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THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY – Entschlossen und humorvoll

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THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY – „RESEARCH AND DESTROY“

Veröffentlichungsdatum: 08. April 2022
Länge: 34:14
Label: Fysisk Format
Genre: (Melodic) Hardcore Punk

Bandname und Albumtitel genügen schon, um die ersten beiden Schmunzler zu wecken. der Bezug auf den legendären Italowestern und die militärische Taktik (besser bekannt als Songtitel der STOOGES) sorgen für die erste Motivation, diese Schallplatte aufzulegen. Ebenjene wird beim norwegischen Qualitätslabel Fysisk Format in grün, lila, oder als recyclete Platte vertrieben. Darauf enthalten sind zehn Stücke, deren Titel ebenfalls mit pop- oder subkulturellen Querverweisen gespickt sind. Songtitel wie What’s my Rage again? oder The PKA took my Money away“ beweisen den Sinn für Humor der fünfköpfigen Band.

Mit Herz und Verstand – wütend und humorvoll

Abbildung: The Good The Band and The Zugly

Knapp über eine halbe Stunde wüten THE GOOD THE BAND AND THE ZUGLY auf ihrem sechsten Langspieler „Research and Destroy“. Dabei erinnern sie klanglich gelegentlich an COMEBACK KID, BOYSETSFIRE oder (frühe) PALM READER. Den Einstieg macht der Hochgeschwindigkeits-Moshpit-Zerstörer „What’s my Rage again?“, dessen hymnische Chorus zwischen heiseren Shouts und melodischen Gangvocals wechselt. Schon hier weist der Arschtrittsound von THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY die kalte nordische Spielweise des Hardcore Punk auf, die hin und wieder in Richtung Crust Punk ausschweift. Der zweite Titel „Song for a Prepper“ zeigt dann zwischen ruhigen, melodischen Einspielern und aggressiven Hardcoreattacken das volle Spektrum des Sounds von „Research and Destroy“.

Mit Vollgas gegen die Negativität unserer Zeit

Abbildung: The Good The Band and The Zugly

Im Laufe der weiteren Titel zeigen THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY klare Kante gegen Sexismus, Verbreiter*innen von Verschwörungsmythen, oder soziale Ungerechtigkeit. Weitere Höhepunkte des Album sind definitiv die Songs „The PKA took my Money away“„One-Dimensional Man“, und The Original Incel“. Dabei bedient sich die Band aus Oslo dem eingängigen aber packenden Rezept aus melodischem Punk und rasendem Hardcore.

Soundtrack für Skatepark und Abrissbirne

Mit ihrer vielseitigen Mischung aus verschiedenen Punk und Hardcore-Stilen machen THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY „Research and Destroy“ zu einem farbenfrohen und zerstörerisch starken Album. Von hymnischen Chören zum Mitsingen bis zum Wirbelwind-Moshpit passt hier alles zusammen. Da fällt es auch nur wenig ins Gewicht, dass das Album zur Mitte hin kurz schwächelt. Hier dürfen sich Fans von amerikanischen Skate Punk gemeinsam mit Anhänger*innen nordeuropäischen Hardcores freuen.

Autorenbewertung

9
Hier ist zwar nicht jeder Titel ein Hit, aber es gibt auch keine Skiptracks. Mit Humor und Melodie laden THE GOOD THE BAND AND THE ZUGLY zum wilden Pogo ein.
ø 0 / 5 bei 0 Benutzerbewertungen
9 / 10 Punkten

Vorteile

+ Melodie und Härte vermischen sich perfekt
+ mitreißende Chöre
+ klare Kante gegen Sexismus, Ungerechtigkeit, neofaschistische Spinnereien

Nachteile

- leichte Schwächen zur Mitte des Albums

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1 Kommentar

  1. […] MAIDS. Eine halbe Stunde heißt es “Dance Or Die” bei einem Sound der Fans von THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY oder TURBONEGRO gefallen […]

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