THE OCEAN auf „Phanerozoic Tour“

Premiere! Zumindest für mich morgen. Lange hat sich schon Vorfreude in mir breit gemacht, dass THE OCEAN ins heimische Gefilde gespült werden. Vor Jahren hatte ich mich mal in die Soundscapes von THE OCEAN COLLECTIVE verliebt, sie wieder vergraben und nun wiederentdeckt, als Kollege Paul letztens über deren neues Album „Phanerozoic I“ hier berichtet hat.

THE OCEAN

Leichte Kost ist das, was die Band da präsentiert, wahrlich nicht. Höchst energetisch walzen sie durch die Gegend, lassen aber hinsichtlich kompositorischer Elemente nichts zu wünschen übrig. Sie verschwurbeln Postrock, neoklassische und progressive Elemente und eine Kelle Sludge zu einer übergreifenden Atmosphäre und großrahmigen Klangflächen. Diese Mischung ist für ein atemberaubendes Live-Erlebnis eine gute Grundlage. Ich bin gespannt, wie sie also im Werk 2 ihr Potenzial entfalten können.

DOWNFALL OF GAIA

In den letzten Jahren eine rasante Entwicklung und Bekanntheit erlangt, haben auch DOWNFALL OF GAIA just ein frisches Album namens „Ethic of Radical Finitude“ rausgehauen. Sie kredenzen mit ihrer Mischung aus Post Black und rauem Crust sowie einer Portion Sludge eine deutlich herbere Sounds. Letztens lief besagtes Album irgendwo und ich hatte zunächst Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass es sich tatsächlich um DOWNFALL OF GAIA handelt. Cleangesang- und Sprechpassagen ließen mich stark daran zweifeln. Aber ja, sie sind’s. Ich durfte die deutsche Band bereits in Jena zum Deaf Row Fest im vergangenen Jahr begutachten. Kurz gesagt: Ich habe sie vor allem als Poster-Boys abgestempelt. Wie sie sich sonst an diesem Abend geschlagen haben, liest du hier. Ich stehe den Jungs recht unvoreingenommen entgegen und bin gespannt, wie sie sich in einer anderen Location machen und wie ich sie in diesem Kontext bewerte.

HEROD

Die Schweizer sind mir bisher noch gar nicht untergekommen. Nicht einmal namentlich. Auch sie haben gerade ein neues Album released: „Dombre Dessein“. Wenn ich so quer drüber höre, haut mich die Aggressivität der Band schon gut aus den Latschen. Deutlich Death Metal-lastiger aber ebenfalls postig vermengen sie groovigen Sludge mit Rhythmuswechseln und lassen etwas Progressivität durchscheinen.

Mir sagt die Abwechslung der Gesangsstile zu – von einer ekelhaft growlenden Reibeisenstimme zu zarten Sangesstimmchen. Ich bin auf die Umsetzung gespannt.


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