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THE AMITY AFFLICTION – eine Misere?

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THE AMITY AFFLICTION – „Misery“

Veröffentlichungsdatum: 24.08.2018
Länge: 42:54 Min.
Label: Roadrunner Records
Genre: Metalcore

Und da haben wir es wieder. So ein Album, welches bereits im Vorfeld in der Luft zerrissen wurde, obwohl es nur 2 Vorabsingles gab. Hier wird gemeckert, weil THE AMITY AFFLICTION plötzlich mit neuen Sounds und Stukturen experimentieren, da wird gemeckert, weil es zu weich ist. 2 Songs also, und jeder weiß schon, dass „Misery“ nur schlecht werden kann. Es gab auch die andere Seite, die einfach nur interessiert aufgehorcht und abgewartet hat. Mich eingeschlossen.

Ich gebe zu „Feels Like I’m Dying“ ist tatsächlich speziell. Aber warum denn nicht? Okay, der fröhliche Electrosound im Refrain wirkt im Vergleich zum Text ein wenig merkwürdig, aber ich hab mich dran gewöhnt. Bekanntlich mag ich Electro grundsätzlich ja auch. Der Titelsong geht diesbezüglich noch einen Schritt weiter und könnte so vom Sound her beinahe aus den 80ern stammen. Generell hat TAA wohl den Synthesizer mitsamt Effekten für sich entdeckt. Das Album ist an allen Ecken und Kanten damit gespickt. Ich bin mir in der Tat noch nicht sicher, ob das nicht doch ein bisschen zu viel ist. Was nämlich auch auffällt, ist, dass der Klang der Gitarren erheblich leiser ausgefallen ist, als zB. noch auf dem Vorgänger. Einen „richtigen“ Metalcoresong vermisst man komplett, vielmehr findet man Elemente davon, mehr aber auch nicht. „D.I.E.“ kommt vergangenen Songs noch am Nächsten, bildet aber eher die Ausnahme. Einen Ohrwurm hab ich leider auch nicht gefunden. Den gab es bisher mindestens einmal auf jedem Album der Band. 

Echt schwer zu beschreiben, das Ganze.

Auf der einen Seite ist es immernoch TAA, sind die Texte doch nach wie vor sehr schwermütig und düster. Auf der anderen Seite merkt man, dass die Band etwas neues probieren wollte. Ob derart viel Electro allerdings der richtige Weg ist, ich weiß es nicht. Irgendwie macht das Album ja Spaß, auch weil vermehrt andere Gesangsarten von Joel eingesetzt wurden, was es so bisher noch nicht gab. Aber ich glaube, ich brauch noch ein paar Anläufe um mich komplett dranzugewöhnen. 

Die veröffentlichten Musikvideos sind aber absolut genial, da sie zusammen einen in sich geschlossenen Kurzfilm bilden. Das nenn ich mal kreativ!

THE AMITY AFFLICTION

Autorenbewertung

6
Was THE AMITY AFFLICTION mit "Misery" zeigen, ist die Weiterentwicklung einer Band. Ich habe für sowas absolutes Verständnis, nur ist es hier ein wirklich großer Sprung. Die zurückgeschraubten Gitarren und die prägnanten Electro-Klänge könnten einige Fans vergraulen, dafür aber sicher auch neues Publikum erreichen. Möglicherweise ist letzteres ja das Ziel. Mutig ist das alles definitiv und auch keinesfalls schlecht, nur schwer verdaulich. Mich würde auch die Liveumsetzung dieses neuen Konzepts interessieren. Ich möchte gern 6,5 Punkte vergeben - geht nicht - daher leider nur 6.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
6 / 10 Punkten

Vorteile

+ mutig!
+ Joels neuer Gesangsstil

Nachteile

- arg viel Elektronik
- lediglich Coreelemente
- Gitarren merklich leiser

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3 Kommentare

  1. […] genau das in Perfektion getan hat. Ich nehme mich da auch absolut nicht aus, siehe dazu auch mein Review. Heut muss ich sagen, dass ich mir das Album schön gehört hab und nun eine höhere Wertung geben […]

  2. […] genau das in Perfektion getan hat. Ich nehme mich da auch absolut nicht aus, siehe dazu auch mein Review. Heut muss ich sagen, dass ich mir das Album schön gehört hab und nun eine höhere Wertung geben […]

  3. […] genau das in Perfektion getan hat. Ich nehme mich da auch absolut nicht aus, siehe dazu auch mein Review. Heut muss ich sagen, dass ich mir das Album schön gehört hab und nun eine höhere Wertung geben […]

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