheint. Ich gebe zu, dass ich den Song zwei-dreimal hören musste, aber manche Songs brauchen halt, bis sie ihre Wirkung entfachen.
SASKIAS FREITAG
Einen metallischen Einklang zum Wochenende, der mir letzten Freitag glatt durch die Lappen gegangen ist, gibt’s diese Woche von ELYNE! „R4GE“ heißt die neue Single der Italiener, die wieder in gewohnt hoher Qualität abliefern. Der richtige Mix aus Screams und cleanen Vocals macht „R4GE“ super eingängig. Obendrauf gibt’s noch einen dicken Brakdown, der das Herz von Core-Fans höher schlagen lässt. An wem ELYNE bisher vorbeigegangen ist sollte sich die Chance nicht entgehen lassen und unbedingt reinhören.
Mehr neues Material gibt es diese Woche auch von der Hardcore-Band KOYO. „Straight North“ vereint Hardcore mit melodischen Emo-Einflüssen und das funktioniert wirklich wunderbar. Das Ergebnis mitsamt Hardcore-typischen Live-Video gibt es hier zu sehen (und hören):
Wie üblich gibt’s zum Freitag auch die wöchentliche Dosis Pop-Punk! Diese Woche mit IN HER OWN WORDS, die sich für ihren neuen Song „Circles“ Verstärkung in Form von STATE CHAMPS Frontman Derek DiScanio geholt haben. Und das Resultat klingt ziemlich mitreißend! Fans des Genres werden an dem Song definitiv ihre Freude haben. Außerdem prämiert das Musikvideo zu „Circles“ heute um 18:00 Uhr.
Und damit schließen wir ein herrlich bunte und gut gefüllte Nummer 73. Wir hoffen, da war was für euch dabei und sagen wie immer: schönes Wochenende und bleibt gesund!
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