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Subway To Sally – Nach der Himmelfahrt kommt Post Mortem

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SUBWAY TO SALLY – „POST MORTEM“

Veröffentlichungsdatum: 20.12.2024
Länge:  48:49 Min.
Label: Napalm Records
Genre: Mittelalter Rock

SUBWAY TO SALLY – Die Fakten

Die Band wurde 1992 in Potsdam gegründet. Und neben einigen Neuzugängen sind noch 4 der 5 ursprünglichen Gründungsmitglieder Teil der Band. Die aktuelle Besetzung besteht aus:

Eric Fish – Vocals, Flutes, Bagpipe
Ally Storch – Violin
Bodenski – Hurdy Gurdy, Acoustic Guitar, Vocals
Simon – Acoustic Guitars, Trumsheit, Vocals
Ingo Hampf – Guitar, Lute
Simon Michael – Drums, Percussion
Sugar Ray – Bass

Ihre Diskographie umfasst inklusive „Post Mortem“ 15 Studio- , 9 Livealben, sowie knapp 20 Musikvideos. Außerdem begehen SUBWAY TO SALLY jedes Jahr im Dezember eine eigene feste Tour! Die EISHEILIGE NACHT, auf der man drei befreundete Bands mit dabei hat und in 10 Städte reist. Tickets und Termine für die aktuelle EISHEILIGE NACHT Tour findet ihr hier. Außerdem hat die Band seit 2003 nur Alben veröffentlicht, die es alle in die Top Ten der Albumcharts geschafft haben.
Die erste Meldung der Band las sich für mich, als wenn die sie überlegt hatte, sich aufzulösen.
Doch dies war wohl eine Fehlinterpretation. Wenn man dem Pressetext folgt, ging es wohl nur darum, keine weiteren Alben rauszubringen. Das Feedback zum letzten Album „Himmelfahrt“ war durchweg sehr positiv und hat wohl bei der Band für frischen Wind gesorgt. Und so steht uns nun „Post Mortem“ ins Haus. Glück oder Unglück? Das erfahrt ihr hier. 

Asche und Erneuerung

Das Intro empfängt uns mit einem Horn und einem eiskalten Wind, gefolgt von folklorischen Klängen und Kindergesang. Auch wenn es irgendwie nicht SUBWAY TO SALLY typisch klingt, gefällt mir der Intro Song. Ich kriege jedes Mal Gänsehaut. Das Stück schreit irgendwie auch schon METAL, selten hat mich ein Intro so gefesselt. Ich hoffe stark, dass das der neue Einmarsch für die Band wird. Wenn nicht auf der EISHEILIGEN NACHT, dann zumindest auf der „Post Mortem“ Tour.

Direkt aus dem Intro geht es mit „Phönix“ in den ersten richtigen Track und das mit voller Power! Eine kraftvolle Mittelalter Rock Nummer, die im Refrain die Textzeile aus dem Intro aufnimmt und bestimmte Worte im Text noch durch eine zweite tiefe Stimme betont. Noch immer in Teilen ein neuer Klang, unter dem aber der altbekannte Sound von SUBWAY TO SALLY liegt.

Auch der Titeltrack „Post Mortem“ liefert Ohrwurmgarantie und hat richtig Power. Und Wer nun sagt, aber Sven, das ist doch auch die erste Single, dem muss ich sagen: „Dachte ich auch, aber die erste Auskopplung ist bereits letztes Jahr im Oktober erschienen. Aber dazu später mehr. „Totgesagte leben länger“ heißt es in „Post Mortem“, doch totgesagt haben sich letztendlich nur SUBWAY selbst in ihrer Ankündigung fürs Album. Dennoch merkt man sehr deutlich, dass hier klanglich ein neuer Wind weht.

Mit „Wunder“ geht es zwar in der Geschwindigkeit etwas runter, aber nicht mit der Kraft. Und wir bekommen hier einen richtigen Headnicker Song mit sehr geilem Rhythmus. Hart und düster, so wie auch der Text. Denn hier gehen SUBWAY TO SALLY sehr deutlich mit der aktuellen Lage unserer Gesellschaft ins Gericht.

Bei „Nero“ bin ich hin und hergerissen. Ich komme aus der LARP Szene und bin von Glöckchen geschädigt. Ich hasse Kender. Und hier sind mehrfach Glöckchen zu hören. Und wie in „Phönix“ wird hier wieder das Erneuerungsthema aufgenommen. Dies ist auch der erste Song des Albums, der eine ältere Melodie aufgreift.

Zweite Hälfte – Stark oder schwach weiter?

„Unter dem Banner“ ist eine ruhige Rocknummer, die davon handelt, was wir leisten können, wenn wir vereint sind und zusammenhalten.

„Herz in der Rinde“ führt uns soundtechnisch in alte SUBWAY TO SALLY Zeiten zurück. Eine akustisch mittelalterliche Ballade, die erst in der zweiten Hälfte durch elektronische Instrumente ergänzt wird. Und deren Takt doch stark an „Minne“ vom „Hochzeit“ Album erinnert.

Der nächste Track ist ein richtiger Schlag ins Gesicht. „Lumpensammler“ ist wieder einer der sehr deutlichen Songs, bei denen die Band kein Blatt vor den Mund nimmt. Das gefällt mir sehr gut!

SUBWAY TO SALLY machen Powermetal? Nicht ganz, aber irgendwie fühlt es sich doch so an. Das liegt wahrscheinlich am Feature mit den WARKINGS, das man für „Stahl auf Stahl“ eingegangen ist. The best of both worlds! Ich feiere Allys Geigenspiel in diesem Song sehr!

„Atlas“ beginnt mit eher aspschen unheimlichen Klängen, was nicht ungewöhnlich ist, da man mit ASP ja durchaus auch das ein oder andere Mal zusammengearbeitet hat. Macht auf jeden Fall neugierig auf weitere Alben, da der Song recht experimentell klingt. Er ist melodisch und textlich düster und eher langsameren Tempos.
Auch wenn die Geige in „Kummerkind“ deutlich zu hören ist, dominiert sie nicht so stark wie in „Stahl auf Stahl“. Auch die tief gestimmte Gitarre passt sehr gut zur düsteren Atmosphäre des Songs. Ich mag diesen leicht treibenden und stampfenden Beat des Songs, der das Fluchtgefühl zum Text erzeugt.

Und hier haben wir die eigentliche erste Single Auskopplung, die aber schon älter als ein Jahr ist! „Eisheilige Nacht“ ist der Song zur seit Jahren etablierten und sehr beliebten Konzertreise der Musiker. Der Text greift das ganze einfach so gut auf und bringt leichte „Eisblumen“ Vibes.

„Die Erde bebt“ entlässt uns mit einer (un)ruhigeren Grundstimmung. Das Ticken der Uhr im Hintergrund kann einen schon verunsichern.  Der Song gibt uns sogar ein 33 sekündiges Outro.

Tourdates

Hier einmal die Daten für die EISHEILIGE NACHT Tour mit WARKINGS, THE O’REILLYS AND THE PADDYHATS und HARPYIE:

13.12.24 CH – Pratteln / Z7
14.12.24 DE – Stuttgart / Im Wizemann
20.12.24 DE – Dortmund / PLWM
21.12.24 DE – Giessen / Hessenhallen
22.12.24 DE – Dresden / Alter Schlachthof
26.12.24 DE – Braunschweig / MEG
27.12.24 DE – Würzburg / Posthalle
28.12.24 DE – Bielefeld / Lokschuppen
29.12.24 DE – Bremen / Pier 2
30.12.24 DE – Potsdam / Waschhaus

Und hier gibt es die Daten für die POST MORTEM Tour:

25.04.25 Osnabrück, Hyde Park
26.04.25 Köln, Essigfabrik
30.04.25 Leipzig, Anker
01.05.25 Nürnberg, Löwensaal
02.05.25 Heidelberg, halle02
03.05.25 Hannover, Pavillon
09.05.25 Erfurt, Club Central
10.05.25 München, Backstage Werk
16.05.25 Hamburg, Docks
17.05.25 Berlin, Huxleys

Die Seite von SUBWAY TO SALLY findet ihr hier.

Und hier gibt es das Album.

Autorenbewertung

9
Irgendwie klingt alles etwas fetter, epischer. Aber auch härter und etwas düsterer. SUBWAY TO SALLY wandern hier auf einem schmalen Grad zwischen Back to the Roots und Experimentierfreude und nicht ein Straucheln ist zu vernehmen. Und die zwei Minus Punkte sind wirklich Beschweren auf hohem Niveau.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
9 / 10 Punkten

Vorteile

+ Schön harte Melodien, die direkt ins Ohr gehen.
+ Und kein Song ist Füllmaterial

Nachteile

- Die Glöckchen in Nero werfen mich ein kleines bisschen raus
- Zwei Songs erinnern stellenweise doch stark an eine andere Genre Band.

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