Startseite»Reviews»Black Metal»TEMPLE OF THE FUZZ WITCH vergöttern Fluch und Niedergang

TEMPLE OF THE FUZZ WITCH vergöttern Fluch und Niedergang

0
Geteilt
Folge uns auf Pinterest Google+

TEMPLE OF THE FUZZ WITCH – „Apotheosis“

Veröffentlichungsdatum: 05. April 2024
Label: Ripple Music
Länge: 
42:02
Genre: Blackened Doom Metal / Sludge

Es sind erst sieben Jahre vergangen, seit TEMPLE OF THE FUZZ WITCH ihre ersten okkulten Lebenszeichen aus Detroit sendeten. Seit den ersten Veröffentlichungen in Gründungsjahr 2017 hat das Trio auf zwei Langspielplatten unter Beweis gestellt, dass es ihnen nicht endzeitlich, tief und düster genug sein kann. Nach der bisher längsten Pause zwischen zwei Alben erscheint nun bei Ripple Music die dritte LP mit dem klangvollen Namen „Apotheosis“. Ob TEMPLE OF THE FUZZ WITCH sich hier mit dem Thema Vergötterung allgemein befassen, ihre tiefe Zuneigung zum Nihilismus auf eine neue Ebene befördern, oder gar sich selbst in den Rang der Gottheiten aufsteigen lassen, schauen wir uns aus der Nähe an.

Klassiker der Endzeit

Der Bandname TEMPLE OF THE FUZZ WITCH verrät bereits sehr viel, und hier wird definitiv niemand enttäuscht. Mit dem Fuzz-Effekt als stetige Begleitung prischt das Trio durch infernale Klanglandschaften. Hier geht es um Okkultismus, das Ende der Welt, um dunkle Magie, um Flüche und Besessenheit, um Götzendienst, Wahn und Sinn.

TEMPLE OF THE FUZZ WITCH tauchen in blutige Gewässer hinab, um die dunkelsten und verzerrtesten Formen der Existenz zu offenbaren. Sie bringen die Bedeutung der Sinnlosigkeit ans Licht, entdecken die Stille im Lärm, und die Befreiung in der Unterwerfung. Purer Nihilismus und eine innige Umarmung der Vergänglichkeit allen Seins bestimmen die Thematik auf „Apotheosis“, und seinen neun Titeln.

Ein Hauch von Schwarz

Thematisch sind wohl die wenigsten Fans von Genres wie Doom Metal oder Sludge bisher sonderlich überrascht. Und auch musikalisch finden wir auf „Apotheosis“ erstmal eine Auswahl an bekannten Motiven. Schleppende Doom Metal Riffs reiben sich an schwergewichtigem Fuzz, während heiser-kratzige Schreie melodisch darüber schweben. Auch der obligatorische BLACK SABBATH Einfluss ist nicht von der Hand zu weisen. Dennoch stechen TEMPLE OF THE FUZZ WITCH mit „Apotheosis“ aus dem tiefen Sumpf der eschatologischen Klänge empor. Neben der souverän aufgebauten Wand aus sonorem Sound ist es vor allem der Black Metal-Einfluss, der das Album interessant macht. Zum Aufstieg in den Olymp des Sludge mag es noch nicht reichen, aber TEMPLE OF THE FUZZ WITCH stechen spätestens seit „Apotheosis“ definitiv weit aus der Masse heraus.

bandcamp Profil von TEMPLE OF THE FUZZ WITCH

Das Promomaterial wurde uns mit freundlicher Unterstützung von Purple Sage PR zur Verfügung gestellt.

Autorenbewertung

7
Doom und Sludge mit neuen Ideen zu versehen ist wahrlich keine leichte Übung. TEMPLE OF THE FUZZ WITCH zeigen, dass es dennoch geht.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
7 / 10 Punkten

Vorteile

+ innovative Ansätze
+ kurzweiliges Album
+ gute Produktion

Nachteile

- das Gesamtwerk bleibt in Sachen Innovation ein bisschen auf der Strecke

Du liest diesen Beitrag, weil unsere Autoren lieben, was sie tun - wenn du ihre Arbeit liebst, kannst du uns, wie andere schon, unterstützen. Wie? Mit einem kleinen monatlichen Beitrag über silence-magazin@patreon Patreon
letzter Artikel

SILENCE MUSICFRIDAY #177

nächster Artikel

MEAD & GREED 2024 - Der offizielle Bericht

Keine Kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert