Thou Shell Of Death – Sepulchral Silence
Die Esten haben eine düstere Geschichte und einen kalten Charme. Kalt sind die Esten von THOU SHELL OF DEATH auch, aber von Charme kann man bei dieser frostig-kultigen Horror-Atmosphäre eher nicht sprechen. ‚The Night Wind‘ fährt dem Hörer so frostig um die Ohren, dass man regelrecht erschaudert. Das ist genau das, was man sich unter „Atmospheric Black Metal“ vorstellt. Heulende Mönche in verfallenen Klostergemäuern, nächtliche Opferriten und Satanskulte, wie die musikalische Fassung eines gotischen Romans. 5 frostige Kultgesänge geben die perfekte Untermalung für jede Geisterstunde. Nicht wirklich empfehlenswert für empfindliche Gemüter in einsamen Nachtstunden. Allerdings ist eine Sache fraglich: Ist „Sepulchral Silence“ ein wirklich Album mit eigenständigem Charakter? Sprich: Gibt es Lieder, die sich genügend von den anderen unterscheiden, dass man sich bewusst dafür entscheidet, sie als eigenständige Lieder wahrzunehmen? Tatsächlich ist der atmosphärische Charakter des Albums so dominant, dass das Album zwar wunderbar als Hintergrundgedudel funktioniert, sich jedoch keine konkreten Stellen auftun, die besonders hervorstechen. Daher gibt es einen Bonus auf die unglaubliche Dichte des Materials, allerdings auch einen Abzug dafür, dass es wirklich keinen Sinn macht, die Lieder für sich selbst zu betrachten, da sie sich einfach zu ähnlich sind.
Autorenbewertung
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2 Kommentare
Bisher konnte ich als wirklich überzeugende Ambient Black Metal Bands nur Summoning, Dantalion und Trees of Eternity nennen. Kleine Auswahl bei der Vielfalt am Markt, aber irgendwie wollte mir sonst nichts so wirklich zusagen. Nach diesem Review habe ich mir die Platte direkt dreinmal hintereinander reingezogen und muss anerkennend sagen: Respekt! Übelst atmosphärisches Gesamtwerk. Das ist meiner Meinung nach häufig im ABM-Bereich das Problem… Viele Songs klingen einfach komplett gleich, wenn man ein Album jedoch als Gesamtwerk konsumiert, funktioniert es.
Wirklich sehr schöne Band!
Wie schon zu lesen war, eignet sie sich mehr als Hintergrund Musik und/oder zum „entspannen“, als das man darauf Moshen, Pogen oder sonst was möchte.
Dennoch finde ich es wirklich sehr gelungen und wirklich Atmosphärisch!
Allerdings stimme ich auch hier Alex zu, dass es leider keine Besonderen stellen gibt, welche die Song individualisieren oder zumindest genauer hinhören lassen.
Schade dafür, dennoch tolle Band 🙂