SILENCE MUSICFRIDAY #76

Herzlich willkommen zum Wochenendeinklang hier beim Magazin eures Vertrauens. Beim Musicfriday geben wir euch an besagtem Wochentag einen kleinen Überblick über die erschienen Singles, Musikvideos oder Alben, die unsere Autoren bewegen. So soll es hier nicht darum gehen, ALLES zu präsentieren, was so in der Metalwelt und knapp daneben veröffentlicht wurde, auch wird sicher nicht jede Woche für jeden etwas dabei sein, aber vielleicht stolpert ihr durch unsere Redaktion ja über den ein oder anderen Hit, den ihr sonst nicht entdeckt hättet? Viel Spaß bei Ausgabe Nummer 76!

Alle Songs des Musicfridays findet ihr auch in der zugehörigen Playlist bei Spotify. Und wenn ihr Bock habt mit uns zu quatschen, könnt ihr auch gern im Silence Discord vorbeischauen. 

DANIELS FREITAG

Ganz schön was los diese Woche! Wo fang ich denn am Besten an? Vermutlich mit einem herzlichen Happy Release Day an die Jungs von CALIBAN, meiner ersten großen Metalcore-Liebe. Heute ist endlich das neue Album „Dystopia“ erschienen, welches ich auch schon den ganzen Tag verinnerliche. Ich schaffe aktuell leider keinerlei Reviews, was mich ziemlich nervt, aber es ist leider wie es ist. Dennoch kann ich die neue Platte jedem Core Fan wärmstens an’s Herz legen! Wird sich definitiv in meinen Favoriten 2022 wiederfinden! Passend zum Album gibt’s heut auch die neue Single „Alien“, welche ein wirkliches Highlight des Albums ist und ab 18:00 Uhr mit Video präsentiert wird: 

Weiter geht’s mit meinen Lieblingen von um die Ecke: BLACKTOOTHED. Die sympathischen Leipziger sind aktuell verdammt fleißig und präsentieren bereits Single Nummer 3 vom kommenden Album „Juli“, das passenderweise auch im Juli erscheint. Jedenfalls kann ich an der Stelle sagen, dass „So Real“ bisher mein Favorit ist. Auch weil das stimmliche Zusammenspiel zwischen Frontmann Henni und Gitarristin Matti hier den besonderen Reiz des Songs ausmacht. Gern mehr davon! 

Als nächstes eine perfekte Symbiose! Nämlich aus Metalcore und Deathcore. WE CAME AS ROMANS haben sich mit BRAND OF SACRIFICE zusammengetan und ihrem Song „Darkbloom“ einen neuen Anstrich verpasst. Was soll ich sagen, ich fand das Original schon stark, aber was aus dieser Zusammenarbeit geworden ist, ist einfach nur pures Gold

Letzte Woche zu spät entdeckt, möchte ich heute unbedingt noch ein geniales Cover nachreichen. DEAD LIKE JULIET haben sich mit „Imagine“ einen absoluten Klassiker von John Lennon vorgenommen und in ein völlig neues Gewand gesteckt. Der Song könnte aktueller kaum sein und in diesem Stil höre ich ihn jetzt noch lieber, als sowieso schon. 

Neues gibt’s auch von A WAKE IN PROVIDENCE. Diese haben mit „Godkiller“ eine neue Single am Start, die zeigt, dass sie auch ohne Will Ramos noch ein verdammt heißes Eisen sind! Ebenso kann man von einer spürbaren Entwicklung sprechen, hin zum blackened Deathcore. Darf gern so weitergehen! 

Apropos heißes Eisen… FUTURE PALACE ballern auch Hit nach Hit in die Welt! Alles, was die Band so in letzter Zeit veröffentlicht hat, hat mich schwer beeindruckt. Und was hier nun mit „Defeating Gravity“ wieder los ist, man man man. Genießen sie bitte folgendes:

Auch wenn DEAD BY APRIL neues Material veröffentlichen bin ich schon lang vorher vorfreudig. Heute ist die neue Single „Better Than You“ erschienen, die wieder den liebgewonnen Sound liefert, der zwischen modernem Melo-Death und Metalcore hin und her springt. 

Dann gab es diese Woche eine Veröffentlichung aus dem Nichts. Manche Bands brauchen eben auch keine Promo vorher. Die Rede ist von den ARCHITECTS. Einfach so erschien da plötzlich „When We Were Young“, und wenn mir das letzte Album nicht wirklich zugesagt hat, geht das nun wieder in eine Richtung, mit der ich mich absolut anfreunden kann. Schönes Ding! (einzig beim Video wird mir etwas schwindelig) 🙂

Am 3. Juni erscheint „I’d Rather Be Asleep“, das neue Album von RED HANDED DENIAL. Daraus gibt es heute einen weiteren Appetithappen. „White Water“ könnte dabei kaum gelungener sein. Auch hier hört man wieder die stimmliche Gewalt von Sängerin Lauren

Zum fast-Schluss eine Neuentdeckung meinerseits. THE MONISTIC aus dem Ruhrgebiet. Erst vergangenes Jahr gegründet, feiert die Kombo heute Release ihrer ersten EP namens „Traumaniac“. Allerlei Einflüsse aus sämtlichen Ecken des Core-Sektores, angereichert mit elektronischen Elementen liefern ein wirklich rundes Bild. Genre-Fans können hier bedenkenlos lauschen! Stellvertretend hier der Titelsong samt Video:

Und zum wirklichen Schluss von meiner Seite nochmals sonnige Grüße nach Japan! Das Gemüse von letzter Woche ist praktisch schon vergammelt, da gibt es bereits die zweite Single von GUNGIRE. Diese hört auf den Namen „Trigger“ und zeigt sich von einer etwas härteren Seite. Schon allein wegen dem hübschen Breakdown und dem überraschenden Ende gefällt mir die Nummer noch eine Spur besser! 

RAPHAELS FREITAG

Beginnen wir den Freitag mal mit rauem und wüstem Black Metal aus der polnischen Stadt Łódź. Unter dem Titel „Trupy W Rzece“ (Polnisch: „Leichen im Fluss“) veröffentlichten CONSTANT NAUSEA am Mittwoch ihr neues Album. Der Titeltrack gewährt einen guten Einblick in das Klangbild des Albums.

Mit einem fantastischen Split Release warten am heutigen Freitag DOMKRAFT aus Stockholm und SLOMATICS aus Belfast auf. Was die beiden großartigen Doom und Sludge Bands auf den Tonträger gepackt haben, hört ihr hier am Beispiel von DOMKRAFT

und hier von den SLOMATICS

Die finnische Band EINVIGI veröffentlicht heute ihr neues Album „Yö Kulje Kanssani“ (Finnisch: „Nacht, geh mit mir“). Die atemberaubenden und künstlerischen Songs gehen weit über Black Metal hinaus, ohne die kalten und rauen Klänge gänzlich abzulegen. Und doch sind es gerade die harmonischen, folkloristisch angehauchten oder atmosphärischen Elemente, die den Sound auf „Yö Kulje Kanssani“ so einzigartig machen.

Mit Release ihres Albums „Dystopian Dissent“ feiern FASLE CHURCH aus Washington, D.C. nicht nur ihren Einstand bei Horror Pain Gore Death, sondern auch ihr erstes Langspielalbum. Schonungslos mischt die Band D-Beat und Noise, während sie sich mit dem desolaten Zustand unserer Gesellschaft befasst.

Deutlich partytauglicher ist da das heute erscheinende Album „Grace comes with Malice“ von MÄRVEL aus dem schwedischen Linköping. Der Vollgas-Rock’n’Roll sorgt für viel Unterhaltung und Bewegung.

Das Katzenbild auf dem Cover Artwork sollte nicht für voreilige Schlüsse über die Musik sorgen. Bei RAT LORD aus dem norwegischen Bergen geht es alles andere als flauschig zur Sache. „This is not a Record“ lautet der Titel des heute veröffentlichten Albums. Auf 16 Stücken gibt es hier einen aktivierenden Mix aus Powerviolence und Hardcore Punk zu hören.

Wer es gerne etwas melodischer mag, ist heute bei SE, JOSTA EI PUHUTA aus Iisalmi, Finnland gut aufgehoben. Die Band veröffentlicht heute ihr Debut Album „Gehenna“, dessen Stil sich als melodischer Death Metal mit schwarzmetallener Note beschreiben lassen kann.

SNUFF aus dem britischen Harlow haben keine Lust auf das Erstarken des Nationalismus. Das bringen sie in ihrem neuen Lied „Green Glass Chippings“ zum Ausdruck. Dazu verwöhnen sie uns mit einem Punk und Oi! Sound, der an die späten 1970er und frühen 1980er Jahre erinnert.

Blackened Hardcore und eine Mélange zwischen Punk und Grind gibt es heute von der im chinesischen Shanghai ansässigen Band SPILL YOUR GUTS. Mehr davon gibt es auf dem heute veröffentlichten Album „The Wrath it takes“.

Und den Abschluss macht die Band UNDEATH, die ihren Stil als Skull Crushing Death Metal bezeichnet. In etwas bildhafterer Sprache heißt das groovender Death Metal mit sumpfig-behäbigem Sludge Einschlag, rabiaten Metalcore Breaks und Blast Attacken, die einem Hagel aus Abrissbirnen gleichen. Das Album „It’s Time… to rise from the Grave“ ist ab heute erhältlich.

SVENS FREITAG

Mal wieder hat JONATHAN YOUNG seine Freunde um sich geschart, und gemeinsam haben sie den alten Seefahrer-Song Drunken Sailor“ gesungen. Mit dabei sind CALEB HYLES, ANNAPANTSU, COLM MCGUINESS MUSIC und an der Gitarre RICHAADEB. Macht auf jeden Fall Laune!

Und dann haben wir noch CALEB HYLES alleine mit einem Cover des ELTON JOHN Klassikers I‘m still standing“, das ihm sehr gut gelungen ist. Die Mimik von Caleb im Video macht die ganze Sache dann auch noch sehr witzig.

VICTORIUS haben ein sehr seltsames Nerd-Universum, in dem sie sich bewegen. Ihre Texte handeln von Dinosauriern und Ninjas. Die letzte Veröffentlichung hatte mich nicht umgehauen, aber diesen Song finde ich irgendwie geil. Treibende Drums und geile Gitarren Riffs prägen den Titel; live stelle ich ihn mir sehr geil vor. Und die Art, wie sie eine der bekanntesten Filmmelodien eingearbeitet haben, ist einfach großartig gemacht. Gebt euch Victorious Dinogods“!

KEOPS haben ein neues Lyrics-Video zum Song Keops veröffentlicht. Der Song hat auch passend zur Thematik Cheops ein paar orientalische Klänge und ist insgesamt eine sehr kraftvolle Nummer. Und Zvone Špacapans Stimme passt einfach super! So macht man modernen Metal der alten Schule.

Und auch DEAD CITY RUINS haben dieses Prinzip verstanden. Preacher“ klingt nach den 80ern, aber modern. Sehr cool!

TROLLFEST besingen diese Woche denFlamingo Libre“. Und wenn man nach dem Video geht, ist das ein ziemlich starkes Zeug. Aber schaut es euch selbst an.

Nachdem wir was mit Trollen hatten, nun etwas mit Zwergen. Die Metalzwerge von WIND ROSE melden sich mit der zweiten Single aus ihrem Album „Windrose“ zurück, das am 10.06. erscheinen soll. Together we rise“ heißt die Nummer. Das sagt die Band selbst zum Song: „‚Together We Rise‘ is a new, heavy piece of metal forged and smithed to the anvil; it comes from deep underground. It’s the sound of a thousand blacksmiths creating weapons for the biggest dwarven army of the century.“

KORN wissen, wie man einen Hype erzeugt. Seit Anfang der Woche Woche lief auf ihrem YouTube Kanal ein Video im The Ring Style, das sich täglich etwas verändert hat. Und auch auf Instagram wurde die Story jeden Tag erweitert und man bekam eine Entweder-oder-Frage gestellt. Und gestern war es dann soweit, das Video, zu dem alles hinführte, wurde veröffentlicht: Worst is on it‘s way“. Ich mag den Track, die ganze Produktion ist wirklich gut gemacht. Er ist aggressiv und besteht gefühlt nur aus Rythmus. Schön düster und hart, mit einem geilen Headbang Part zum Ende!

Wenn wir schon bei Hype und Vermarktung sind: Auch Wizards of the Cost haben verstanden, dass es nicht reicht, das Card Game Magic The Gathering sein Eigen zu nennen. So ist nunauch zum neuesten Set Streets Of New Capenna ein Album erschienen, und weil es beim ersten Soundtrack zum Spiel bereits so gut geklappt hat, arbeitet man auch hier wieder mit Matthew K. Heafy und Jonathan Young zusammen. Die beiden haben aber auch eine geile Chemie zusammen. Und so macht auch Fallen Preator“ wieder richtig Spaß – sehr dunkel und harte Riffs und Drums.

Als Freund von Coverstücken habe ich mir natürlich auch HEART ATTACK mit Jesus he knows me“ gegeben. Und die Version gefällt mir. Das Original von GENESIS ist bisher unerreicht, aber diese Version klingt sehr geil und das reicht mir!

Ja, ein Song wie Roots bloody Roots“ in meinem Musicfriday mag einige verwundern, da ich meistens eher nicht so der Freund von durchgängigen Scream oder Growlparts bin.  Aber die Original-Version von SEPULTURA und auch das Cover von J.B.O. gehörten zu den ersten harten Metalsongs, die ich gehört habe. Ich finde, die Version von SUNFALL kommt sehr nah ans Original ran und ist dennoch etwas eigenes und nicht nur platt nachgespielt. Allerdings ist das Video ab 18, was ich durchaus für angemessen halte.

Happy Release Day heißt es heute für DIE APOKALYPTISCHEN REITER mit ihrem Album „Wilde Kinder“. Passend dazu gibt es natürlich auch ein Video. Leinen Los“ heißt die Nummer und ist mal wieder der perfekte Mix aus dem Repertoire der Reiter. Ich freu mich schon drauf, das Album nachher in Gänze hören zu können.

SASKIAS FREITAG

„Memory Fracture“, der neue Song von NOTHING, NOWHERE., demonstriert, wie facettenreich Emo-Rap sein kann. Rap-Parts wechseln mit einem von Screams dominierten Chorus, der an Emo-Hymnen der 2000er Jahre erinnert. Abgerundet wird die gelungene Kombination noch mit einigen melancholischen Melodien und einem Visualizer, der glatt ein Science-Fiction-Film entsprungen sein könnte.

Melancholisch geht es weiter, nämlich mit THE WONDER YEARS und „Oldest Daughter“. Die Pop-Punk Band aus Philadelphia, PA bleibt ihrem Sound treu, lässt aber zusätzlich neue Elemente in den Song einfließen. „Oldest Daughter“ überzeugt vor allem durch die wohldurchdachten Lyrics, die quasi das Markenzeichen von THE WONDER YEARS sind.

Ein bisschen mehr Pop-Punk, ein bisschen mehr Emo gibt es auch von WAXFLOWER. Eine Woche vor dem Release der EP „The Sound of What Went Wrong“ veröffentlicht die australische Band den Song „Misaligned Love (feat. Sydney Sprague)“, der die Vorfreude auf die EP noch einmal steigert.

Happy Release Day, HOLLY WOULD SURRENDER! Die Band aus Hamburg veröffentlicht heute ihre EP „End Game“ und liefert eine mitreißende Mischung aus Pop- und Skate-Punk – und dass fast in Albumlänge! Zur Feier des Tages gibt’s außerdem ein amüsantes Musikvideo zum Song „Doing Fine“. Hierfür haben sich HOLLY WOULD SURRENDER zusätzlich Verstärkung von Luke Smithson, Frontmann der britischen Band ROYALS, geholt. Genrefans sollten unbedingt reinhören!

Zum Abschluss gibt’s noch mehr Punk auf die Ohren! Das polnische Indie-Punk Duo RAW PLASTIC hat vor wenigen Tagen ihren Song „Crying on a Surfboard“ mitsamt Retro-Gaming Musikvideo veröffentlicht. Hach, die Nostalgie. Zusätzlich kündigen RAW PLASTIC ihre neue EP „Stuck On Spring“ an, die am 27. April erscheinen soll. Übrigens: Wem der Sound des Duos gefällt, der kann RAW PLASTIC gemeinsam mit HIPPIE TRIM und FIDDLEHEAD am 27. Juni Live im Hole 44 in Berlin erleben.

SIMONS FREITAG

… stellt euch „Hvbris“ von DOUBLEWIDE vor – einer kleinen, aber beständigen Doom-/Stoner-/Death Metal Kapelle aus Dresden. Für die Band ist es ihr erstes offizielles Video zu einem Song und ihrer Facebook-Seite nach ein kleiner Vorgeschmack auf ein kommendes Album! Ich finde diese sympathische Truppe talentierter Musiker und einer, wie ich finde, sehr taltentierten Sängerin schon lange gut und chronisch unterbewertet, also hört rein und lasst ein paar Likes da!

 

Und damit schließt sich der Kreis einer prall gefüllten Woche Nummer 76! Da war ja wieder reichlich zum Nachhören für euch dabei, oder? In diesem Sinn wünschen wir euch ein sonniges Wochenende! 


Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über Patreon
Die mobile Version verlassen